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Entfuehrt

Entfuehrt

Titel: Entfuehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Tyler
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besten Freunde zu beschützen. Er war die perfekte und naheliegendste Wahl.
    »Sie wollten mich sehen?«
    Cal blickte auf. Jake stand in der Tür. Er hatte sich an seinem Gunny und einer verschlossenen Tür vorbeigemogelt. »Kommen Sie rein«, sagte er nur.
    Jake durchquerte mit leichten Schritten das großzügige Büro und ließ sich vor Cals Schreibtisch nieder. Er wirkte tatsächlich ziemlich ruhig, aber Cal wusste es besser. »Ich habe einen Job für Sie.«
    »Ich habe bereits einen Job.«
    »Es ist ein Gefallen, um den ich Sie bitten möchte.«
    »Ich höre.«
    »Es gibt da eine gute Freundin der Familie, um die ich mir Sorgen mache. Sie arbeitet seit Kurzem auf dem Stützpunkt, und ich brauche zusätzlichen Schutz für sie«, erklärte Cal. Jake nickte, als wisse er bereits, um wen es sich handelte. Cal fragte sich, ob Jake sein Büro verwanzt hatte. Es gab nichts, was er diesem Mann nicht zutraute. »Es handelt sich um die Ärztin, die von Ihrem Team gerettet worden ist.«
    »Das dürfte nicht besonders gut funktionieren«, murmelte Jake.
    »Himmel, Jake. Was haben Sie gemacht? Sie ist doch erst seit zwei verdammten Tagen auf dem Stützpunkt.«
    » Ich habe überhaupt nichts gemacht«, gab Jake zurück. Er seufzte, als würde Cal ihn mit seinem Anliegen belästigen.
    Der Mann zeigte niemals Angst oder etwas, das man als gesunden Menschenverstand bezeichnete. Meistens kam er damit durch, aber eigentlich hätte er längst unter der Knute von jemand anders landen müssen.
    »Sie haben nie gesagt, dass Sie Dr. Markham kennen«, bemerkte Jake schließlich.
    »Dafür gab es keinen Grund. Sie haben ihr Leben gerettet – allein das hat gezählt«, erwiderte Cal. »Ich musste ihr sagen, dass Sie und Ihr Team hier stationiert sind. Sie könnte Ihnen unter Umständen über den Weg laufen. Sie hat auch nach Ihnen gefragt. Mich geradezu über Sie ausgefragt.«
    Wenn diese Eröffnung Jake überraschte, zeigte er es zumindest nicht.
    »Sie sind der Beste für diesen Job. Der Einzige, bei dem ich ein gutes Gefühl habe, ihn darum zu bitten.«
    »Über wie viel zusätzlichen Schutz reden wir hier?«
    »So viel, wie Sie ihr in den kommenden Wochen zukommen lassen können. Bis wir alle Geheimdienstinformationen zusammengetragen haben, die wir brauchen. Aber es muss heimlich geschehen, und darum brauchen wir Sie.« Wenn er schon von Geheimnissen sprach, musste Cal zwangsläufig auch an Isabelles Mutter denken, denn sie würde von seinem Geheimnis erfahren, wenn ihrer Tochter noch mal etwas zustieß. Bisher hatte Isabelle Glück gehabt. Aber Cal wusste, dass der Mann, der sie entführt hatte, seine Drohung wahr machen konnte. Rafe hatte Cals letzte Zahlung zurückgewiesen und eine Nachricht geschickt, die nur aus vier Worten bestanden hatte: Die Zeit ist abgelaufen.
    Cal hatte zwei ehemalige CIA-Mitarbeiter auf den Fall angesetzt. Dennoch wurde er das Gefühl nicht los, dass die Schlinge um seinen Hals sich immer fester zuzog.
    »Warten Sie mal. Sie soll von all dem nichts mitbekommen?«, fragte Jake. In seiner Stimme schwangen Besorgnis und Verärgerung mit.
    »Es ist nur in ihrem eigenen Interesse, wenn sie nichts davon erfährt.«
    »Das hat sie nicht verdient«, beharrte Jake.
    »Das geht Sie nichts an.«
    »Was soll ich also tun? Mich anschießen lassen, damit ich ständig von ihr medizinisch versorgt werde?«
    »Sie sind bereits angeschossen worden. Vielleicht hat sich die Wunde infiziert? Verflucht, ich weiß es doch auch nicht, denken Sie sich was aus, verdammt. Sie ist genauso stur wie Sie, und es hat mich eine Menge Überredungskunst gekostet, damit sie sich nicht sofort wieder in ein Flugzeug setzt, das sie direkt in irgend so ein verdammtes Loch fliegt, sondern auf dem Stützpunkt bleibt. Was sagt Ihnen das?« Cal hieb mit beiden Fäusten auf den Tisch. Er brauchte einen Moment, um sich zu sammeln. »Ich hab Sie ja nicht gebeten, sie zu heiraten, Jake. Sorgen Sie nur dafür, dass ihr nicht noch einmal etwas zustößt.«
    »Ich brauche mehr Informationen.«
    Cal schaute auf das Foto, das auf seinem Schreibtisch stand. Es zeigte ihn selbst zusammen mit Isabelles Vater. Sergeant James Markham hatte man nur den Ochsen genannt, denn er war genauso stur gewesen. Der Mann, der gestorben war, um Cals Leben zu retten.
    Cal starrte Jake an, aber der jüngere Mann verzog keine Miene. Das hatte Cal auch nicht von ihm erwartet. »Im Moment kann ich Ihnen noch nicht mehr sagen. Aber Sie haben sich schon mit weit weniger

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