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EngelsZorn - Im Blutrausch

EngelsZorn - Im Blutrausch

Titel: EngelsZorn - Im Blutrausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lissa D. Swan
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„Monsieur de Valence, ich bitte Sie, verdammt noch mal, überspitzen Sie die Situation nicht zu sehr! Wie ich schon sagte, liegt es nicht allein in unserer Macht, den Täter zu stellen. Sie und die anderen Ihresgleichen sitzen gefahrlos in ihren Sesseln und diskutieren in ihren Luxussuiten darüber, wie schlecht die Pariser Polizei ihre Arbeit macht. Aber lassen Sie sich das mal gesagt sein, weder Sie noch der Rest Ihres Standes muss jeden Tag dort draußen stehen, um im tiefsten Dreck und unter dem ganzen Abschaum nach Beweisen zu wühlen. Nein, Sie sitzen hier in aller Gemütlichkeit und wir machen die Drecksarbeit für euch alle, jagen die Verbrecher und sterben auch im Einsatz dafür.“ Dumas war ziemlich aufgebracht. Seine aufgestaute Wut trieb ihm den Schweiß aus den Poren. Er begann mächtig unter seiner dicken Lederjacke zu schwitzen.
    „Sterben ? Ach tatsächlich?“ Sébastian und Dumas schaukelten sich gegenseitig hoch.
    Dumas begann langsam, die Beherrschung zu verlieren. Die ihm entgegengebrachte Arroganz von de Valence widerte ihn zunehmend an. Er wurde unbewusst immer lauter. „Und ob! Soll ich Ihnen die Akte des Mannes bringen, dem vor knapp neun Monaten in Ausübung seiner Pflicht eine Kugel durch den Kopf gejagt worden ist? Soll ich wirklich!?“ Dumas schnaubte inzwischen vor Wut, da ihm Denis unweigerlich in den Sinn kam.
    „Sie sollten in Anwesenheit meiner Verlobten nicht schreien, Inspektor, ansonsten muss ich Sie bitten, zu gehen!“, drohte ihm Sébastian mit ruhiger Stimme, ohne jedoch auf seine Frage einzugehen.
    „Das hat er nicht so gemeint, Inspektor Dumas.“ Isabelle versuchte zwischen den beiden Streithähnen zu schlichten. „Chéri...“, sie sah zu Sébastian auf und begann sanft, über seine Handflächen zu streicheln.
    Dumas richtete seinen Blick wieder auf Isabelle. „Glauben Sie mir, Mademoiselle Dion, die Polizei tut mehr für Sie, als allesamt denken. Ich sitze nicht nur da, drehe Däumchen, diskutiere darüber und warte, das s Black Ange l von allein in mein Büro hereinspaziert kommt und sag t HIER BIN ICH ! Ich bin jeden einzelnen, beschissenen Tag da draußen... und damit beschäftigt, diesen Schweinehund zu stellen.“ Er richtete nun seinen Blick wieder auf Sébastian. „Wir beide wissen genau, dass die Öffentlichkeit immer einen Buhmann braucht. Das war schon in der Vergangenheit so und das wird in der Zukunft auch immer so bleiben. Und in diesem Fall ist es nun mal die verdammte Polizei, die den schwarzen Peter zugeschoben bekommt.“ Dumas atmete tief durch, so sehr hatte er sich in seine Rede hineingesteigert. Er konnte mit de Valences provozierender Haltung nicht umgehen. Zudem war er auch noch nie ein besonders wortgewandter Redner gewesen, vor allem aber dann nicht, wenn er Streitgespräche führen musste. Es war für ihn äußerst mühsam, das Fluchen in diesem Moment zu unterdrücken.
    „Hören Sie, Inspektor Dumas...“ Isabelle versuchte abermals die Diskussion zu entschärfen. „... wir wollen Ihnen keine Vorwürfe machen. Mein Verlobter ist nur ein wenig aufgebracht. Sie tun bestimmt alles in Ihrer Macht stehende, das wissen wir.“
    „Dann sind Sie aber die Einzige, die das weiß, Mademoiselle Dion. Die Presse hat es innerhalb eines Monats geschafft, die Pariser Polizei als eine Kompanie Schwachköpfe hinzustellen. Und glauben Sie mir, Mademoiselle, das allein ist Grund genug für mich, den Kerl aus ganz persönlichen Gründen so schnell wie möglich einzubuchten.“, entgegnete ihr Dumas. Er war derart erregt, dass er laut zu schnaufen begann.
    „Wenn Sie ihn doch nur schon hätten, Inspektor! Nicht wahr?“, fiel Sébastian Dumas abermals ins Wort und attackierte ihn unbeirrt weiter. „Waren das jetzt all Ihre Fragen an meine Verlobte? Sind wir jetzt fertig?“
    „Nein, da wäre noch eine Frage. Mademoiselle Dion...“, er sah Isabelle in die Augen und stellte nun die entscheidende Frage, wegen der er überhaupt erst gekommen war. „... hatte Renard irgendwelche Feinde?“
    „Nicht dass ich wüsste, Inspektor. Aber  wieso fragen Sie mich das? Ich dachte, Renard wa r Black Ange l zum Opfer gefallen? Stimmt das etwa nicht?“ Isabelle sah ihn entgeistert an . Black Ange l hatte sich in ihren Augen die Opfer vollkommen wahllos ausgesucht, deshalb konnte sie Dumas‘ Frage nicht verstehen. Bis zum heutigen Tag war weder eine Verbindung zu den bisherigen Opfern hergestellt noch irgendein Zusammenhang zwischen diesen erkannt worden. Für

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