Enigmatic Fynomenon: Roman (INHUMAN FYNOMENON Band 2) (German Edition)
Rai-Kinder benötigen 100
Jahre, ehe sie schlüpfen....“
„So lange? Wie lange geht es bei Feytears?“, fragt Mey und Rarik
antwortet:
„Noch nie war eine Feytear schwanger – wir wissen es nicht“, antwortet Quark und fordert Fyn auf:
„Geh' mit Mey schwimmen Fyn, du wirst erstaunt sein, wie unsere Meere strahlen.“
Fyn hat plötzlich ein seltsames Gefühl. Diese Rai sind ihm irgendwie unheimlich. Sie sind so faszinierend ruhig.
Er spürt die Ablenkung, als ob sie ihn abbringen wollten an das Wesentliche zu denken. Wollen sie ihn vorbereiten, in den Himmel aufzusteigen?
Fyn drängt weiter:
„Wo ist ein Raumschiff? Ich werde alleine reisen!“
„Fyn! Sei doch nicht verrückt!“
Auch Quark redet erneut auf ihn ein:
„Ich weiß welche Ängste dich treiben, aber du musst und kannst uns vertrauen! Sei unbesorgt. Du hast noch Aufgaben in der Dimension der Lebenden, die du erfüllen wirst und kannst. Auch unser Leben ist davon abhängig. Also warte, denn alles wird zu seiner Zeit erkennbar werden. Dich erwartet etwas... jetzt... tief im Meer!“
„Was?“
Geheimnisvollen Blickes bugsiert Quark Fyn in Richtung Wasser und schließlich überkommt ihn große Neugier. Fyn wäre nicht Fyn, wenn er seine Neugier nicht stillen wollte, außerdem zieht ihn die herrliche blaue Farbe des Wassers in den Bann und plötzlich erinnert er sich: irgendwas verbindet er direkt mit diesem Ort, aber warum?! Quark weiß davon nichts... oder?
Ja, ist noch gar nicht so lange her, dass Fyn eine Macht spürte, dort als er bei den Maitu Feuer machen wollte! Auf einmal glaubt er sich sicher zu sein, dass diese Kraft bzw. die Ermutigung, seinen neuen Fähigkeiten zu vertrauen, von hier kam. Er erinnert sich deutlich an die unheimliche Stimme, die in seinem Kopf sprach:
'Zark, et heidnash zark!'
Zu dem Zeitpunkt dachte er, es wäre der schwarze Vyriss gewesen, der ihm helfen wollte, aber das war er dann wohl doch nicht - oder!?
Mey greift seine Hand:
„Komm Fyn, es ist wunderschön da unten.“
Fyn lässt sich mitziehen. Als beide Feytear hüfthoch im Wasser stehen, sagt Mey:
„Tauche bis zu den kleinen weißen Blasen, die an den blauen Stielen wachsen. Du musst dir eine pflücken und über Mund und Nase stülpen, dann kannst du atmen.“
„Das geht echt?“
Mey nickt.
„O.k.“
Beide nehmen einen tiefen Zug und stürzen sich kopfüber in die Tiefe.
Das Wasser ist glasklar, aber trotzdem sieht Fyn noch alles verschwommen. Fyn weitet seine Pupillen, als ob er ahnt, dass ihm dadurch ein deutlicheres Bild entstünde und genau das bewirkt es auch!
Unter sich erkennt Fyn einen Ozean aus weißen Blasen: große und kleine leuchtende Vasicas, die sich unendlich weit über den Meeresboden ausbreiten und ihn in ein ominöses Licht tauchen.
Fyn schwimmt Mey hinterher und tut es ihr gleich; sie pflücken sich kleinere Blasen. Fyn erkennt einen kleinen Schlitz an ihrer Rückseite und zieht ihn auf. Lachsfarbenes Fleisch ist darin, die Blase fühlt sich an wie zarter Gummi. Dann setzt er das Ding auf sein Gesicht, welches sich dabei behutsam um sein Kinn schmiegt und alle Lücken abschließt. Fyn atmet ganz vorsichtig ein. Es funktioniert tatsächlich!
Fyn kann atmen und sich endlich die Unterwasserwelt genau ansehen:
Bunte fischähnliche Tiere, mit schimmernden Tentakeln schwimmen herum, schillern perlmuttartig. Einige der Tiere sind nur fadendünn und glänzen bunt. Wieder andere erinnern an monströse Raubfische, blicken bedrohlich mit ihren großen suchenden Augen.
Schwerelos gleiten beide Feytears dahin, Meyshasin hat noch immer weiße Augen. Sie scheint trotzdem ausreichend gut zu sehen und blickt ihn immer wieder an, als ob sie sich vergewissern wollte, dass Fyn ihr nicht abhanden gekommen ist.
Also können normale Feytears auch unter Wasser sehen, nur bei mir funktioniert es eben mal wieder anders, denkt Fyn.
Sie tauchen durch herrliche Gebilde aus steinernen Wurzeln, die große Tore bilden, eine Landschaft, die weit und unendlich tief in die Ferne ragt, von Pflanzen dekoriert wird, die sich selbst der fantasievollste Maler nicht ausdenken könnte.
An den Pflanzenästen baumeln kleine, schimmernde Lichtertropfen, die sich mit ihren winzigen Füßen an samtenem Blattwerk festkrallen. Augen in sämtlichen Farben schwimmen umher, die sich als Wasserinsekten entpuppen. Dann gibt es Tiere, die seltsame Geräusche von sich geben, wie Geigen die ein verzerrtes leises Konzert spielen und damit andere ihrer Rasse
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