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Entfesselt: House of Night 11 (German Edition)

Entfesselt: House of Night 11 (German Edition)

Titel: Entfesselt: House of Night 11 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast , Kristin Cast
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hat sicher keine Lust, wegen Mordes angeklagt zu werden oder auch nur wegen Beihilfe dazu.«
    »Ich nehme auch nicht an, dass er und sein rotes Geschmeiß sich nach dem Kittchen sehnen. Sie werden sich schön bedeckt halten. Sicher, wir werden’s nicht leicht haben mit ihnen, aber solche Leute gibt’s an jeder Schule.«
    »Okay, wahrscheinlich habt ihr recht«, sagte Z. »Sorry, dass ich alles so schwarzmale. Ich würde einfach gern etwas unternehmen, was alles ins Lot bringt. Also, dass alle wieder nett zueinander sind und die Finsternis sich endgültig verkrümelt und überhaupt.«
    »Das ist nicht schwarzmalen, sondern Luftschlösser bauen. Die Leute werden nie nett zueinander sein. Sie sind und bleiben ätzende, dämliche Vollidioten. Punkt. Und um das zu beweisen, gehen wir jetzt zu Erins Trauerfeier. Sie war auch nicht nett, und ich wette, ihre Bestattung wird die Bezeichnung Trauerspiel voll und ganz verdienen.«
     
    Aphrodite hatte die Nase gestrichen voll von Trauerfeiern. Erstens war es nicht nur strategisch ungünstig, wenn anständige Leute starben wie Dragon Lankford oder der arme kleine Jack. Es war traurig und nervte, und man konnte sich nicht mal als kleinen Trost in ein cooles, spannendes Outfit werfen. Schwarz, schwarz, schwarz – öde und deprimierend.
    Und um dem Fass voll Depri-Suppe die Krone ins Gesicht zu schlagen, hatte Zoey ganz klar eine akute Aggressionsstörung. Sie war dem Hohen Rat gegenüber ausfällig geworden. Sie war Thanatos gegenüber ausfällig geworden. Das war alles andere als zoey-typisch. Und sie hatte vergessen zu erwähnen, dass man an ihrem Dad DNS -Spuren gefunden hatte, und das ihr als Tochter gegenüber. Aphrodite schielte zu Z hinüber. Die hörte dem Landei zu, das ihr das Ohr abkaute, und nickte ab und zu, aber ohne ihr übliches Meine- ABF -ist-super-Grinsen. Z runzelte die Stirn. Sie sah müde aus. Nein, eigentlich nicht müde. Eher genervt. Oder verärgert. Ja, Z wirkte eindeutig verärgert.
    Aphrodite hatte keine verfluchte Ahnung, was sie tun sollte.
    Vielleicht sollte sie Zoey doch von ihrem Splatter-Kopfkino mit The Incredible Z erzählen, die so lange mit Menschen um sich warf, bis man sie ins Kittchen verfrachtete.
    Aber ihr Instinkt riet ihr immer noch, dass sie bei Zoey auf kein Verständnis stoßen würde – jedenfalls nicht in diesem Zustand.
    Vielleicht nach der Trauerfeier. Vielleicht kam Zs Anspannung nur daher, dass sie so was auch hasste.
    Sie waren am Hauptplatz des Campus angelangt. Inmitten der alten Eichen türmte sich an der üblichen Stelle der Scheiterhaufen auf. An der Stirnseite standen Thanatos und Kalona mit Dallas, der mit steinerner Miene zu etwas nickte, was Thanatos ihm sagte. Seine Freunde standen als kollektives Modedesaster im Halbkreis drum herum.
    Aus den Augenwinkeln sah sie Darius winken. »Da sind unsere Leute«, sagte sie. Z und Stevie Rae folgten ihr zu ihren Kriegern, dem Rest ihres Kreises und Stevie Raes roten Jungvampyren, die auf der entgegengesetzten Seite des Scheiterhaufens einen zweiten Halbkreis bildeten.
    Darius zog Aphrodite in die Arme, und sie erlaubte sich einen Augenblick zu entspannen und wünschte, sie wären schon allein und ungestört.
    »Thanatos und Kalona wirken grimmig«, flüsterte er ihr ins Ohr. »Verlief die Konferenz nicht gut?«
    »War ein Griff ins Klo. Ich erklär’s dir später«, flüsterte sie zurück, denn gerade trafen die Lehrer und übrigen Schüler ein und füllten die Lücken zwischen den beiden Fraktionen, bis ein geschlossener Kreis entstanden war, der die Illusion vermittelte, es herrschte schönste Einigkeit. Was natürlich reine Kosmetik war.
    Thanatos eröffnete die Feier. Ihre Stimme war kräftig und trug weit, im Grunde war sie eine ziemlich gute Rednerin. Aber als sie anfing, ein gereimtes Gebet zu rezitieren, schweifte Aphrodites Aufmerksamkeit ab.
    Sie beobachtete Dallas. Sie hatte schon immer gefunden, dass er ein bisschen zu klein war und tiefliegende, unangenehme Augen hatte, selbst bevor ihm die Sicherung durchgebrannt und er rot geworden war. Jetzt starrte er auf den Scheiterhaufen mit Erins verhülltem Körper und wischte sich immer mal wieder mit dem Hemdsärmel über die Augen. Theoretisch nannte man das wohl Weinen, aber er sah eher stinksauer aus. Aphrodites Blick wanderte zu den roten Jungvampyren hinter ihm. Von denen weinte keiner. Die meisten gafften den Scheiterhaufen oder Thanatos an. Na gut, ein paar auch Kalona, aber der war nun mal ein Blickfang

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