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Enigmatic Fynomenon: Roman (INHUMAN FYNOMENON Band 2) (German Edition)

Enigmatic Fynomenon: Roman (INHUMAN FYNOMENON Band 2) (German Edition)

Titel: Enigmatic Fynomenon: Roman (INHUMAN FYNOMENON Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Mareila
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Decke ragen. Jedes einzelne Stück Holz wird von diesen kuscheligen Gewächsen umschlossen. Etliche Tunnel führen aus seinem Mooszimmer heraus.
    „Folge mir, junger Feytear, ich werde dir alles zeigen. Unsere Welt ist
    atemberaubend, übervoll von Schönheit.“
    „Ähm, wie heißt du eigentlich?“
    „Mein Name ist Quork.“
    Fyn schmunzelt: weiß wie Quork-Quark, der Name passt wie die Faust aufs Auge ...wenn Keylan jetzt dabei wäre, würde der bestimmt wieder seine Witze reißen, wie damals bei ihre ersten Begegnung mit den Alphas...
     
    Die Welt der Rai spiegelt deren Gesinnung wider. Ruhe beherrscht ihre Räumlichkeiten, alle Geräusche werden von den samtenen Flechten aufgefangen und jeder Schritt federt auf dem weichen Grünzeug. Fyn lässt sich von Quork durch die hohen, runden Gänge führen; es geht weiter in einen kugelförmigen Saal. Fyn erstaunt bei diesem herrlichen Anblick:
    Ein großer Meeresarm, vor einem gigantischen Tunnel, breitet sich unterirdisch vor ihm aus. Überall funkeln bunte Steine in einem beeindruckenden Licht. Von der Decke rieseln kleine Lichter, wie leuchtende Regentropfen und verlieren sich in dem stillen Gewässer, das ruhig vor sich hin schwappt. Es scheint, das Wasser hier ist „leichter“ als es das der Erde war. Fyn kann weit entfernt einen Höhleneingang über dem Wasser erkennen, der direkt ins offene „dachlose“ Meer führt.
    „Komm Feytear, ...hier in unseren Höhlen erhellen leuchtende Steine unsere Räume. Bakterien in den Moosen ernähren sie. Draußen ist unsere Welt immer grau. Voller Wolken ist unser Himmel. Wir gehen nur heraus um im Meer nach Vasicas zu suchen. Wir ernten sie und düngen mit deren Innereien unsere Kinder, die in Kokons reifen. Vasicas verwenden wir auch als Atemblasen. Komm!“
    Quork führt Fyn auf einer weichen Wendeltreppe nach oben; überall sieht es aus wie im Wunderland: verwunschen, verschnörkelt, verträumt. Der Kontrast wandelnder, schneeweißer Körper zum satten Dunkelgrün, ist einfach einzigartig. Fyn erkennt graues Licht. Sie sind gleich am Ausgang der Treppe. Jetzt gelangen sie über moosbewachsenes Wurzelwerk nach draußen:
    Graue dicke Wolken hängen über einem gigantischen Meer. Das Ufer besteht aus schneeweißem Sand und die Landschaft führt auch hier eine Weite, die Fyn in der Höhle schon erkannte: Moos, wohin das Auge blickt!
    Wurzelwerke bilden skurrile Gebilde, die knorrig aus der Erde ragen und weit entfernt einen eigentümlichen Wald kreieren.
    Immer wieder stehen seichte Seen in der grünen Landschaft. Höhleneingänge ragen heraus, vor denen Rai ruhig, aber kontinuierlich ihren Alltagsgeschäften nachgehen. Ihre Welt ist pur und einfach. Alles was sie verwenden ist Natur, ihre Welt ist still.
    Fyn hört sie nicht sprechen, nicht einmal um ihre Waren feilschen, als sie fischähnliche Tiere oder Gefäße austauschen. Körbe aus fest geflochtenem Moos oder Schalen aus weichem, elastischem Holz stehen herum. Fyn kommt aus dem Staunen gar nicht mehr raus, als er die schönen weißen Figuren betrachtet, die beinahe wie Gespenster durch die Stille wandeln. Plötzlich kräuselt sich das Meer, nur 20 Meter vor Fyn, der mittlerweile direkt am Ufer auf das Wasser blickt.
    Ein Rai taucht auf und hinter ihm: Meyshasin!
    Sie hat eine kleine, weiße Blase vor Mund und Nase, die ihr der Rai an ihrer Seite abnimmt.
    „Wir kommen von Lark. Er konnte ihr helfen“, sagt der Rai Rarik zu Quork und kämpft sich aus den Fluten. Mey linst Fyn lächelnd an, aber der kann sich irgendwie nicht freuen:
    „Mey? Was … wie geht es dir?“
    „Mir geht es besser. Als ich aufwachte, hatte ich furchtbare Bauchschmerzen... ich bin schwanger.“
    „Ich weiß...“
    „Mit Rarik, bin ich zu diesem Lark geschwommen. Der konnte mir helfen, ich habe keine Schmerzen mehr. Diese Unterwasserwelt ist atemberaubend! Willst du ein bisschen mit mir tauchen?“
    „Mey, ich muss meine Freunde finden – ich muss sie warnen!“
    Doch da fährt ihm Quork dazwischen:
    „Nein! Wir müssen noch auf Ci-Shenja warten. Erst wenn sie mit uns ihr neuestes Wissen geteilt hat, werden wir erfahren, wie wir handeln können.“
    „Aber uns geht wertvolle Zeit verloren. Zeit, die ich vielleicht nicht mehr habe - mein Blut, es wird zu flüssigem Silber!“
    „Ungeduld könnte unseren Tod bedeuten. Wir Rai sind nur noch wenige. Wir brauchen lange um uns von der vergangenen Jagd Fretrakes zu erholen. Unsere Kinder brauchen viele Tage ehe sie erwachen,...

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