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Entflammte Nacht

Entflammte Nacht

Titel: Entflammte Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
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ihre kleine Gruppe wandten – erheblich bessere Chancen.
    Schnell lud Floote seine beiden kleinen Pistolen nach.
    »Was …?« Vor Verwirrung fehlten Alexia die Worte.
    »Vampire«, erklärte Madame Lefoux. »Wir wussten, dass sie kommen würden. Sie waren uns schon die ganzen letzten Tage auf den Fersen.«
    »Weshalb Sie bis nach Einbruch der Nacht gewartet haben, um mich zu retten?«
    »Ganz genau.« Monsieur Trouve zwinkerte ihr zu.
    »Wir wollten nicht so ungehobelt sein, unerwartet zu Besuch zu kommen und dann kein Geschenk mitzubringen«, fügte Madame Lefoux hinzu. »Also haben wir jede Menge davon mitgebracht.«
    »Sehr zuvorkommend von Ihnen.« Alexia reckte den Hals, um zu erkennen, was vor sich ging. Es war recht düster in den Katakomben und schwer, an den Männern, die vor ihr standen, vorbeizusehen, doch sie glaubte, sechs Vampire auszumachen. Du liebe Güte, sechs sind ja praktisch ein ganzes ansässiges Vampirhaus! Sie mussten wirklich und wahrhaftig ihren Tod wollen.
    Obwohl die Templer mit gefährlich wirkenden Holzmessern bewaffnet waren, kamen sie bei dieser Begegnung schlecht weg. Bei einem Nahkampf kamen einem übernatürliche Stärke und Schnelligkeit erheblich zugute. Die drei verbliebenen Templer wirbelten herum und stürzten sich ebenfalls in den Kampf. Das glich das Kräfteverhältnis ein wenig aus. Der Kampf wurde in unheilschwangerem Schweigen ausgetragen. Abgesehen von einem gelegentlichen schmerzerfüllten Stöhnen oder einem kleinen überraschten Aufruf gaben die Templer keinen Laut von sich. Die Vampire verhielten sich ähnlich: stumm, schnell und tödlich.
    Leider blockierte diese wirbelnde Masse aus Fangzähnen und Fäusten immer noch Alexias einzigen Fluchtweg. »Was meinen Sie? Können wir uns an ihnen vorbeischlängeln?«
    Nachdenklich legte Madame Lefoux den Kopf schief.
    Alexia ließ ihre Röcke fallen und hob die freie Hand. »Mit meinen speziellen Fähigkeiten könnte der Versuch ziemlich unterhaltsam werden. Monsieur Trouve, ich werde Ihnen zeigen, wie mein Sonnenschirm funktioniert. Ich glaube, ich werde beiden Hände frei haben müssen.«
    Schnell machte Alexia den Uhrmacher mit jener Bewaffnung des Sonnenschirms vertraut, deren Einsatz unter den gegebenen Umständen nötig werden könnte.
    »Wunderschöne Arbeit, Cousine Genevieve.« Monsieu Trouve wirkte aufrichtig beeindruckt.
    Madame Lefoux errötete und zog dann ihre Krawattennadeln aus der Halsbinde, die hölzerne für Vampire und die silberne – in Ermangelung von etwas Besserem – für die Templer. Floote spannte die Pistolenhähne, und Alexia zog ihre Handschuhe aus.
    Sie alle hatten Herrn Lange-Wilsdorf vergessen – eine erstaunliche Leistung, wenn man bedachte, dass seine absurde Karikatur eines Hundes noch immer kläffte, was seine kleinen Lungen hergaben.
    »Aber Sie können unmöglich gehen, weibliches Exemplar!«, rief der kleine Wissenschaftler. »Ich habe meine Versuche noch nicht abgeschlossen. Ich würde das Kind so gern herausschneiden, um es zu sezieren! Dann könnte ich bestimmen, welcher Natur es ist. Ich könnte …« Ein lautes Knurren ließ ihn verstummen.
    Channing kam hinter ihnen auf sie zugehetzt. Der Werwolf sah ziemlich mitgenommen aus. Sein wunderschönes weißes Fell war blutüberströmt, viele seiner zahlreichen Wunden bluteten noch immer, denn sie verheilten nur langsam, wenn sie ihm mit silbernen Klingen zugefügt worden waren. Zum Glück schien keine davon tödlich zu sein.
    Alexia wollte nicht darüber nachdenken, wie der Präzeptor wohl in diesem Augenblick aussah. Es war ziemlich sicher, dass eine oder wahrscheinlicher sogar mehrere seiner Verwundungen tödlich waren.
    Hechelnd ließ Channing die Zunge heraushängen und nickte dann leicht in Richtung der Schlacht, die unmittelbar vor ihnen tobte.
    »Ich weiß«, sagte Alexia. »Sie haben die Kavallerie mitgebracht. Also, das wäre wirklich nicht nötig gewesen!«
    Der Werwolf bellte sie an, als wolle er sagen: Das hier ist nicht der richtige Augenblick für Scherze!
    »Na, also schön, nach Ihnen!«
    Entschlossen trottete Channing auf die kämpfenden Vampire und Templer zu.
    Der kleine Wissenschaftler wich vor dem Werwolf zurück, drückte sich gegen die Seitenwand des Ganges und schrie Alexia zu: »Nein, weibliches Exemplar! Sie dürfen nicht gehen! Das erlaube ich nicht!« Aus den Augenwinkeln sah sie, dass er eine außergewöhnliche Waffe aus der Tasche gezogen hatte. Sie sah aus wie eine Reihe von kleinen Dudelsäcken

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