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Entfesselt: House of Night 11 (German Edition)

Entfesselt: House of Night 11 (German Edition)

Titel: Entfesselt: House of Night 11 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast , Kristin Cast
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nicht zu sagen. Aber jetzt will ich wissen, was mit Aurox und diesen Menschenjungs war. Ich hab überhaupt nichts von dem kapiert, was Heath von sich gegeben hat.«
    Starks Magen zog sich zusammen. »Aurox.«
    »Ja, Aurox.« Zoeys Gesicht verfinsterte sich. »Hab ich doch gesagt. Also, was war los?«
    Stark war zu müde, um ihr zu widersprechen, also ignorierte er ihren Freud’schen Versprecher, auch wenn der ihm einen Stich versetzte. »Die zwei Typen hatten nicht weit von hier ein Loch in der Mauer gefunden. Sie hatten ein Fass Bier dabei und wollten heiße Vampyrmädchen beobachten. Mehr gibt’s nicht zu sagen«, echote er ihre Worte, zog sich sein T-Shirt aus und begann, sich die Zähne zu putzen.
    »Was? Das war aber extrem oberflächlich, Stark.«
    Er zuckte mit den Schultern und sagte hinter der Zahnbürste hervor, in der Hoffnung, dass sie den Wink verstehen und mit dem Verhör aufhören würde: »War nicht viel dabei. Ich hab ihnen dank meiner roten Superkräfte eingeredet, ich sei ein Cop und sie hätten noch mal verdammtes Glück, dass ich sie nicht einkassiere, wegen Trinkens in der Öffentlichkeit anzeige und ihre Eltern alarmiere. Und da das House of Night in meinen Zuständigkeitsbereich falle, würde ich ab jetzt jede Nacht nach ihnen Ausschau halten. Das heißt, sie werden sich hüten, sich noch mal blicken zu lassen.«
    »Okay. Gut.«
    Dann schwieg sie während der ganzen Zeit, in der er sich fertig die Zähne putzte und ins Bett kam, aber so wie sie an ihrer Lippe kaute und die Stirn runzelte, spürte er, dass sie eigentlich noch sehr viel auf dem Herzen hatte. Außerdem spürte er ihre Anspannung. Er spürte immer, wenn sie angespannt war. Er wusste, er sollte ihr die Schultern massieren, damit sie vielleicht zur Ruhe kam, aber er konnte nicht verdrängen, was der Grund für ihre Anspannung war.
    Aurox war Heath. Und Zoey liebte Heath.
    Und das tat weh und gab ihm ein ganz mieses Gefühl.
    Er legte sich neben sie, blies die flackernde kleine Gaslampe aus und wünschte sich mit aller Macht, Zoey würde sich an ihn schmiegen, die Arme um ihn legen und ihm sagen: Nein, er brauche sich keine Sorgen zu machen, dass sie mit Aurox oder Heath oder irgendjemandem außer ihm zusammen sein wollte.
    Stattdessen fragte Zoey aus der Dunkelheit: »Warum war er draußen?«
    Stark seufzte. »Er rannte um die Schulmauer herum. Ich hab nicht ganz kapiert, warum, und er war zu besoffen, um es mir zu erklären.«
    »Beim Rennen schaltet er sein Denken aus«, sagte sie.
    »Woher weißt du das?«
    Eine kurze Stille folgte. Er konnte sie fast denken hören. Dann sagte sie: »Das hat Heath immer getan, wenn er ein Problem hatte. Er rannte, bis er nicht mehr konnte, und dabei schaltete sich sein Denken aus.«
    »Oh.« Stark fühlte sich von Sekunde zu Sekunde mieser.
    »Wo ist er jetzt?«, fragte sie.
    »Im Keller. Ausgeknockt.«
    »Ich dachte, er schlafe nicht.«
    »Schlafen vielleicht nicht, aber Saufkoma geht, darauf hast du mein Wort.«
    »Hast du ihn auf die Seite gedreht, damit er nicht erstickt, wenn er sich erbricht?«
    »Nein, aber du kannst gern gehen und es ihm gemütlich machen, wenn du so besorgt um ihn bist.«
    »Stark, ich will doch nur –«
    »Ich weiß, was du nur willst. Ich weiß alles, Zoey. Das ist ja das Problem.«
    »Jetzt werd doch nicht gleich wütend.«
    »Ich bin nicht wütend. Ich bin nur müde. Die Sonne geht auf, ich muss schlafen. Gute Nacht.« Stark rollte sich auf die Seite, mit dem Rücken zu ihr. Er wünschte, sie würde die Arme um ihn legen, ihn an sich ziehen und ihm sagen, dass alles gut werden würde – dass sie das zusammen hinkriegen würden.
    Aber stattdessen sagte sie nur leise: »Nacht.« Dann bewegte sich das Bett, als sie sich von ihm wegdrehte.
    Stark war noch nie so erleichtert gewesen, sich dem Sog der Sonne und dem traumlosen Schlaf zu ergeben, der ihn im ersten Morgenlicht übermannte.

Stevie Rae
    Es war immer so verflixt schwer, sich von Rephaim zu verabschieden. Allein in ihrem Bett, wälzte sich Stevie Rae hin und her. Sie war erschöpft – die Sonne war vor ein paar Minuten aufgegangen, und jede Sekunde, die sie gegen den Schlaf ankämpfte, raubte ihr elend viel Kraft. Aber es war so schwer, ihre Gedanken abzustellen. Sie konnte einfach nicht aufhören, sich nach Rephaim zu sehnen. Sie wollte nicht undankbar sein, aber nach Erins Bestattung, Thanatos’ Bruch mit dem Hohen Rat und der Tatsache, dass Nicole ihr (ihr!) die Treue geschworen hatte, ganz abgesehen

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