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Entdecke die Kraft der Meditation

Entdecke die Kraft der Meditation

Titel: Entdecke die Kraft der Meditation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Salzberg
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Wir kämpfen nicht dagegen an, sondern nehmen mit Interesse jedes aufkommende und wieder vergehende Gefühl wahr.
    Wenn das Betrachten der Gefühle Sie zu sehr mitnimmt, kehren Sie zum Atem, Ihrem alten Freund, zurück. Machen Sie das während der Meditation überhaupt immer dann, wenn Sie Stabilität brauchen.
    Sollten Sie durch körperlichen Schmerz abgelenkt sein, achten Sie darauf, was für Gefühle der Schmerz nach sich zieht. Ein Zwicken oder Stechen löst vielleicht Ungeduld aus, oder Sie empfinden es als irritierend, wenn nicht beängstigend. Betrachten Sie diese Gefühlsregung, um sie zu benennen und sie dann ziehen zu lassen. Kehren Sie zur Wahrnehmung des Atems zurück.
    Sollten Sie feststellen, dass Sie das Gefühl auch noch beurteilen ( Wie blöd von mir, so zu fühlen! ), verdammen oder in die Zukunft projizieren, dann rufen Sie sich in Erinnerung, dass es völlig in Ordnung ist, das zu fühlen, was gerade da ist. Lassen Sie solche Reaktionen so gut es geht weg, um immer wieder zur unmittelbaren Erfahrung des Augenblicks zurückzukehren: Was fühle ich eben jetzt? Von welcher Art ist es? Wo erlebe ich es in meinem Körper?
    Und nun verfolgen Sie für ein paar Augenblicke einfach nur den Atem, um die Meditation dann zu beenden und die Augen zu öffnen.
    Werfen Sie im weiteren Verlauf des Tages immer wieder mal einen Blick auf Ihre Gefühlslandschaft, und achten Sie auf die Vielfalt der Regungen, die sich dort abspielen.

    Meditation über bewusst provozierte schwierige Gefühle
    Setzen oder legen Sie sich bequem hin, die Augen geschlossen oder offen. Sammeln Sie sich auf die Empfindung des Atems, wo es Ihnen am leichtesten fällt, lassen Sie den Atem ganz natürlich fließen. Falls es Ihnen hilft, vermerken Sie ein, aus oder heben, senken .
    Wenn Sie einige Augenblicke dem Atem gefolgt sind, rufen Sie bewusst etwas Schwieriges oder Beschwerliches aus der nahen oder fernen Vergangenheit in sich wach, ein Gefühl oder eine Situation. Es sollte etwas sein, das mit intensiven Gefühlen wie Traurigkeit, Angst, Scham oder Zorn verbunden ist. Sie werden das eher nicht als angenehm empfinden, aber lassen Sie sich einmal darauf ein. Sie können sich jederzeit eine Pause gönnen und zum Atem zurückkehren.
    Was für Körperempfindungen begleiten die mit der Erinnerung verbundenen Gefühle? Können Sie angeben, wo das in Ihrem Körper sitzt? Wird Ihnen der Mund beim Betrachten dieses Gefühls trocken? Atmen Sie flacher? Beißen Sie die Zähne zusammen? Haben Sie einen Kloß im Hals? Vermerken Sie einfach alles, was sich in Ihrem Körper abspielt. Wenn Sie die Emotion im Körper spüren können (was nicht immer der Fall ist), haben Sie einen konkreten Ansatz, um sich von der Geschichte abzukoppeln und einfach das Gefühl in seinen Wandlungen zu verfolgen.
    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Bereich des Körpers, in dem die Empfindungen besonders stark sind. Aber achten Sie nur darauf, sie brauchen sonst nichts weiter mit dem Gefühl zu tun. Wenn Ihre Aufmerksamkeit ganz bei den Körperempfindungen ist, können Sie sich vielleicht noch sagen: Es ist in Ordnung so; egal, was es ist, es ist gut so; ich kann das fühlen, ohne es wegzuschieben oder mich darin zu verlieren . Bleiben Sie einfach im Bewusstsein der Körperempfindungen und Ihrer Beziehung zu ihnen. Sie nehmen sie an, Sie lassen sie sein, wie sie sind, Sie machen sich weich und offen für die Empfindungen. Verändern sie sich, wenn Sie eine Weile damit gesessen haben? In welcher Weise?
    Gefühle konstatieren, aber ohne Stress
    Wenn wir alles, was sich im Augenblick gerade zeigt, einfach innerlich konstatieren, schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe. Erstens schaffen wir einen ruhigen, kleinen inneren Raum der Bewusstheit, in dem wir uns nicht in den Gedanken oder das Gefühl verstricken und nicht darauf reagieren, sondern es einfach erfassen und benennen, um dann weiterzugehen. Zweitens gibt uns dieses Konstatieren auch gleich noch einen wichtigen Aufschluss, nämlich darüber, ob wir unsere Erfahrung offen und bejahend benennen ( Ja, das passiert jetzt gerade ) oder uns dagegen wehren ( O nein, nicht schon wieder Neid! ). Sobald uns dieser selbstkritische und urteilende Tonfall auffällt, können wir davon lassen und sagen uns noch einmal, jetzt aber gelassen und konziliant: Aha, Neid. Lassen Sie Ihr Konstatieren einfach eine aufgeschlossene, freundliche Kenntnisnahme sein.
    Das Vermerken erfüllt noch eine dritte interessante Funktion: Es führt uns

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