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Entfesselt: House of Night 11 (German Edition)

Entfesselt: House of Night 11 (German Edition)

Titel: Entfesselt: House of Night 11 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast , Kristin Cast
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Gefühl bei dir. Außerdem bist du mir zu klein«, konnte sie sich nicht verkneifen hinzuzufügen. Dann setzte sie neu an und zwang sich, bei den Tatsachen zu bleiben, ohne ihn zu beleidigen oder zu beschimpfen. Sie rief das Feuer zu sich, aber statt es auf ihn zu hetzen, versengte sie ihn mit der Wahrheit. »Ihr ganzes Leben lang war es Erins größter Wunsch, irgendjemanden, irgendwas zu finden, was in ihr Gefühle weckte. Du warst nur der Letzte in dieser langen Reihe von Sachen. Ich wusste, wie verkorkst und verletzlich sie war, und ich hab mir Gedanken um sie gemacht, auch als sie nicht mehr meine beste Freundin war. Wenn sie dir auch wichtig war, dann zeig’s, indem du bis Sonnenaufgang hierbleibst und ehrlich und respektvoll um sie trauerst.«
    Dallas schien den Blick nicht von ihr lösen zu können. Seine Augen füllten sich mit Tränen. Eine Sekunde lang glaubte sie den Jungen dahinter sehen zu können – den wahren Dallas, der vielleicht tatsächlich fähig gewesen wäre, Erin zu lieben. Dann kniff er die Augen zusammen und wischte sich mit dem Ärmel die Wangen ab. Höhnisch verzog er den Mund. »Du bist genau so dämlich, wie Erin immer sagte. Ich kann doch nicht bis Sonnenaufgang hierbleiben. Ich bin ein roter Vampyr. Die Sonne brät mich.«
    Shaunees Element erfüllte sie und ließ sie zur Ruhe kommen. Sie würde seine gehässigen Worte nicht mit gleicher Münze zurückzahlen. »Du kannst doch genau spüren, wann die Sonne aufgeht. Du könntest bis kurz davor bleiben und dann verschwinden. Ich wache den Rest der Zeit. Erin würde sich freuen.«
    »Ich dachte, ich wär nur der Letzte in ’ner Reihe von Sachen gewesen.«
    »Tut mir leid, dass ich das so gesagt habe. Das war gemein von mir, und neben Erins Scheiterhaufen sollten wir uns nicht streiten. Entschuldige, Dallas.«
    Er lachte verächtlich. »Ach was, es tut dir nicht leid, du hast nur Schiss. Erin hat erkannt, was für ’ne Memme du bist, deshalb hat sie auf dich gepfiffen. Genau wie ich auf Stevie Rae.«
    »Es warst doch nicht du, der Stevie Rae verlassen hat. Sie hat sich in Rephaim verliebt und dich verlassen, und du bist nicht damit klargekommen und hast dich auf die Seite der Finsternis geschlagen. Und da stehst du heute noch.«
    »Scheiß auf Stevie Rae! Scheiß auf euch alle! Du und dein Scheißverein seid schuld, dass Erin tot ist!«, brüllte Dallas und trat drohend einen Schritt auf sie zu.
    Shaunee hob die Hand. Eine Hitzewelle durchströmte sie und knisterte zwischen ihnen. Dallas riss den Arm hoch, um sein Gesicht zu schützen, und taumelte zurück. »Dafür werdet ihr bezahlen! Ihr alle!«

Stark
    »Der hat morgen garantiert ’nen Riesenkater«, sagte Stark, als er zu Zoey in ihr altes Zimmer trat. Bis Sonnenaufgang waren es nur noch etwa zehn Minuten, und tiefe Müdigkeit drückte ihn nieder.
    Zoey legte das Buch weg, in dem sie gelesen hatte, und setzte sich im Bett auf. »Ihr habt ewig gebraucht. Ich hatte totale Angst, ihr würdet es nicht vor Sonnenaufgang zurückschaffen.«
    »Sorry. Ich konnte ihn nicht allein lassen, so sternhagelvoll, wie er war.« Er lächelte Z an und ging zum Waschbecken. »Geht’s Shaunee gut?«
    Zoey wirkte verärgert über die Frage. »Ja, einigermaßen. Okay, sie ist traurig, aber das ist normal. Sie will bis Sonnenaufgang am Scheiterhaufen bleiben. Soviel ich weiß, kam Dallas kurz vorbei und hat rumgepöbelt – mal wieder typisch für ihn –, aber Shaunee ist damit wohl ganz gut klargekommen.«
    »Du hattest nicht das Gefühl, dass du vielleicht bei ihr bleiben solltest?«
    Zoey runzelte die Stirn. »Bei Shaunee? Am Scheiterhaufen?«
    »Ja. Du bist ihre Hohepriesterin.«
    »Na ja, solange wir hier im House of Night festsitzen, ist im Prinzip Thanatos ihre Hohepriesterin, nicht ich. Und Shaunee meinte, sie hätte Thanatos gesagt, sie wolle allein wachen. Und da Thanatos ihren Wunsch respektiert hat, dachte ich mir, ich sollte das auch. Hast du damit ein Problem?«
    Stark ließ Wasser in die Hände rinnen, spülte sich die Seife aus dem Gesicht und fragte sich, wie er bloß mit Zoey reden sollte. Seit dieser Sache auf der Dachterrasse, als offenbar geworden war, dass Aurox Heath war und Heath Aurox, war sie so verdammt empfindlich. Es war, als hätte man ein Stachelschwein als Freundin!
    »Nein«, sagte er schließlich. »Überhaupt nicht. Ich wollte nicht mit dir streiten, Z. Ich wollte mich nur nach Shaunee erkundigen.«
    »Die Trauerfeier ist vorbei, Shaunee ist okay. Mehr gibt’s

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