Entdecke die Kraft der Meditation
Tages erleben, mit dieser interessierten, neugierigen Aufmerksamkeit. Beachten Sie die schönen und freundlichen Augenblicke, auch die scheinbaren Kleinigkeiten.
Gedankenmeditation
Setzen oder legen Sie sich bequem hin. Die Augen können offen oder geschlossen sein, wie es Ihnen angenehmer ist. Fühlen Sie den Raum, in dem Sie sitzen oder liegen, wie er Sie von allen Seiten berührt. Sie brauchen nicht einmal zu ihm hinzutasten. Fühlen Sie den Boden unter sich. Die Erde trägt Sie, ohne dass Sie sich darum kümmern müssten. Sie können darauf vertrauen.
Lassen Sie die Aufmerksamkeit auf der Empfindung des Atmens zur Ruhe kommen. Sie spüren, wie der Atem nach seinem eigenen Rhythmus kommt und geht. Er füllt Ihren Körper und strömt wieder aus, er verbindet Sie mit der Welt ringsum. Sie empfangen ihn, Sie lassen ihm seinen Lauf. Es geschieht, ohne dass Sie es steuern müssten. Sie ruhen und lassen es zu.
Was für Gedanken machen sich bemerkbar? Sie können sie als Vorkommnisse in Ihrem Bewusstsein betrachten. Und wenn ein Gedanke so stark wird, dass er Ihre Aufmerksamkeit vom Atem abzieht, vermerken Sie ihn einfach als Denkvorgang. Unabhängig von seinem Inhalt, können Sie ihn innerlich als denken, denken benennen. Alle Gedanken, schöne und schreckliche, sind einfach Gedanken.
Falls Sie können, bezeichnen Sie den Gedanken genauer, zum Beispiel planen, erinnern, oder Sorge, Vorfreude . Bemühen Sie sich nicht zu sehr um das treffende Wort, aber wenn sich etwas Klares einstellt, achten Sie darauf, was geschieht, wenn Sie den Gedanken so benennen. Sie urteilen nicht, und Sie verlieren sich nicht in den Gedanken, Sie gehen ihm nicht nach. Sie nehmen nur wahr, dass es sich einfach um einen Gedanken handelt. Dann lassen Sie ihn ganz sanft los und führen die Aufmerksamkeit zur Empfindung des Atmens zurück.
Aus Gewohnheit neigen wir dazu, an einen Gedanken anzudocken und eine Geschichte um ihn aufzubauen oder ihn wegzuschieben und gegen ihn anzukämpfen. Jetzt bleiben wir gelassen, ausgeglichen und ruhig. Wir erkennen nur: Es ist ein Gedanke; es ist nicht das, was ich bin . Gedanken, auch intensive Gedanken, sind ihrer Natur nach vergänglich. Ein Gedanke, aus Prägung oder Gewohnheit entstanden, kommt nur zu Besuch. Lassen Sie ihn ganz sanft los, und holen Sie die Aufmerksamkeit zu diesem Atemzug zurück – immer nur ein Atemzug auf einmal.
Fühlen Sie wieder den Raum ringsum, wie er Sie von allen Seiten berührt. Fühlen Sie den Boden unter sich, der Sie trägt. Nehmen Sie wahr, wie der Raum Sie berührt und die Erde Sie trägt. Sie können das fühlen und Sie können darauf vertrauen. Öffnen Sie die Augen und entspannen Sie sich.
Betrachtungen zur dritten Woche
Durch die Übung der Achtsamkeit lernen wir unser Leben klarer und ehrlicher zu sehen. Und je klarer unser Blick wird, das heißt, je mehr wir aus erster Hand über uns und die Welt wissen, desto eher kommen wir zu guten Entscheidungen und desto weniger zersplittert fühlen wir uns. In seinem Kinderbuch Ein Pandabär im Garten ( Zen Shorts ) erzählt Jon J. Muth: »Wenn du nachts in eine Wasserlache schaust und das Wasser still ist, siehst du den Mond gespiegelt. Ist das Wasser unruhig, siehst du den Mond nur als viele schwankende Scherben. Es ist dann schwierig, den wahren Mond zu sehen. So ist unser Geist. Wenn unser Geist unruhig ist, können wir die Welt nicht sehen, wie sie wirklich ist.«
Es fällt Ihnen vielleicht auf, dass die Gedanken und Gefühle, die bei den Meditationen dieser Woche auftauchen, zu alten Mustern gehören, dass Sie also oft »alte Tonbänder« abhören, wie ich das nenne. Das ist dieser gewohnte und vertraute Soundtrack, von dem in der Einleitung die Rede war. Es hilft uns, wenn wir diese alten Bänder zur Kenntnis nehmen und vielleicht sogar mit ein wenig gutmütiger Selbstironie benennen: Ach ja, das kenne ich, dieses Band heißt »Alle außer mir sind schief gewickelt« (oder auch »Alle anderen haben recht«); und dieses heißt »Drama Queen«, das nächste »Ich bin ein Versager«, und dann kommt »Gegen die da oben kommt man ja doch nicht an« und schließlich das Band mit dem Titel »Was soll’s?« Wenn uns solche Gedanken auffallen und wir sie vielleicht sogar benennen, erinnern wir uns leichter daran, dass sie einfach nur auf Besuch kommen aber nichts mit dem zu tun haben, was wir im Grunde sind. Wir können die Besuche nicht verhindern, aber wir können solche Gedanken auch wieder gehen lassen.
Einer meiner
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