Entdecke die Kraft der Meditation
jemand sein, den Sie kennen, aber vielleicht sind Sie ihm auch nie begegnet und doch von ihm inspiriert worden. Stellen Sie sich diesen Menschen vor, sprechen Sie innerlich seinen Namen, und dann schicken Sie ihm Ihre Sätze der Güte. Wünschen Sie ihm, was Sie sich selbst gewünscht haben: Mögest du geborgen sein. Mögest du glücklich sein. Mögest du gesund sein. Mögest du unbeschwert leben. Vielleicht kommen Ihnen Gedanken, während Sie sich diesen Menschen vorstellen, der Ihr Leben bereichert hat, zum Beispiel: Wozu sollte so ein wunderbarer Mensch meine guten Wünsche nötig haben? Lassen Sie auch solche Gedanken einfach vergehen, während Sie Ihre Aufmerksamkeit ganz auf das Wiederholen der Sätze sammeln.
Es kann sein, dass die Sätze nicht völlig passen oder sich seltsam und ungelenk anfühlen. Das macht nichts, sie sind einfach das Medium der Verbundenheit. Mögest du geborgen sein. Mögest du glücklich sein. Mögest du gesund sein. Mögest du unbeschwert leben.
Stellen Sie sich jemanden vor, den Sie kennen und der zurzeit Schmerzen oder andere Schwierigkeiten hat. Sprechen Sie innerlich seinen Namen, sehen Sie ihn vor sich, spüren Sie seine Gegenwart, und jetzt sagen Sie ihm Ihre Worte der Güte. Mögest du geborgen sein. Mögest du glücklich sein. Mögest du gesund sein. Mögest du unbeschwert leben.
Lassen Sie sich von eventuellen Ablenkungen nicht entmutigen. Entlassen Sie alle Gedanken sanft und kommen Sie zurück zu Ihren guten Wünschen, immer nur ein Satz auf einmal.
Denken Sie an jemanden, dem Sie ab und zu begegnen. Das kann ein Nachbar sein, eine Kassiererin im Supermarkt oder jemanden, den Sie sehen, wenn Sie Ihren Hund ausführen. Sie müssen nicht einmal den Namen kennen. Aber stellen Sie sich die Person deutlich vor, spüren Sie ihre Gegenwart. Sie kennen die Geschichte dieses Menschen nicht, aber Sie wissen, dass er wie Sie glücklich sein möchte, dass er Schmerzen und Verlusten ausgesetzt ist, genauso wie Sie. Sie können ihm alles Gute wünschen. Mögest du geborgen sein. Mögest du glücklich sein. Mögest du gesund sein. Mögest du unbeschwert leben.
Jetzt erinnern Sie sich an einen für Sie schwierigen Menschen, mit dem Sie nicht gut zurechtkommen (mehr dazu auf der folgenden Doppelseite). Wenn es Ihnen zu schwerfällt, diesen Menschen mit Güte zu bedenken, gehen Sie zu den guten Wünschen für sich selbst zurück. In diesem Moment sind Sie es ja, der leidet, und da kann ein wenig mitfühlende Zuwendung sicher nicht schaden.
Und schließlich stellen Sie die Kraft der Herzensgüte allen Lebewesen überall bereit, den Menschen und Tieren, allem, was jetzt lebt, bekannt oder unbekannt, nah oder fern. Mögen alle Wesen geborgen sein. Mögen alle Wesen glücklich sein. Mögen alle Wesen gesund sein. Mögen alle Wesen unbeschwert leben.
Öffnen Sie die Augen, sobald Sie sich bereit fühlen. Jetzt wird es darum gehen, Herzensgüte in Ihren Alltag einzubringen und kleine Freiräume zu finden, in denen Sie innerlich die guten Wünsche für sich selbst und die Menschen ringsum sprechen.
Anmerkungen zur Herzensgüte-Meditation für einen schwierigen Menschen
Wenn Sie einem schwierigen Menschen Herzensgüte senden möchten, fangen Sie nicht mit einem völlig unausstehlichen Menschen in Ihrer Umgebung oder mit irgendeinem Welt-Bösewicht an. Wählen Sie jemanden, der Ihnen ein wenig unangenehm ist, vielleicht weil Sie ihn ein bisschen fürchten oder irgendeinen nicht zu ernsten Ärger mit ihm haben.
Wir fangen mit einem mittelschweren Fall an, weil wir unsere Reaktion beobachten und nicht von ihr mitgerissen werden wollen. Und wir üben nicht mit schwerem Herzen, sondern es soll ein Abenteuer sein, bei dem wir uns mit mildem Blick betrachten, um unsere Widerstände zu erkennen – wie wir unsere mitfühlende Aufmerksamkeit lieber zurückhalten würden, um unsere Vorstellungen von diesem Menschen nicht aufgeben zu müssen.
Sie ärgern sich vielleicht über die Person, die Empfänger Ihrer Herzensgüte werden soll. Ärger kann durchaus auch klärend wirken und die übliche Nettigkeit, das Nichtsehenwollen, das Mitspielen und alles So-tun-als-ob aushebeln. Meist jedoch verstellt der Ärger uns den Blick. Wir verfangen uns in allzu enge Definitionen unserer selbst und des anderen, wir sehen unser Potenzial nicht mehr und vergessen, dass immer Veränderungen möglich sind. Wenn Sie also verärgert sind, dann versuchen Sie sich zu erinnern, wie begrenzt Ihr Blick in früheren
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