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Entfessle mich! (German Edition)

Entfessle mich! (German Edition)

Titel: Entfessle mich! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie Fox
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hatte. Der Raum war riesengroß, hoch und fantastisch ausgestattet. Sie hörte klingende Gläser, Lachen, Frauenstimmen und einen Musikanten , der es sich mit einer Lyra auf einem großen Bodenkissen bequem gemacht hatte und leise zupfend auf den Saiten seines Instrumentes spielte. Einige Frauen hatten es sich auf den Klinen bequem gemacht und lauschten ihm. Viele von ihnen trugen orientalisch anm u tende Schleier auf den Schultern oder dem Kopf. Die meisten Frauen wurden von sandalentragenden Römern in knielangen Tuniken bedient. Sie stellten sicher nicht die Oberschicht dar. Manche servierten Wein aus antiken Steinkannen oder bunten Glaskaraffen. Trugen die alten Römer eigentlich Unterhosen? Wenn sie sich zum Servieren bücken, kann ich bestimmt zw i schen ihre Beine sehen, dachte Gina und lächelte bei der Vo r stellung an Säcke und Schwänze, die andeutungsweise unter der Tunika hervorblitz t en.
    In einer Ecke war der Boden mit dicken Kissen und Decken ausgelegt. Dort fläzten die Männer und ließen sich von den Frauen verwöhnen. Gina beobachtete eine Dame in weißem Gewand, die sich neben einen der Männer kniete und ihn mit Weintrauben fütterte. Sie steckte ihm eine nach der anderen genussvoll in den Mund, schob den Zeigefinger ein Stückchen zwischen seine Lippen und machte damit heiße Andeutungen.
    Sascha hatte sich bereits mit seiner Kamera auf den Weg gemacht und schoss seine Fotos. Die Motive, die sich ihm hier boten, waren dermaßen vielfältig, wie Gina es noch nie ges e hen hatte. Langsam ging sie die Stufen hinunter. Sie war ba r fuß, ebenso wie Sascha. Sandalen sah Gina bei keinem der Gäste. Sie hatte aufgepasst, ob die leichten Schuhe unter den langen Stoffen der Bekleidung zu sehen waren , aber ansche i nend trugen sie nur die Tunikaträger.
    Jetzt befand sie sich mitten in der Partygesellschaft, umg e ben von Römern und Römerinnen, die sich alle herausgeputzt hatten, wie auf einem extravaganten Kostümball. Gina drehte sich um, sah sich alles interessiert an und entdeckte neben der Eingangstür zwei Römer mit ledernen Brustpanzern und L a mellenröckchen. Sie trugen glänzende Backenhelme und ha t ten sich mit einem schwertgroßen, geraden Blechblasinstr u ment in der rechten Hand aufgestellt. Sie hoben es an und bliesen darauf einen schrecklichen Trompetenton. Dann traten sie einen Schritt zur Seite und verbeugten sich.
    „Der Imperator!“ , rief jemand aus einer anderen Richtung.
    Durch die Tür trat ein älterer Mann, mit weißen Haaren und einer goldenen Lorbeerkrone auf dem Kopf. Seine lange Toga schleifte auf dem Boden. Er sah aus wie Cäsar persönlich. Der Imperator schritt erhaben durch den Saal und genoss die Ve r neigungen der Gäste . Die Kostümierten waren gut aufeinander eingespielt, sie machten solche Veranstaltungen bestimmt ö f ter. Der Imperator ließ sich auf einem steinernen Thron am anderen Ende des Saales nieder und hob die Hand zum Gruß .
    Er bat um Ruhe und kündigte Musik und Tänzerinnen an, die verschleiert aus den Ecken und Winkeln des großen Saales auftauchten. Bauchtanz war angesagt. Sechs hübsche junge Frauen wirbelten mit wehenden Schleiern durch den Saal. Sie drehten sich zur Musik und zogen bezirzend und hüftschwi n gend an den Männern vorbei, die sich auf den Bodenkissen räkelten. Noch vier weitere Tänzerinnen erhoben sich von den Klinen. Jetzt waren es zehn bunte, durch Schleier und Mü n zengürtel prächtig geschmückte Frauen, die den Saal mit e i nem hellen Klingeln erfüllten, sich ständig drehten und ihre sexy Darbietung vor dem Imperator präsentierten.
    Gina staunte über die Farbenpracht. Ein bisschen erinnerte es sie an Burlesque, die Aufmachung der bauchtanzenden Römerinnen war mehr als sexy. Wenn die Männer nicht schon auf dem Boden liegen würden, wären sie spätestens jetzt wie vom Hocker gerissen. Der große Unterschied, außer der B e kleidung, war die Geschwindigkeit, mit denen sie sich fortb e wegten. Im Grunde genommen hatten beide Tanzarten den gleichen Zweck, die Männer verrückt zu machen. Sascha war in den Saal gelaufen und hatte sich die beste Position ausg e sucht, um die Bauchtänzerinnen zu fotografieren. Dazu legte er sich spontan auf den Boden. Die Musik bestand aus Trommeln, Pauken, der Lyra und den altertümlichen, tromp e tenähnlichen Blasinstrumenten.
    Die Tänzerinnen schüttelten ihre hübsch verzierten Busen, die in festen und prächtig geschmückten, bikiniartigen Obe r teilen steckten. Sie

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