Entflammt von deiner Liebe: Roman (German Edition)
lebendig, fast wie losgelöst, so als hätte sie keinen eigenen Willen mehr. Sein Wunsch war der ihre; sein rasch aufflammendes Verlangen hallte in ihr wider. Es war so lange her, seit sie geküsst worden war – und noch nie hatte es sich so wie jetzt angefühlt. Sie schlang die Arme um seinen Nacken und erlaubte seinen Händen, über ihren Körper zu gleiten, ihre Haut zu streicheln. Ihre Zungen umspielten sich, als sie heftiger zu atmen begannen. Er schmeckte nach Champagner und schierer Lust. Der rauchige Duft seines Parfüms war von verwirrender Intensität, als seine Haut sich erhitzte. Xanthia war wie gefangen in seinem Wahnsinn, drängte ihren Körper fast schamlos an seinen und erlaubte seinen forschenden Händen und seinem hungrigen Mund jede Intimität eines Liebhabers.
»Großer Gott, das ist Wahnsinn«, hörte sie sich sagen, doch ihre Stimme klang wie von weit her. Körperlos.
»Ein herrlicher Wahnsinn«, murmelte er.
Seine Hand lag jetzt auf ihrer Hüfte, streichelte sie sinnlich durch den Samt ihres Kleides. Noch einige Zentimeter tiefer, dann hob er sie drängend gegen sich. An der pochenden Härte seines Begehrens oder seiner Absicht bestand kein Zweifel mehr. Xanthia stellte sich auf die Zehenspitzen, presste sich an ihn und sehnte sich danach, mehr zu riskieren.
Irgendwie war es ihm gelungen, ihren Rock hochzuschieben, sodass er nun seine Hand daruntergleiten ließ. Er streichelte die Rundung ihrer Hüften, verwöhnte sie aufreizend. Wieder und wieder. Dann, ohne den Kuss zu lösen, drängte er Xanthia gegen die Wand des Hauses und schob die Hand zwischen sie, schob sie immer tiefer und tiefer.
Xanthia schaffte es, ihren Mund von seinem zu lösen. »Wartet, ich–«
»Wir sind allein, meine Liebe«, versicherte er ihr zwischen zwei kleinen Küssen, die er auf ihr Kinn hauchte. »Ich bin mir sicher. Vertraut mir einfach.«
Seine Worte zerschmolzen in ihr. Närrisch ergab sie sich ihm; sehnte sich nach ihm mit einem Verlangen, wie sie es noch nie gespürt hatte. Das war purer Wahnsinn. Mit einem leisen Laut des sich Ergebens presste Xanthia wieder ihren Mund auf den seinen und ließ den dunkelhaarigen Fremden gewähren, der in diesem wilden, zeitlosen Moment kein Fremder mehr zu sein schien. Er kannte sie, wusste genau, wo er sie berühren musste. Sie spürte seine Handfläche warm durch den dünnen Stoff ihrer Unterhose. Ohne seinen Mund von ihrem zu lösen, stieß er ein tiefes, hungriges Stöhnen aus und streichelte sie an ihrer intimsten Stelle. Wie eine Hure ergab sich Xanthia ihm, und ihre Knie wurden schwach. Sein Streicheln wurde drängender, sie keuchte nach ihm, genoss seine herrlichen Berührungen, während ihre Lust sich steigerte und ihr Körper zu schmerzen begann.
Sie würde explodieren. Sie konnte es nicht mehr aushalten. Die Sehnsucht in ihr war jetzt tief und zitternd. Sie fühlte die Realität davongleiten, fühlte die Dunkelheit der Nacht um sie beide und bekam, plötzlich, Angst. Bei Gott, hatte sie denn den Verstand verloren?
Er presste den Mund auf ihr Ohr und saugte leicht an ihrem Ohrläppchen. »Lass es geschehen, meine Liebe«, murmelte er und zupfte leicht an ihrem Ohr. »Großer Gott, hast du eine Ahnung, wie wunderschön du gerade bist?«
»Ich – ich denke ...« Xanthia zitterte noch immer. »Oh, bitte, ich denke ... wir müssen aufhören.«
Er stöhnte wie unter Schmerzen auf, aber seine Hände hielten inne.
»Aufhören«, sagte sie zu sich wie zu ihm.
Leicht ließ er seine Stirn gegen die ihre sinken. »Müssen wir das, meine Liebe?« Seine Worte kamen schwerfällig über seine Lippen. »Komm, lass uns von hier fortgehen. Verbring die Nacht in meinem Bett. Ich verspreche, dir bis zum Morgen Lust zu bereiten. Wir können alles tun, was deine Fantasie dir eingibt.«
Als sie den Kopf schüttelte, strich ihr Haar über das Mauerwerk. »Ich traue mich nicht«, gestand sie. »Ich weiß nicht, was über mich gekommen ist. Du ... du musst mich für eine Art Hure halten.«
Er war dabei, ihre Röcke glatt zu streichen. Seine Berührungen waren sanft. »Nein. Ich denke nur, dass du eine sinnliche Frau mit einem Brunnen ungestillter Bedürfnisse bist«, sagte er leise und küsste sie auf die Wange. »Und dass du mich diesen bedauerlichen Umstand beheben lassen solltest.«
Sie lachte kurz und hektisch auf. »Oh, lieber Gott, ich muss verrückt sein«, murmelte sie. »Ich habe es wirklich in Betracht gezogen – und ich weiß nicht einmal, wer du bist!«
Seine
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