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Entflammte Nacht

Entflammte Nacht

Titel: Entflammte Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
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So etwas von unerhört!«
    »Sie sehen sicher ein, dass ich im Augenblick andere Probleme habe, um die ich mich kümmern muss?«
    »Hat Sie im Stich gelassen, um seiner streunenden Frau nachzujagen, nicht wahr?«
    Professor Lyall verzog leicht den Mund und nickte.
    »Alphas sind so furchtbar schwierig.«
    »Wie recht Sie haben.«
    »Nun, dann überlasse ich Sie Ihrer Arbeit.« Der Diwan erhob sich, verließ jedoch noch nicht das Büro, sondern ging noch einmal hinüber zum Sofa, um sich Biffy erneut anzusehen.
    »Zwei erfolgreiche Metamorphosen in zwei Monaten. Woolsey mag zwar politisch in Schwierigkeiten sein, aber zu der starken Anubis-Gestalt Ihres Alphas muss man Ihnen gratulieren. Ein hübscher junger Welpe. Er wird Ihnen eine Menge Ärger einbringen. Wie viel schlimmer wird es erst werden, wenn die Vampire glauben, dass die Werwölfe ihnen eine Drohne gestohlen haben?«
    Professor Lyall seufzte. »Noch dazu keine Geringere als Lord Akeldamas Lieblingsdrohne.«
    Der Diwan schüttelte den Kopf. »Eine Menge Ärger, merken Sie sich meine Worte. Viel Glück, kleiner Beta. Sie werden es brauchen.«
    Gerade, als der Diwan das Büro verließ, erschien einer von Lord Maccons besten BUR -Agenten.
    Er verbeugte sich im Türrahmen vor dem Diwan, bevor er hereinkam und mit hinter dem Rücken verschränkten Händen vor Professor Lyall trat.
    »Berichten Sie, Mr. Haverbink!«
    »Is’ keine hübsche Sache da draußen, Sir. Die Spitzzähne wirbeln jede Menge Dreck über euch Fellnasen auf. Sagen, dass Lord M. einen Groll gegen den Wesir hatte. Sagen, er hat ihn aus Wut, nich’ aus Pflichterfüllung umgelegt.«
    Haverbink war ein guter, bodenständiger Kerl, sowohl dem Aussehen als auch dem Wesen nach. Niemand hätte auch nur einen Halfpenny darauf verwettet, dass er übermäßig viel Seele besaß, doch er war ein guter Lauscher und kam dort herum, wo vornehmere Typen nicht hinkamen. Er sah ein wenig wie ein Farmarbeiter aus, und die Leute trauten einem Mann seiner Körperkraft nicht unbedingt viel Verstand zu. Das war ein Fehler.
    »Wie unruhig ist es?«
    »’n paar Schlägereien in den Pubs bisher, hauptsächlich junge Claviger, die Drohnen eins aufs Maul geben, wenn sie’s zu weit aufreißen. Könnte hässlich werden, wenn die Konservativen auch noch mitmischen. Sie wissen ja, wie die sind: ›Das wär alles nich’ passiert, wenn wir die nich’ integriert hätten. England hat’s nich’ anders verdient, weil’s unnatürlich ist, gegen Gottes Gesetz … Jammer, Jammer.‹«
    »Irgendein Wort von den Vampiren selbst?«
    »Die Westminsterkönigin schweigt wie ein Grab – ’tschuldigen Sie das Wortspiel –, seit sich rumgesprochen hat, dass der Wesir tot ist. Das können Sie glauben: Würd’ die denken, dass sie im Recht is’, würd’ sie bei der Presse mit offiziellen Stellungnahmen herumgackern wie eine Henne beim Eierlegen.«
    »Ja, da stimme ich Ihnen zu. Ihr Schweigen ist gut für uns Werwölfe. Wie steht es mit dem Ruf von BUR ?«
    »Wir kriegen die Auswirkungen ab. Lord M. war für BUR und nich’ als Werwolf unterwegs, so in etwa heißt es, und hätte sich besser beherrschen müssen. Die, die BUR mögen, behaupten, er habe innerhalb seiner Befugnisse als Sundowner gehandelt. Die, die BUR nicht mögen, Lord M. nicht mögen oder Wölfe im Allgemeinen nicht, die regen sich so oder so auf, darüber darf man sich nich’ wundern.«
    Lyall rieb sich den Nacken. »Nun, so in etwa dachte ich es mir schon. Erzählen Sie weiterhin die Wahrheit dort draußen. Lassen Sie die Leute wissen, dass der Wesir Lord Akeldamas Drohne verschleppen ließ. Wir dürfen nicht zulassen, dass die Vampire oder die Krone das vertuschen, und wir müssen hoffen, dass sowohl Biffy als auch Lord Akeldama die offizielle Geschichte stützen, sonst stecken wir wirklich tief im Schlamassel.«
    Skeptisch sah Haverbink hinüber zu Biffys schlafender Gestalt. »Erinnert er sich an irgendwas davon?«
    »Vermutlich nicht.«
    »Ist es wahrscheinlich, dass Lord Akeldama zugänglich ist?«
    »Vermutlich nicht.«
    »Okay, Sir. Im Augenblick würd’ ich lieber nich’ in Ihren Gamaschen stecken.«
    »Werden Sie nicht persönlich, Haverbink!«
    »’türlich nich’, Sir.«
    »Wo wir gerade davon sprechen. Immer noch nichts darüber, wann Lord Akeldama zurückkehrt oder wo er sich aufhält?«
    »Nich’ ein Sterbenswörtchen, Sir.«
    »Na, das ist doch was. Na gut, machen Sie weiter, Mr. Haverbink.«
    »Ja, Sir.«
    Haverbink ging hinaus, und der

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