Entdecke die Kraft der Meditation
setzen.
Möge ich frei von Gefahr sein, möge ich in Frieden sein.
Möge ich von Zorn, Angst und Bedauern frei sein.
Möge ich in Leichtigkeit leben und sterben.
Und wenn Sie so weit sind, öffnen Sie die Augen.
Herzensgüte-Meditation für pflegende und betreuende Menschen
Als ich bei der Insight Meditation Society ein Retreat für pflegende und betreuende Menschen leitete, kamen Mütter und Väter, Söhne, Töchter und Ehepartner, Krankenschwestern, Pfleger und Hospizarbeiter, Therapeuten, Geistliche, Sanitäter und viele andere. Besonders berührte mich – abgesehen von ihrer nur allzu deutlichen Müdigkeit –, dass viele von ihnen ihren schwierigen und zehrenden Dienst als eine Vergünstigung betrachteten. Das zeugte sehr deutlich von ihrer Herzensgüte. Es war nicht zu übersehen, dass das Gespenst des Burnout jedem nahe ist, der über längere Zeit andere zu pflegen hat, da mögen der gute Wille und die herzliche Zugewandtheit noch so groß sein.
Pflege verlangt ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Liebe und Mitgefühl für sich selbst und Liebe und Mitgefühl für den anderen. Das Herz muss offen sein, aber wir benötigen auch die Bereitschaft, die Grenzen unserer Leistungsfähigkeit anzuerkennen. Wenn wir diesen Ausgleich schaffen, können wir uns kümmern, ohne uns zu überfordern.
Vor einigen Jahren habe ich auf Bitten der Zen-Meisterin Joan Halifax, Begründerin eines Ausbildungsprogramms für kontemplative Pflege am Lebensende, eine Herzensgüte-Meditation speziell für pflegende Menschen zusammengestellt – nicht nur um ihre aufopferungsvolle Arbeit gebührend zu würdigen, sondern auch in der Hoffnung, ihnen Unterstützung bieten zu können. Das Folgende ist eine adaptierte Fassung dieser Meditation.
Je nachdem, was für eine Art von Ausgleich wir suchen, wählen wir uns Sätze aus der nachfolgenden Liste. Nehmen Sie einen oder zwei Sätze, die Ihnen persönlich etwas sagen. Natürlich können Sie die vorgeschlagenen Sätze nach Ihren Bedürfnissen abwandeln oder eigene formulieren.
Setzen oder legen Sie sich bequem hin. Atmen Sie ein paarmal langsam durch, damit Ihr Körper zur Ruhe kommt. Bleiben Sie mit Ihrer Aufmerksamkeit beim Atem, während Sie innerlich und im Rhythmus des Atems immer wieder den gewählten Satz sprechen. Sie können auch versuchen, mit der Aufmerksamkeit ganz bei diesem Satz zu bleiben und keine Koppelung an den Atem anzustreben. Fühlen Sie die Bedeutung der Worte und lassen Sie sich von der Übung weitertragen.
Möge ich in mir die Quellen finden, die es mir erlauben, anderen zu geben und selbst zu empfangen.
Möge ich in Frieden sein und von allen Erwartungen lassen.
Möge ich Liebe schenken in dem Wissen, dass ich weder den Lauf des Lebens noch Leid und Tod in der Hand habe.
Ich nehme deinen Schmerz wichtig, aber beherrschen kann ich ihn nicht.
Ich wünsche dir Glück und Frieden, wohl wissend, dass ich nicht für dich entscheiden kann.
Möge ich meine Grenzen so verständnisvoll ansehen wie die Grenzen anderer.
Möge ich dich sehen, wie ich gesehen werden möchte – groß wie das Leben selbst und so viel mehr als deine Bedürftigkeit und dein Schmerz.
Wenn Sie sich bereit fühlen, öffnen Sie die Augen.
Meditation: Das Gute sehen
Nehmen Sie eine bequeme Haltung im Sitzen oder Liegen ein. Die Augen können offen oder geschlossen sein. Können Sie sich an irgendetwas Gutes erinnern, das Sie gestern getan haben? Es muss nichts Großes oder Bedeutendes sein. Vielleicht haben Sie jemandem zugelächelt oder zugehört. Vielleicht ging Ihnen ein allzu langsamer Ladenangestellter auf die Nerven, und Sie haben Ihre leichte Gereiztheit einfach nicht beachtet. Vielleicht haben Sie Ihre sauber getrennten Wertstoffabfälle zur Sammelstelle gebracht, Ihrem Onkel einen interessanten Artikel per E-Mail geschickt, sich bei einem Busfahrer bedankt. Lassen Sie sich noch zwei weitere Sachen einfallen.
Sie sind keineswegs selbstgefällig oder eingebildet, wenn Sie sich etwas vor Augen führen, was Sie richtig gemacht haben. Freude an allem Guten, das durch uns geschieht, richtet uns auf. Bleiben Sie noch ein paar Augenblicke in Gedanken an solche Erinnerungen sitzen.
Sollte ihnen eben jetzt nichts einfallen, was Sie Gutes getan haben – macht nichts. Wichtig ist, dass Sie sich hinsetzen, um zu meditieren und diese Übung zu machen. So schließen wir Freundschaft mit uns selbst: Wir finden uns bereit, unsere Wahrnehmung auszudehnen, ausgetretene Pfade zu verlassen und
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