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Entflammt

Entflammt

Titel: Entflammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cate Tiernan
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weiß es nicht.« Er hörte sich frustriert und verunsichert und ein bisschen verzweifelt an. Ich spürte, wie sein Herz an meiner Brust schlug.
    »Ich ... will dich einfach. Ich will dich schon so lange. Ich weiß, ich sollte das nicht. Ich weiß, dass es nicht geht, dass esfalsch ist ... aber sogar, wenn du mich wütend machst, mich an meinen Schmerz, die Verzweiflung und Qual erinnerst, ist es da - das Verlangen. Ich bin es leid, dagegen anzukämpfen. Ich kämpfe gegen so vieles, die ganze Zeit, Tag für Tag. Dagegen will ich nicht kämpfen. Nicht mehr.«
    Er drückte seine Stirn gegen meine. Seine Hände lagen um meine Hüften; meine auf seinen Schultern. Er fühlte sich untermeinen Fingern an wie ein Felsen. Ich strich über sein Hemd, wo die Verbrennung sein musste. Ich wollte mit ihmverschmelzen, wollte ihn wieder auf den Heuboden zerren - und wusste gleichzeitig, dass ich total irre war und sofort einenPsychiater aufsuchen sollte. Ich hatte eine Elektroschock-Therapie verdient. Ehrlich, ich gehörte in eine Zwangsjacke.
    Es war, als wüsste äußerlich alles an mir, dass es falsch und verräterisch und dumm war, aber innerlich rief alles, oh, mein Gott, das fühlt sich so gut an, so richtig, wir sind füreinander bestimmt, wir sind gleich, wir kennen einander bis auf die Knochen.
    Ich weiß nicht, wie lange wir dort standen oder wann wir uns endlich trennten. War es das leise Geräusch, das in meinfiebriges Gehirn drang? Ein Zischen? Ein leichtes Rascheln auf dem Steinboden vor der Kammer?
    Aber Minuten später hörten wir Geschrei und fast im selben Augenblick war Rauch zu riechen.
    »Feuer!«, brüllte jemand. Andere wiederholten den Ruf und dann ertönte tatsächlich ein Feueralarm.
    Reyn nahm meine Hand und zog mich mit sich zur Hintertür und hinaus in die eisige Nachtluft. Wir rannten ums Haus zum Vordereingang, wo sich die anderen bereits eingefunden hatten. Alle sahen erschrocken aus.
    »Wo ist River?« Ich hielt Brynne fest, als sie an uns vorbeirannte. »Sie löschen das Feuer«, sagte sie atemlos. »Die Lehrer. Ich soll durchzählen, ob alle da sind.« Sie begann, auf einen nach dem anderen zu zeigen - ein paar waren aus dem Haus gerannt, einige waren draußen gewesen und Jess hatte im Stall gearbeitet. Sie stellte fest, dass alle acht Schüler da waren,einschließlich Reyn und mir, die in der Speisekammer herumgeknutscht hatten. Schon bei dem Gedanken daran verzog ich verlegen das Gesicht.
    Nur wenige Minuten später war der flackernde Feuerschein in den Fenstern erloschen.
    »Sieht aus, als wäre es in dem Flügel gewesen, in dem unsere Zimmer sind «, sagte Daisuke und rieb seine Arme. Diemeisten von uns hatten keine Jacke an. Ich achtete darauf, nicht zu dicht bei Reyn zu stehen - im Innern schrien meineGedanken vor Entsetzen und vor Glück, aber ich musste das Ganze geheim halten, bis ich selbst herausgefunden hatte, was zum Teufel ich hier eigentlich machte.
    »Oh, Reyn! Da bist du!« Nell kam herüber und hakte sich bei ihm ein. Ich schaute demonstrativ in die andere Richtung und versuchte, mir nichts anmerken zu lassen. »Meine Güte - was ist denn los? Ich rieche Rauch.« Sie warf den anderen einen Blick zu, dann entdeckte sie mich. Sie sah total verblüfft aus - blinzelte mich mit offenem Mund an und sah noch einmal genauer hin, als müsste sie sich vergewissern, dass ich tatsächlich da war.
    »Es hat gebrannt«, informierte Rachel sie. »Du hattest recht, Daisuke, es war im Wohntrakt. Ich musste die Feuertreppeauf der anderen Seite des Hauses nehmen.«
    Eine Minute später kamen River, Anne, Asher und Solis heraus.
    »Das Feuer ist gelöscht«, informierte uns Solis und ein paar der Schüler klatschten Beifall.
    »Was ist passiert?«, fragte Charles. »Wie ist es ausgebrochen?« »Das versuchen wir herauszufinden«, sagte River. Sie sahmüde und sehr ernst aus. Ich fragte mich, ob sie Magie zum Löschen benutzt hatten.
    »Wo genau hat es denn gebrannt?«, fragte Nell. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Reyn ihre Hand von seinem Arm löste und zur Seite trat. Sie sah ihn sehnsüchtig an, versuchte aber, weiterhin eine gelassene Miene zu machen.
    »Vor Nastasjas Zimmer«, sagte Anne und sah mich an.
    »Rund um die Tür.«
    Mein Mund klappte auf.
    Nell schüttelte den Kopf. »Manche Leute müssen immer im Mittelpunkt stehen«, murmelte sie gerade laut genug, dass sie ein paar der Umstehenden hören konnten.
    Ich sah Nell an, doch bevor ich

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