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Entfesselt: House of Night 11 (German Edition)

Entfesselt: House of Night 11 (German Edition)

Titel: Entfesselt: House of Night 11 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast , Kristin Cast
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für sich.
    Während Aphrodite den Blick über das Rund wandern ließ, bemerkte sie, dass Nicole sich nicht Dallas’ Gruppe angeschlossen hatte. Sie stand neben Lenobia und Travis in einem Pulk von Lehrern. Als spürte sie Aphrodites Augen auf sich, sah Nicole auf. Ihr Blick war nicht gehässig, aber auch nicht freundlich. Wenn ein Blick sprechen könnte, dachte Aphrodite, würde er vielleicht so was sagen wie: Was denn? Hast du ein Problem?
    Aphrodite starrte gleichmütig ein bisschen zurück, dann ließ sie die Augen weiter schweifen. Als Nächstes verharrte sie bei Shaylin, die neben diesem Windbeutel von Erik stand. Aphrodite wusste nicht, was sie davon halten sollte, dass das Mädel ständig an Erik klebte. Sicher, Erik war eine heiße Nummer, sonst hätte sie ihn nicht selbst vor langer Zeit mal vernascht, aber das war längst Vergangenheit. Wobei sie Shaylin und Erik noch nie hatte Händchen halten sehen, geschweige denn dass sie sich geküsst hätten. Vielleicht war es ja auch nicht Shaylin, die was von Erik wollte. Vielleicht lief er ihr hinterher, weil sie die erste Jungvampyrin war, die er Gezeichnet hatte. Durchaus möglich.
    Außerdem, da Shaylin eigentlich in der Lage sein sollte, die Auren oder Farben (oder wie sie das nannte) von Leuten zu lesen und daraus zu schließen, wie sie drauf waren, war es möglicherweise so, dass Erik nicht mehr ganz so ein Kotzbrocken war wie früher und Shaylin das sah, auch wenn Aphrodite das unwahrscheinlich vorkam.
    Sie warf ihr Haar zurück. Auch ihre Farben hatte Shaylin gelesen. Zuerst hatte sie sich dabei total zickig aufgeführt und Aphrodite zur Weißglut gebracht, aber später hatte sie sich entschuldigt. Und die Sache war: was Shaylin behauptet hatte, stimmte.
In deinem Mondlicht-Licht ist ein kleiner gelber Schimmer … Er ist Teil dessen, was dich zu etwas Besonderem macht – nämlich deine Wärme … Sie ist klein und versteckt, weil du die meiste Zeit verbirgst, wie warm und nett du eigentlich bist. Aber sie ist trotzdem da
. Bei dem Gedanken daran warf Aphrodite gleich noch einmal ihr Haar zurück. So ärgerlich es war, ihr Instinkt sagte ihr, dass Shaylin glaubwürdig war – dass diese tatsächlich den Wahren Blick und die göttingegebene Fähigkeit besaß, ihn zu interpretieren.
    Aphrodites Blick erfasste Zoey, die bei Stevie Rae, Rephaim, Stark und Shaunee stand. Stevie Rae und Shaunee heulten sich natürlich die Augen aus. Aber Z nicht, und das war seltsam. Normalerweise heulte Z auf Trauerfeiern Rotz und Wasser, und egal wie treulos sich Erin vor ihrem Tod benommen hatte, ursprünglich hatte sie zu Zoeys Kreis gehört.
    Als Aphrodite wieder zu Shaylin blickte, folgte auch die nicht mehr Thanatos’ Predigt. Sie beobachtete Zoey, und ihrem Gesichtsausdruck war zu entnehmen, dass ihr auch nicht gefiel, was sie sah.
    Da traf Aphrodite ihre Entscheidung.
    Ihre Aufmerksamkeit wurde wieder zurück auf die Feier gelenkt, als Dallas die lodernde Fackel hob und Thanatos die Arme ausbreitete und gebieterisch sagte: »Dallas, dir kommt es zu, Erin den Flammen zu übergeben, und ich möchte außerdem Shaunee bitten, dank ihrer göttingeschenkten Gabe dabei zu helfen, den Leib unserer dahingeschiedenen Tochter wieder in Asche und Staub zu verwandeln, woher sie gekommen ist.« Sie winkte Shaunee zu sich.
    Shaunees Wangen waren tränenüberströmt, aber ohne zu zögern trat sie an den Scheiterhaufen, und als Dallas die Fackel an die trockenen Scheite hielt, rief sie in die Nacht hinaus: »Feuer, flamme auf, verwandle, verzehre!« Ihr langes schwarzes Haar tanzte auf den heißen Strömen, die sich um sie erhoben. »Entbinde meine Freundin von irdischer Schwere! So bitte ich, die ich zu dir gehöre.«
    Ein gewaltiges Rauschen erhob sich, und der Scheiterhaufen wurde zum Flammenmeer. Alle außer Shaunee mussten einige Schritte zurücktreten. Aphrodite beschirmte ihre Augen mit der Hand, unfähig, den Blick von Shaunee zu wenden. Noch immer unter Tränen lächelte diese, als ihr Element ihre Bitte erfüllte.
    Aphrodite fand, sie sah aus wie eine Feuergöttin. Nicht dass sie das Shaunee jemals sagen würde, aber …
    Als Thanatos den Kreis auflöste und den Abschiedssegen sprach, flüsterte sie Darius zu: »Muss kurz was erledigen. Wir treffen uns in unserem Zimmer.« Sie küsste ihn und huschte durch die Menge, versuchte einen Blick auf Shaylin zu erhaschen und wünschte, die wäre nicht so verdammt klein.
    Irgendwie kam sie vom Kurs ab und rannte fast in einen

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