Entdecke die Kraft der Meditation
würde eine große Stille
die Traurigkeit unterbrechen, traurig,
weil wir uns nie verstehen. ...
Vielleicht kann die Erde uns lehren,
wie wenn alles tot zu sein scheint
und dann doch wieder lebt.
Häufige Fragen
Die Anweisung, bei meinem Atem zu bleiben und bei einer Ablenkung zu ihm zurückzukehren, ist so weit klar. Aber wenn ein Gefühl mit plötzlicher Wucht kommt und dann zum Gegenstand der Meditation wird, soll ich es dann analysieren?
Wenn Sie ein starkes Gefühl vom Atem abbringt, geben Sie ihm nach. In dem Moment zum Atem zurückkehren zu wollen, wäre einfach mit zu viel Kampf verbunden.
Nehmen wir an, es handelte sich um Neid. Sobald sich der Neid meldet, fangen wir an, ihn zu verabscheuen und uns selbst zu hassen und ihn wegzuschieben. Wenn wir das tun, werden wir nicht allzu viel lernen. Und wenn wir in diesem Neid versinken und uns ausmalen, wie der Gegenstand unseres Neids zu immer strahlenderen Höhen aufsteigt, während wir immer kleiner und hässlicher dastehen, wird ebenfalls nichts gelernt. Achtsamkeit führt uns irgendwo in die Mitte, wo wir mit einer schlichten Frage sitzen: Was ist Neid? Wir versuchen das allerdings nicht zu ergrübeln. Die Frage dient uns nur als Anstoß, genau zu verfolgen, was in Körper und Geist vor sich geht. Sie spüren den Neid und schauen ihn an, Sie betrachten Ihre Gedanken. Deshalb legen manche Meditationsformen so viel Wert auf das innere »Verzeichnen« der Dinge. Wenn wir sagen: Ah, da ist Neid , haben wir etwas Konkretes und verlieren uns nicht so leicht in eines der Extreme: das Festhalten oder das Wegschieben.
Wenn ein Gefühl eine solche Intensität hat, können Sie dabei bleiben und es zum Gegenstand Ihrer Meditation machen. Aber selbst dann dürfte es gut sein, immer wieder mal, und sei es auch kurz, zum Atem zurückzukommen. Der Atem ist für uns sowohl Rückversicherung als auch Vorbild: Ach richtig, so fühlt es sich an, einfach bei irgendetwas zu bleiben, dem guten alten Atem, ohne sich darin zu verlieren oder dagegen anzukämpfen. Und dann wenden wir dieses klare und ausgeglichene Bewusstsein auf das an, was uns gerade »überfallen« hat, in diesem Fall auf den Neid. Scheuen Sie sich nicht, zwischen den beiden hin und her zu gehen und sich so oft wie nötig wieder ins Lot zu bringen. Sie brauchen nichts zu analysieren. Einfach nur betrachten und erleben.
Wenn ich beim Meditieren übe, das jeweils Vorhandene ganz zu erfahren, woran erkenne ich dann, wann es Zeit ist, vom Betrachten und Vermerken der aufsteigenden Gedanken und Gefühle wieder zum Atem zurückzukehren?
Es ist nicht immer leicht, den richtigen Zeitpunkt genau zu bestimmen. Sie müssen sich da an Ihre Intuition halten und es nicht so sehr auf perfekte oder korrekte Meditation anlegen. Nimmt Ihre Bewusstheit zu, machen Sie es offensichtlich richtig. Als konkretes Hilfsmittel für ein ungeteiltes Erleben des jeweils Vorhandenen finde ich das innere Notiznehmen besonders hilfreich. Taucht beispielsweise ein umfangreiches Gefühlsgebilde auf oder bemerke ich eine Kaskade von Gedanken, bezeichne ich es einfach in aller Ruhe als Freude, Freude oder Denken, Denken – gerade so oft, wie meine Aufmerksamkeit beim Erleben des gerade Vorgehenden bleiben kann. Wenn jedoch das Interesse an dem betrachteten Gegenstand nachlässt oder wenn Sie merken, dass Denken, Fühlen und Empfinden aus dem Gleichgewicht geraten, weil Sie sich gegen etwas wehren oder zu sehr hineingezogen werden, dann empfiehlt es sich, davon zu lassen und lieber mit der Aufmerksamkeit zum Atem zurückzukehren.
Während der Meditation sind alte Ängste und Selbstzweifel hochgekommen. Ich konnte mich zwar öffnen und ihnen stellen, aber es blieb doch etwas davon in der Luft, ich war weiterhin ziemlich bedrückt und voller Zweifel. Wie kann ich damit umgehen?
Wenn Ängste und Selbstzweifel hochkommen, ist das eine gute Sache, auch wenn es sich bestimmt nicht gleich so anfühlt. Sie bekommen Gelegenheit, einen anderen Umgang mit ihnen zu erlernen. Sie üben, sich nicht damit zu identifizieren, sondern sie einfach mitfühlend und neugierig zu betrachten.
Sich diesen Gefühlen zu öffnen heißt nicht, dass wir abwarten oder uns einstweilen mit ihnen abfinden, bis uns etwas einfällt, womit wir sie zum Verschwinden bringen können. Je weniger Sie sich mit den Gefühlen identifizieren oder an sie heften – Das also bin ich wirklich. Die vielen großherzigen Impulse, die ich heute gehabt habe, zählen nicht, eigentlich bin ich ein
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