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Entfuehrt von einem Prinzen

Entfuehrt von einem Prinzen

Titel: Entfuehrt von einem Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens
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nicht.“
    Schade. Verträumt erinnerte sie sich, wie er sie beim Tanzen in den Armen gehalten hatte. Er war so geheimnisvoll und gefährlich. Und einfach unwiderstehlich – anders gesagt: eine Naturgewalt …
    Sie musste sich in Acht nehmen. Daher wandte sie sich ab, ging einige Schritte und blickte durch das Panoramafenster auf Monte Carlo. Bei Nacht wirkte die Stadt wie eine glitzernde Hochzeitstorte. Ram war ihr gefolgt. Ein erwartungsvolles Prickeln überlief Mia.
    „Was ist eigentlich los, Mia? Früher warst du nicht so …“
    „Langweilig?“, schlug sie vor.
    „Empfindlich. Ich dachte, das Tanzen im Club hätte dich etwas entspannt.“
    Er hatte recht. Sie war sogar viel zu entspannt gewesen. Es wurde Zeit, einige Dinge zurechtzurücken. „Was würdest du von mir halten, wenn ich mich nicht verändert hätte, Ram? Seit unserer letzten Begegnung sind einige Jahre vergangen. Hast du gedacht, ich wäre noch der gleiche Wildfang wie damals?“ Verflixt, genau auf diese Frage wollte sie eigentlich keine Antwort hören. Was sie aus Sehnsucht nach ihm getrieben hatte, stellte ihre wilden Teenagerjahre in den Schatten. Selbst jetzt sehnte sie sich nach ihm. Freundschaftliche Verbundenheit genügte ihr nicht.
    Schweigend ging sie hinaus aufs Deck, in der Hoffnung, die kühle Luft würde sie zur Vernunft bringen. Wächsern schien der Mond vom Sternenhimmel, gleich darunter glänzte das Mittelmeer, dessen Wellen sich mit leisem Plätschern an der Jacht brachen. Der Sturm hatte sich völlig gelegt.
    Mia schloss die Augen und atmete tief die würzige Seeluft ein, unter die sich ein Hauch von orientalischen Düften gemischt hatte. Das konnte nur bedeuten, dass Ram direkt hinter ihr stand.
    „Vergessen wir den Champagner.“ Ram nahm ihr das Glas ab.
    Bevor sie reagieren konnte, lag sie in seinen Armen, und Ram küsste sie.
    Ihr war, als wäre dies ihr allererster Kuss. Ram war ein wahrer Verführungskünstler. Selbstvergessen schmiegte Mia sich an ihn und erwiderte den Kuss, nachdem sie einen eher halbherzigen Versuch gemacht hatte, Ram von sich zu stoßen. Seine Liebkosungen machten sie trunken. Wer brauchte Champagner? Ram lächelte an ihrem Mund, als sie sehnsüchtig stöhnte. Er wusste, dass sie für ihn entflammt war, löste sich schließlich jedoch von ihr. „Du wolltest doch noch mehr von der Jacht sehen, oder?“, fragte er leise.
    „Wollte ich das?“
    Natürlich wollte sie das. „Okay, dann führe mich herum.“ Mia war ganz froh, wieder zur Besinnung zu kommen. Wo waren eigentlich ihre guten Vorsätze geblieben?
    „Was möchtest du zuerst sehen?“
    „Die Brücke.“ Das war zwar nicht ihre erste Wahl, dafür aber ein Ort, an dem sie sich sicher fühlen konnte.
    „Gut, auf geht’s.“
    Dabei sehnte Mia sich in Wirklichkeit danach, wieder in seinen Armen zu liegen. Sonst dachte sie noch, sie hätte sich den leidenschaftlichen Kuss nur eingebildet. Mia begann sich sogar zu fragen, ob es wirklich so ein Tabu für sie wäre, mit Ram zu schlafen.
    „Eigentlich sollte ich jetzt nach Hause gehen.“
    „Wirklich?“, fragte Ram leise. „Dann geh!“ Er trat zurück, um den Weg zur Gangway frei zu machen.
    Etwas mehr Widerspruch hatte sie sich schon erhofft. Hatte sie sich seine Zärtlichkeiten doch nur eingebildet? Unsicher ließ sie den Blick zum Ufer gleiten, das nur wenige Schritte entfernt lag. Dann schaute sie Ram an. „Wenn du das willst …“
    „Ich will dies.“ Er zog sie an sich und küsste sie erneut – mit wilder Leidenschaft.
    Gegen so einen Meister im Küssen hatte sie keine Chance. Mia legte den Plan, an Land zu gehen, auf Eis. Und als Ram sich Zugang zu ihrem warmen Mund verschaffte, bestand auch kein Zweifel mehr an seinen Plänen.
    „Du brauchst mich nicht an Land zu begleiten“, stieß sie hervor, als er den Kuss schließlich beendete. „Ich kann auch …“
    „Was kannst du, Mia? Ein Taxi rufen? Dich aufs Fahrrad setzen? Allein im Dunkeln nach Hause gehen?“ Nachdrücklich schüttelte er den Kopf.
    „Ich habe Taxigeld dabei.“
    Musste er unbedingt so verführerisch lächeln? „Das ist unfair.“ Sie protestierte, als er sie wieder an sich zog.
    „Ich erinnere mich nicht, dir Fairplay versprochen zu haben“, antwortete er neckend und verteilte erregende Küsse auf ihrem Hals.
    „Du musst das nicht tun“, stöhnte sie schließlich. „Du hast deine Pflicht bereits getan.“
    „Was soll das denn heißen?“ Ram lachte, als sie um Selbstbeherrschung rang. „Mit Pflicht

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