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EngelsZorn - Im Blutrausch

EngelsZorn - Im Blutrausch

Titel: EngelsZorn - Im Blutrausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lissa D. Swan
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Dumas‘ Befinden. Anschließend bat sie ihn, die Vernehmung im Hôtel de Crillon durchzuführen. Sie erfuhr, dass Dumas zwischenzeitlich aus dem Krankenhaus entlassen worden war, jedoch seinen Dienst am heutigen Tag nicht wieder aufnehmen konnte. Von seinen Leuten war er nach Hause gefahren worden, um seine Augen zu schonen, die er sich inzwischen ziemlich wund gerieben hatte. Der Arzt habe ihm gesagt, die Reizung lasse über Nacht nach und theoretisch müsse er am nächsten Tag wieder topfit sein.
    „Ich bin in einer Stunde bei Ihnen...“ Clavel wollte schon auflegen. „... ach, da ist noch was, Mademoiselle Dion, bevor ich es vergesse!“, rief er noch schnell ins Telefon hinein. „Können Sie mir bitte noch den Zahlencode für die Sicherheitstür in der zweiten Etage durchgeben?“, fragte er.
    Isabelle nannte ihm die Zahlenkombination. Dann legte sie auf.
    Die Spurensicherung hatte bereits den Tatort verlassen. Clavel ließ ihn durch gelbe Polizeibänder absperren. Er zog die Sicherheitstür hinter sich zu, dann machte er sich auf den Weg zu Isabelle. Renards Leichnam wurde indes in die Pathologie gebracht und bereits in diesem Moment vom Pathologen untersucht.
     
    
     
    Clavel stand an der Rezeption des Hôtels de Crillon und ließ sich bei Mademoiselle Dion anmelden.
    „Monsieur de Valence bittet Sie nach oben. Unser Concierge wird Sie begleiten, Inspektor.“, sagte ihm die Empfangsdame.
    Sichtlich überwältigt von so viel Luxus, ließ er seine Blicke durch die prachtvolle Eingangshalle schweifen, während er dem Concierge folgte. Als er über den Marmorboden lief, betrachtete er die hohen Marmorsäulen und die graziösen Kronleuchter an den Decken, deren sanftes Licht sich im Marmor spiegelte. Für einen Aufenthalt in diesem Luxushotel reichte sein dürftiges Gehalt, das er bei der Polizei bezog, nicht aus. Das wusste er. Die Blicke der Gäste richteten sich auf ihn, und er fühlte sich ziemlich unbehaglich, während er durch die Eingangshalle schritt.
    Sébastian machte Clavel die Tür auf. „Inspektor Clavel?“
    Cavel nickte.
    Sébastian forderte ihn auf einzutreten. Er ging ihm in den großen roten Salon seiner Suite voraus.
    Isabelle saß bereits auf einem der drei Sofas. Der Überzug der Sitze war aus rotem Samt, und die gewaltigen, roten Samtvorhänge bedeckten einen Teil der hohen Fenster, die vom Boden bis zur Decke reichten und auf die Terrasse hinausführten. Die Wände des Salons waren teilweise mit hohen, gewaltigen Spiegeln verziert, die über die ganze Länge einer Wandseite reichten. Die nicht mit Spiegeln bedeckten Wandflächen waren mit einem sanften Rotton gestrichen. Hinter dem Sofa, auf dem Isabelle saß, befand sich ein Kamin aus dunklem Marmor. Darin brannte ein Feuer und verbreitete Gemütlichkeit in diesem luxuriösen roten Salon. Auf dem Kaminsims standen kleine Bronzestatuen, eine kleine antike Uhr sowie eine hohe Vase mit langstieligen, roten Rosen. Links und rechts davon befanden sich kleine Wandkerzenleuchter und auf dem Glastisch in der Mitte des Salons stand ebenfalls eine hohe Vase. Darin befanden sich ebenfalls langstielige, rote Rosen.
    Sébastian ließ sich neben Isabelle nieder und forderte den Inspektor auf, Platz zu nehmen. Seine Stimme hatte ihm gegenüber einen kühlen Tonfall angenommen.
    Clavel folgte Sébastians Aufforderung. Seine Schuhe verursachten auf dem Parkettboden einen quietschenden Laut, der erst auf dem roten Teppichläufer nicht mehr zu hören war. Clavel setzte sich.
    „ Wo lernt man das eigentlich?“, fragte Sébastian sarkastisch und sah ihn vorwurfsvoll an.
    Clavel verstand überhaupt nicht, worauf Sébastian hinauswollte. „Was?“ Er sah ihn stutzig an.
    „Wehrlose Frauen über den Haufen zu schießen?“, warf er ihm schroff entgegen.
    Clavel hatte schon geahnt, dass er an dieser Frage nicht vorbeikäme. Dass es jedoch gleich die Ouvertür e dieses Schauspiel s darstellen sollte, hatte ihn verblüfft. Damit hatte er nicht gerechnet.
    „Chéri, bitte. Es war ja keine Absicht des Inspektors. Es war ein Unfall. Alles ging so verdammt schnell.“ Isabelle ergriff Sébastians Hand und bat ihn, sich zu beruhigen.
    Clavel wandte sich angewidert von Sébastian ab und richtete das Wort an Isabelle. „Ich hoffe, Ihnen geht’s wieder besser... wie gesagt, ich hab’s nicht absichtlich getan und es tut mir auch sehr leid... würd’s gern rückgängig machen, glauben Sie mir. Natürlich steht es Ihnen frei, gegen mich Beschwerde

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