Entfessle mich! (German Edition)
fanta s tisch aus“ , rief Sascha.
Gina bekam den Mund nicht mehr zu. Sie fühlte sich wie in einem Film. „Top! Absolut echt sieht das alles aus.“
„Nein, nicht ganz.“ Allessandro kam zu ihr . „Ihnen würde ein bisschen Schmuck und ein Seidenschleier gut stehen. Das Kostüm ist nicht richtig gewickelt. Lassen Sie mich mal s e hen.“ Er drehte Gina und zupfte hier und da an ihrem Wicke l stoff. Er schüttelte den Kopf. „Nein, nein, das muss man a n ders wickeln.“
Sascha begann, Fotos zu schießen und stellte sich an Ginas Seite. Von den zwei erhöhten Stufen aus, überblickte er den ganzen Raum.
„Sascha.“
„Was gibt’s, Allessandro?“
„Deine Freundin soll Eindruck machen, oder? Das Gewand ist falsch gewickelt, wir müssen das ändern.“
„Gehen wir ins Hinterzimmer?“ , fragte Gina schüchtern.
Alessandro schob sie vor sich her und Sascha begleitete sie. Alessandro schloss die Tür hinter sich und sah Gina eigenartig verschmitzt an. Seine Augen wurden zu lustigen Schlitzen. Lachfalten bildeten sich um die Augen und der Mund verzog sich spitzbübisch lächelnd.
„Bitte, Primadonna , machen Sie sich frei.“
Sie sollte sich ausziehen? Dieses Mal konnte sich Gina nicht hinter einer bunten Weltallkarte verstecken. Zögernd öffnete sie den Gürtel und ließ den üppigen Stoff von ihrer Schulter gleiten . Reflexartig hielt sie den Stoff fest, als er ihr von der Brust rutschen wollte. Sie verschränkte die Arme und sah S a scha an. Er lächelte und sie konnte erkennen, wie er sich an ihrem Körper und an ihrer verlegenen Mimik erfreute.
„Ich kann mir nicht helfen, Gina. Du siehst irgendwie jun g fräulich aus. Unschuldig.“
Alessandro lachte und warf den Kopf in den Nacken. Sein schelmischer Gesichtsausdruck blieb. „Ja, sie sieht aus, wie die Venus von Milo.“
„Haha. Das passt gut zu David“ , stellte Sascha fest und trat einen Schritt näher zu ihr .
Was die beiden wohl vorhatten? Gina malte sich aus, was in diesem versteckten Raum passieren könnte. Die beiden Mä n ner könnten sie verführen. Sascha könnte sie mit dem Rücken zur Wand drücken und Alessandro könnte sie vom Leine n stoff befreien und sie mit zärtlichen Händen streicheln. Ob er auch solche Künstlerhände besaß? Bestimmt war er ein erfa h rener Liebhaber, er war im besten Alter, wie es behauptet wurde. Gina schloss für einen Moment lang die Augen und genoss ihre Fantasie. Da waren sie wieder, die frivolen Geda n ken, gegen sie sich nicht wehren konnte .
Sie stellte sich vor, wie Alessandro sie zärtlich mit seinen Lippen am Hals berühren würde. Beinahe konnte sie seinen Atem spüren, so lebhaft war ihre Fantasie. Wenn er nur eine zaghafte Berührung wagen würde, wie in einem Liebe s film, dessen Inszenierung in Zeitlupe ablief. Gina e r lebte Szenen wie im Traum, doch dann spürte sie, wie Alessandro den ü p pigen Stoff ergriff und ihn zupfte und zog. Sie öffnete die Augen. Die Realität hatte sie wieder. Schade, der Softpo r no in ihrer Vorstellung war zu schnell vorbei. A lessandro zog den Stoff nicht an ihrem Körper hinab . Er legte gekonnt die G e wandung in Falten und korrigierte den Sitz.
„Wenn du echt und original aussehen möchtest, musst du auch die richtigen Faltenwürfe an deinem Gewand haben.“
„Du machst das öfter, stimmt´s?“ , sagte Sascha und begu t achtete Alessandros Korrekturen. „Diese Falten, ich muss mir merken, wie du das gemacht hast.“
„Am heutigen Abend ist es wichtig, dass die Frauen gut au s sehen, schließlich haben wir heute die Davidparty zu Ehren des großen Michelangelo, der hier in Florenz bestattet ist.“
Gina wollte nicht wissen, was Michelangelo mit den Römern zu tun hatte. Sie wollte wissen, ob das Fest nicht eher zu E h ren aller schönen Männer war und fragte Alessandro. Sie er n tete einen geheimnisvollen Blick, der nichts verriet und ein schelmisches, hintergründiges Lächeln.
Sascha sah zu, wie Alessandro die letzten Falten in Form le g te und zum Schluss den wasserfallartigen Ausschnitt ihres Kostüms soweit herunterzog, dass man ihre Busenfalte erke n nen konnte. Gina sah an sich hinab und fühlte sich trotz des bodenlangen und fülligen Gewandes sexy.
„Später bekommen Sie noch einen Schleier“ , versprach A lessandro.
Sie verließen das Hinterzimmer. Als sie die Marmorstufen betraten, die in den großen Saal führten, staunte Gina nicht schlecht über die üppig gestaltete, römische Welt, die sich i n zwischen gebildet
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