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Entflammte Herzen

Entflammte Herzen

Titel: Entflammte Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Bewegung in der Eingangshalle unten, und als Kade einen kurzen Blick durch das Geländer warf, sah er seinen Vater und Concepcion eintreten, Arm in Arm und mit vor Glück strahlenden Gesichtern. Wieder einmal besch li ch ihn das merkwürdige Gefühl, dass ihm irgendwas entging, das er eigentlich hätte bemerken müssen.
    John schien seine Gedanken zu erraten, denn er lachte plötzlich leise und deutete mit einer Kopfbewegung auf die Neuankömmlinge. »Ihr jungen Leute«, meinte er mit einem viel sagenden Seufzer. »Ihr glaubt, ihr habt die Leidenschaft erfunden, als wäre sie etwas völlig Neues, das euch allein gehört.«
    Leidenschaft? Kade hatte das Wort noch nie mit Concepcion in Verbindung gebracht, ganz zu schweigen von seinem Vater. Und trotzdem strahlten die beiden, als hätten sie jeder einen ganzen Topf voller Leuchtkäfer verschluckt.
    »Du gehst jetzt besser zu Mandy zurück«, riet John ihm mit einem schwachen Anflug seines früheren Lächelns. »Mir scheint, sie erregt eine Menge Aufmerksamkeit bei diesen jungen Soldaten, und auch nicht gerade wenige der Cowboys scheinen sich sehr für sie zu interessieren.«
    Kade sah sich nach Mandy um und entdeckte sie neben der Punschschüssel, in ein angeregtes Gespräch mit einem Korporal vertieft. Er war schon unten an der Treppe, bevor ihm überhaupt bewusst wurde, dass er sich nicht von John verabschiedet hatte. Oder ihm auch nur versichert hatte, dass er ihm seine früheren Verfehlungen nie zum Vorwurf machen würde.

Kapitel 3 6
    B ecky Fairmont ist nichts als eine Schlampe, Bertha«, zischte die hässlichere der beiden Frauen und hob rasch einen Becher Punsch an ihre schmale n Lippen, nachdem sie das häss liche Wort geflüstert hatte. »Ich weiß es aus zuverlässiger Quelle, habe es gerade erst vor fünf Minuten von jemandem gehört.« Darauf unterbrach sie sich für einen Moment und schien sich über die Bestätigung ihres Verdachts zu freuen. »Was denkst du darüber, Bertha?«
    »Dass es mich ganz und gar nicht überrascht«, stimmte Bertha ihr naserümpfend zu. »Ich habe dir doch gesagt, dass diese Frau nicht gerade eine Heilige ist.«
    »Das genügt, ihr alten Klatschbasen!«, fuhr Mandy sie verärgert an und wusste nicht, wer schockierter war - die beiden Matronen oder der Korporal, der ihr bereits zu verstehen gegeben hatte, dass er sehr gern mit ihr tanzen würde.
    Bertha bedachte sie mit einem vernichtenden Blick, der seine erhoffte Wirkung auf Mandy jedoch verfehlte. So leicht ließ sie sich nicht ins Bockshorn jagen! »Sie sind genauso schamlos wie diese ... diese Frau«, befand Bertha. »Sich als Nonne auszugeben, in Männerhosen an einem Pferderennen teilzunehmen und dann auch noch wie eine läufige Hündin vor aller Augen um Kade McKettrick herumzustreichen ...«
    Mandy hatte genug gehört. Ohne an ihr schönes neues Kleid zu denken oder ihre sich so sorgfältig angeeigneten guten Manieren zu beachten, stürzte sie sich auf die beiden Frauen, um ihnen die Augen auszukratzen. Und sie hätte dieses Vorhaben zweifelsohne auch in die Tat umgesetzt, wenn Kade sie nicht einfach von hinten um die Taille gepackt und hochgehoben hätte. »Entschuldigen Sie uns bitte, meine Damen«, bemerkte er höflich und trug Mandy, obwohl sie sich verbissen wehrte, durch die offenen Türen des Hotels zur Straße und auf den hölzernen Bürgersteig hinaus.
    Sie fuhr fast aus der Haut vor Wut. »Lassen Sie mich auf der Stelle runter!«, forderte sie und versuchte, ihn zu treten. Sie hatte immer noch den Becher mit dem Punsch in ihrer Hand, obwohl sie den größten Teil des Inhalts schon verschüttet hatte, und war stark versucht, ihn Kade über den Kopf zu schlagen.
    Mit einem leidgeprüften Seufzer ließ er sie schließlich herunter. »Na schön«, murmelte er, als sie wieder auf ihren eigenen Beinen stand, »aber falls Sie jetzt erneut anfangen, verrückt zu spielen, werde ich Sie mal kurz in der Pferdetränke abkühlen müssen.«
    Die Drohung brachte sie fast genauso auf wie die beleidigenden Bemerkungen Berthas und ihrer Freundin. Tränen des Zorns traten in ihre Augen, und da Kade es war, der mit dem Bücken zum Wasser stand, konnte sie es sich kaum verkneifen, den Spieß umzudrehen und ihm einen ordenüichen Schubs zu geben. »Diese schrecklichen Frauen!«, rief sie. »Sie bezeichneten Becky als eine ... eine ...« Sie brachte das Wort nicht über die Lippen; es blieb in ihrer Kehle stecken wie ein Klumpen Distelwolle.
    Kade legte ihr die Hände auf die

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