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Entflammte Herzen

Entflammte Herzen

Titel: Entflammte Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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»Und die kleine Nonne ist bei ihnen!«
    Kade schloss die Augen und schüttelte den Kopf. Rafe könnte ich vielleicht gerade noch ertragen, dachte er, und Emmeline war er, wie der Rest der Familie, ausgesprochen zugetan, doch wegen der Nonne hatte er wirklich ernstliche Bedenken. Sie war nicht das, was sie zu sein vorgab, und das wiederum bedeutete, dass sie ihnen allen etwas vormachte, und Kade hatte wenig Sympathie für Lügner. Außerdem machte sie ihn nervös.
    Schritte ertönten auf der Veranda, und dann schwang die Hintertür auf, und Emmeline kam herein, gefolgt von Schwester Mandy und schließlich auch von Rafe. Neben diesen beiden eher kleinen, feingliedrigen Frauen wirkte er sogar noch größer als sonst.
    Einmelines Wangen waren gerötet von der frischen Luft und Kälte, und sie lächelte, als sie schnurstracks auf Angus zuging, der so vernarrt in sie war, dass er sich ihr zu Ehren sogar von seinem Platz erhoben hatte. Sie beugte sich ein wenig zu ihm vor und küsste ihn auf seine stoppelige Wange.
    »Bist du jetzt zufrieden, Angus?«, erkundigte sie sich lächelnd. »Nun hast du all deine schlimmen Jungs endlich wieder unter Dach und Fach.«
    Angus lachte und küsste sie auf die Stirn, wobei er seine großen, knochigen Hände einen Moment lang leicht auf ihren Schultern ruhen ließ. »Du bist es, die mir am meisten gefehlt hat «, erwiderte er beinahe schüchtern. Dann blickte er an ihr vorbei zu Rafe, der den Status des erstgeborenen Sohnes genossen hatte, zumindest bis Holt Cavanagh in Indian Rock aufgetaucht war. Er war sich seiner selbst jetzt gar nicht mehr so sicher, der gute alte Rafe, obwohl er immerhin die besten Aussichten besaß, die Ranch zu übernehmen - und folglich auch die Kontrolle über Kades und Jebs Leben. »Du hast lange genug gebraucht, um deine Frau zurückzubringen, wo sie hingehört«, brummte Angus, während sein Blick wieder zu dem goldenen Ring am Finger seines jüngsten Sohnes glitt. Angus war nicht zufrieden, wenn er nichts zu nörgeln hatte.
    Rafes Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, das seine Augen jedoch nicht erreichte, als er zuerst Kade ansah und dann zu Jeb hinüberblickte. »Emmeline ist eine Frau, die man nicht so leicht zu etwas überreden kann, Pa«, entgegnete er. »Es braucht schon ein Ochsengespann, um sie von ihrem geliebten Hotel loszureißen.«
    Die ganze Zeit hindurch war Schwester Mandy still im Hintergrund geblieben und machte ein Gesicht, als würde sie am liebsten gleich wieder zur Tür hinausstürzen, sobald sich eine Möglichkeit dazu ergab.
    Doch Concepcion, die dies ebenfalls bemerkt zu haben schien, nahm die Hände des Mädchens in die ihren. »Amanda Rose«, begann sie und schaute ihr lächelnd in die Augen. »Was für eine wundervolle Überraschung! Sie sind doch gewiss zu einem ausgedehnten Besuch zu uns gekommen, st ? «
    Rafe war zum Herd gegangen, um Kaffee für Emmeline und sich selbst einzuschenken; als er auch Mandy eine Tasse anbot, lehnte sie dankend ab. »Sie ist gekommen, um drüben im Haus zu helfen«, erklärte er in bedeutungsschwerem Ton. »Emmeline hat sich im Hotel freigenommen und lässt es vorläufig von Clive und Becky führen, wenn die nicht gerade mit dem Marshal durch die Lande zieht.«
    Emmeline errötete ein wenig, und mit einem unguten Gefühl im Magen erkannte Kade, dass dieses Erröten nichts mit Rafes Bemerkung über Beckys Liebesverhältnis mit John Lewis zu tun hatte. In Gedanken sah er seinen Traum, die Triple M zu führen, schon in weite Ferne rücken.
    »Erzähl es ihnen«, forderte Rafe seine Frau mit sanfter Stimme auf, und als er sie ansah, schien seine ganze Brust sich aufzublähen und sein Gesicht vor Stolz förmlich zu glühen.
    Emmeline biss sich auf die Lippe und senkte den Kopf, aber als sie ihn wieder hob, standen Tränen des Glücks in ihren Augen. »Wir kommen gerade vom Arzt. Rafe und ich erwarten ein Kind.«
    Angus stieß einen Freudenschrei aus, und Concepcion, der vor Freude ebenfalls die Tränen kamen, nahm Emmeline in die Arme und drückte sie. Kurz nachdem Rafe und seine junge Frau ihr neues Haus auf der anderen Seite des Bachs bezogen hatten, war bereits über eine mögliche Schwangerschaft gesprochen worden, was sich dann aber offensichtlich als Irrtum herausgestellt hatte. Diesmal jedoch war es anders, wusste Kade.
    Rafe stand schweigend da, beobachtete seine Brüder und wartete auf ihre Reaktion.
    Kade ging zu ihm hinüber, versetzte ihm einen gutmütigen Stoß gegen die Schulter und

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