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Entflammte Nacht

Entflammte Nacht

Titel: Entflammte Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
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Brief überhaupt erreichen würde.
    »Also, wohin gehen wir?« Neugierig sah Madame Lefoux ihre Freundin an.
    Auch darüber hatte Alexia über Tee und Toast ausgiebig nachgedacht. Wenn sie schon gehen musste, dann würde sie sich auf die Suche nach Informationen machen. Wenn sie fliehen musste, dann konnte sie genauso gut dorthin fliehen, wo es ihr vielleicht möglich war, einen Beweis für ihre Unschuld zu finden. Es gab nur ein einziges Land, in dem man irgendetwas Wesentliches über Außernatürliche wusste.
    »Wie ich höre, soll es in Italien um diese Jahreszeit ganz reizend sein.«

5

    Ivy Hisselpenny und Professor Lyall wird zu viel Verantwortung übertragen
    I talien?«
    »Die Brutstätte der Übernatürlichenfeindlichkeit«, murrte Professor Lyall.
    »Die Jauchegrube des religiösen Fanatismus«, fügte Tunstell hinzu.
    »Die Templer.« Das kam von Floote, und er flüsterte es nur.
    »Ich finde, es ist eine ganz erstklassige Idee«, sagte Alexia völlig emotionslos.
    Mitfühlend wurde sie von Madame Lefoux gemustert. »Glauben Sie, dass Ihnen die Templer erklären können, wie Lord Maccon mit Ihnen ein Kind zeugen konnte?«
    »Warum sagen Sie es mir nicht? Sie erwähnten doch einmal, dass es Ihnen möglich gewesen sei, einen Teil der erweiterten Ordensregeln der Templer zu lesen.«
    »Sie haben was?« Professor Lyall war ziemlich beeindruckt, und Floote musterte die Französin mit frischem Argwohn.
    »Die Templer müssen doch irgendetwas über dieses Ding hier wissen.« Anklagend stupste sich Alexia mit dem Finger in den noch flachen Bauch.
    Madame Lefoux wirkte nachdenklich, doch eindeutig wollte sie Alexia nicht mit falschen Hoffnungen in Versuchung bringen. »Ich denke, möglicherweise könnten sie so fasziniert davon sein, einer weiblichen Außernatürlichen zu begegnen, dass sie unvorsichtig werden. Besonders wenn sie herausfinden, dass Sie schwanger sind. Aber sie sind Krieger, keine Intellektuellen. Ich bin nicht überzeugt davon, dass sie Ihnen das geben können, was Sie sich wirklich wünschen.«
    »Oh, und was wäre das?«
    »Die Zuneigung Ihres Ehemannes wiederzuerlangen.«
    Alexia spießte die Französin regelrecht mit ihrem wütenden Blick auf. Schon allein die bloße Vorstellung! Sie wollte nicht, dass dieses treulose Fellknäuel sie wieder liebte. Sie wollte schlicht und einfach nur beweisen, dass er unrecht hatte.
    »Ich denke«, warf Professor Lyall ein, bevor Alexia zu einer Schimpftirade ansetzen konnte, »dass Sie da geradewegs in ein Wespennest stechen.«
    »Solange es kein Marienkäfernest ist, werde ich schon zurechtkommen.«
    »Ich sollte mit den Damen mitkommen«, sagte Floote.
    Keine der fraglichen Damen hatte etwas dagegen.
    Alexia hob fragend einen Finger. »Dürfte ich vorschlagen, dass wir eine regelmäßige äthografische Übertragungszeit vereinbaren, Professor Lyall? Obwohl das voraussetzt, dass wir einen öffentlichen Transmitter auftreiben müssen.«
    »Die werden in letzter Zeit immer beliebter.« Offensichtlich gefiel Madame Lefoux die Idee.
    Der Beta nickte. »Ihnen ein Zeitfenster im Hauptquartier von BUR freizuhalten ist ein ausgezeichneter Einfall. Ich gebe Ihnen eine Liste mit Namen und Orten von Transmittern, für die wir Kristallröhrenfrequensoren besitzen und mit denen wir deshalb kommunizieren können. Soweit ich mich erinnere, hat Florenz ein solches Gerät. Sie können sich sicherlich denken, dass unseres nicht so fortschrittlich ist wie das von Lord Akeldama.«
    Alexia nickte. Lord Akeldama hatte sich vor Kurzem das Neueste und Beste geleistet hinsichtlich äthografischer Transmitter, doch der von BUR war alt und klobig. »Ich werde auch eine Röhre für Ihren Transmitter brauchen, für die italienische Seite der Übertragung.«
    »Natürlich. Ich werde gleich einen Agenten damit beauftragen. Sollen wir die Übertragungszeit für kurz nach Sonnenuntergang festlegen? Ich werde dafür sorgen, dass meine Männer unseren Transmitter auf eine Übertragung aus Florenz einstellen, und darauf hoffen, dass irgendwann etwas von Ihnen auf dieser Frequenz durchkommt. Wenn auch nur, damit ich weiß, dass Sie am Leben sind.«
    »Oh, das ist fürchterlich optimistisch von Ihnen«, meinte Alexia mit gespielter Entrüstung.
    Professor Lyall entschuldigte sich nicht.
    »Dann heißt es also, auf nach Italien?« Madame Lefoux rieb sich die Hände wie jemand, der sich ins Abenteuer stürzen wollte.
    Lady Maccon ließ den Blick über die vier um sie Versammelten schweifen.

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