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Entfuehrt von einem Prinzen

Entfuehrt von einem Prinzen

Titel: Entfuehrt von einem Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens
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begeistert von deinen Ideen.“
    Mia freute sich. Allerdings fiel es ihr schwer, sich aufs Geschäftliche zu konzentrieren. In seiner traditionellen Tracht sah Ram einfach zum Anbeißen aus. Die schwarze mit Goldfäden bestickte und kostbaren Juwelen besetzte Seidentunika betonte seine athletische Figur.
    „Es hat sie auch beeindruckt, dass du nicht nur ästhetische, sondern auch praktische Gesichtspunkte berücksichtigt hast.“
    „Hoffentlich habe ich nicht übertrieben“, meinte Mia besorgt.
    „Nein. Dein Auftreten war leidenschaftlich, aber präzise.“
    „Herzlichen Dank, Hoheit.“ Neckisch deutete sie einen Hofknicks an. „Ich tue nur meine Arbeit.“
    „Kannst du nicht einmal ein Kompliment annehmen, ohne dich lustig zu machen?“ Ram wandte sich kurz ab, um einigen Dienern zuzunicken, die sich tief verbeugten.
    „Doch, Eure Majestät.“ Mia lächelte frech. Insgeheim überlegte sie, ob er unter der Tunika nackt war. Natürlich erriet er sofort, wohin ihre Gedanken abgedriftet waren.
    „Du hast meine Erwartungen und die der Ausschussmitglieder weit übertroffen. Daraus ziehe ich den Schluss, dass du zu viel Zeit allein verbringst.“
    „Ram!“ Beunruhigt blickte sie um sich, als weitere Diener auf sie zukamen.
    „Ich muss eine Bedingung stellen, bevor du dich auf die nächste Phase vorbereitest.“
    „Und die wäre?“, fragte sie gespannt, als Ram sie unauffällig in ein Seitenzimmer schob.
    „Kannst du es dir nicht denken?“
    „Bist du verrückt?“ Entsetzt sah sie zur Tür. „Das kannst du doch nicht machen, Ram!“
    „Wie gut, dass ich dich so gut kenne. Sonst müsste ich jetzt annehmen, du meinst es ernst.“
    „Es ist mein Ernst.“ Abwehrend legte sie die Hände auf seine Brust und wunderte sich selbst über ihren eisernen Willen. Sie durfte jetzt nicht nachgeben, sonst wäre sie die nächsten Stunden beschäftigt. Natürlich begehrte sie ihn; sie würde ihn immer begehren. Doch Ram hatte ihr auch die Chance gegeben, in ihrem Beruf wieder Fuß zu fassen. Diese Gelegenheit durfte sie sich nicht entgehen lassen. „Ich will mehr als das, Ram.“
    „Mehr?“ Er versuchte, ernst zu bleiben.
    „Mehr von dir“, flüsterte sie.
    „Ich weiß gar nicht, ob ich mehr geben kann, Mia. Du hast schon alles von mir.“
    „Du weißt, dass ich dich immer begehren werde und du mich immer haben kannst, aber wenn du meiner überdrüssig wirst, Ram …“
    „Wie kommst du denn auf diese absurde Idee?“ Er runzelte die Stirn.
    „Menschen werden einander überdrüssig“, gab sie zu bedenken.
    „Mag sein, aber das gilt nicht für dich und mich, Mia“, versicherte er ihr liebevoll.
    Verzweifelt wandte Mia sich ab und suchte nach Worten. „Ich möchte einen guten Job machen, Ram. Mehr möchte ich gar nicht von dir. Vielleicht sollten wir aufhören, miteinander zu schlafen.“
    Er widersprach nicht. Und er erinnerte sich daran, dass er Mia nichts versprechen wollte, was er nicht halten konnte. Gerade jetzt beanspruchten die Abschaffung der Monarchie und die Einführung der Demokratie mit freien Wahlen in Ramprakesh seinen vollen Einsatz. Er wollte etwas für sein Land tun. Wenn die Menschen ihn als Staatsoberhaupt wählten, dann würde er die Aufgabe mit Freude annehmen. Allerdings war es sehr viel verlangt von Mia, dann an seiner Seite zu stehen. Im Gegensatz zu ihm, war sie nicht ihr ganzes Leben lang auf diese Aufgabe vorbereitet worden.
    Ich hätte es nicht so weit kommen lassen dürfen, dachte er, als er Mias verletzten Blick auffing. Aber gegen seine Gefühle war er machtlos. Mia war wieder in sein Leben zurückgekehrt, und nun war sie sein Leben. Er musste zugeben, dass er eine platonische Beziehung zu ihr niemals in Erwägung gezogen hätte, aber wenn Mia das wünschte …
    „Für mich ist das kein Spiel, Ram“, erklärte sie und riss ihn aus seinen Überlegungen. „Es geht um den Rest meines Lebens.“
    „Dein beruflicher Werdegang ist nach dem brillanten Auftritt heute jedenfalls vorgezeichnet“, versicherte er ihr.
    „Aber kann ich es ohne dich schaffen?“
    „Natürlich kannst du das. Aber das wirst du selbst herausfinden müssen.“ Plötzlich durchzuckte ihn ein schrecklicher Verdacht. „Du spielst doch nicht mit dem Gedanken abzureisen, oder?“, fragte er entsetzt. Erst jetzt war ihm bewusst geworden, dass sie das weitere Ausschreibungsverfahren auch von England aus begleiten könnte.
    Mia mied seinen Blick, ging zur Tür und griff nach der Klinke. „Ich weiß es nicht.

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