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Entfuehrt

Entfuehrt

Titel: Entfuehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Tyler
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er etwas vor? Es gab niemanden, dem er vertrauen konnte. Dennoch stieg er wieder mit ihr in den Wagen.
    Isabelles Haare waren noch feucht, als sie an die halb offen stehende Tür klopfte und Jakes Wohnzimmer betrat. Die Handschellen, die sie am Vorabend auf dem Boden entdeckt hatte, waren verschwunden. Ein Stapel Papier lag auf einer Ecke des Couchtischs, und ein paar dicke Bücher lagen neben ihm auf dem Sofa.
    Er hatte sich inzwischen umgezogen. Jetzt trug er ein altes Hemd, das er halb zugeknöpft hatte und das am Oberarm eingerissen war. Dazu eine Jogginghose. Seine Füße waren nackt. Himmel, er hatte wirklich hübsche Füße. Sie waren groß wie auch seine Hände. Starke, schöne Füße.
    Seine Füße erregen dich. Du hast echt ein Problem.
    »Was gibt’s?«, fragte er, als sie an das Sofa trat. »Bist du runtergekommen, um noch ein bisschen Selbstverteidigung zu lernen?«
    »Brauche ich die denn bei dir?«
    »Kommt drauf an, wen du fragst.« Er zeigte auf seine Seite. »Wie lange muss der Verband bleiben?«
    »Normalerweise vierzehn Tage.«
    »Und wie lange habe ich ihn jetzt schon?«
    »Nicht mal vierundzwanzig Stunden«, erwiderte sie.
    Er seufzte schwer und murmelte etwas, das sie nicht verstand. Isabelle betrachtete sein Profil. Die klare Linie seiner Nase und seines Kinns, seine Haare, die ihm sanft in die Stirn fielen.
    »Das halte ich nie durch«, erklärte er schließlich. Er griff unter sein Hemd, und sie hörte, wie er das Leukoplast abriss.
    »Das darfst du nicht!«, protestierte sie. Im nächsten Moment saß sie schon rittlings auf ihm, in dem vergeblichen Versuch, ihn aufzuhalten. Und er ließ zu, dass sie seine Handgelenke packte und wegzog. Es ging einfach zu leicht. »Hast du mich nur ausgetrickst?«
    »Ja«, gab er zu. »Wie du es wolltest.«
    Er hatte einen Schlafzimmerblick aufgesetzt, und sie verspürte nicht den Drang, von seinem Schoß zu steigen. Sie verspürte tatsächlich ebenso wenig den Wunsch, seine Handgelenke loszulassen, und sie schob seine Hände von seinem Körper weg. Sie dachte nicht an seine Wunde oder an die Tatsache, dass sie für so eine Annäherung vielleicht noch nicht bereit war. Sie dachte an nichts außer an ihr Verlangen, sich vorzubeugen und ihn zu küssen. So, wie er sie vorhin geküsst hatte.
    Die alte Isabelle hätte einem Mann wie Jake niemals einen Platz in ihrem Leben eingeräumt. Die alte Isabelle hätte ihn von sich gestoßen. Andererseits wusste sie inzwischen, dass ein Mann wie Jake sich nicht so leicht wegstoßen ließ.
    Alles, was ihr einst so vertraut gewesen war, schien in einem anderen Leben passiert zu sein. Sie war ein völlig anderer Mensch als damals, bevor sie Jake begegnet war. Und sie würde nie wieder so sein wie früher.
    Er küsste sie. Er spielte mit seiner Zungenspitze an ihrem Gaumen. Sie packte seine Handgelenke so fest, dass sie ihm vermutlich wehtat und er blaue Flecken bekommen würde. Sie drückte seine Hände gegen seine Oberschenkel, obwohl oder gerade weil sie diese Hände am ganzen Körper spüren wollte.
    Sie hörte nicht auf, ihn zu küssen, bis sie nach Atem rang.
    Doch als sie ihre Lippen von seinen löste, drückte sie ihre Stirn gegen seine und hielt die Augen geschlossen. »Was hättest du gemacht, wenn dein Team damals in der Nacht nicht gekommen wäre?«
    »Ich wäre schneller gelaufen.«
    Sie lachte auf. Aber noch immer hielt sie die Augen geschlossen und lauschte dem Klang seiner Stimme.
    »Ich habe dir gesagt, wir würden es da rausschaffen. Ich wusste, wir schaffen es«, sagte er.
    »Und du hast immer recht?«
    »Ja«, sagte er. »Immer.«
    »Tust du eigentlich auch irgendetwas, das nicht gefährlich ist?«
    »Nein«, gab er zu. »Aber das magst du doch. Oder, Isabelle?«
    »Ich liebe es, wie du meinen Namen sagst«, flüsterte sie. Er riss den Kopf zurück und starrte sie an. Sie fragte sich, wie das Wort Liebe einen Mann, der sich – soweit sie wusste – vor nichts und niemandem auf dieser Welt fürchtete, derart in Angst und Schrecken versetzen konnte.
    »Sag noch einmal meinen Namen«, wisperte sie und ließ ihre Hände über sein weiches Baumwollhemd gleiten. Er schnappte nach Luft, als sie begann, die Knöpfe zu öffnen. Sie entblößte seine glatte, harte Brust.
    »Isabelle, ich …«
    Aber sie küsste ihn, bevor er noch mehr sagen konnte. Ihre Hände glitten über seine nackte Brust, umspielten seine Brustwarzen und glitten hinab zu seinen straffen Bauchmuskeln. Hitze strömte in ihre Brüste und staute

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