Entfuehrung auf die Insel des Gluecks
wurde Alex höflich und respektvoll begrüÃt, wohingegen Cara kaum eines Blickes gewürdigt wurde. Erst als Alex auf Kleidungsstücke zeigte, die sie anprobieren sollte, fing auch sie das eine oder andere Lächeln auf.
âWir probieren diesâ, sagte Alex zu der Verkäuferin. âUnd dies und dies hier auch.â
Cara fühlte sich völlig überfordert. Zum ersten Mal in ihrem Leben durfte sie sich frei und ohne auf den Preis zu achten für ein Outfit entscheiden. Leider konnte sie sich nicht entscheiden. Zumal Alex immer neue Kleidungsstücke anschleppte. SchlieÃlich sagte er, dass er für sie die Auswahl treffen würde.
Er fragte nicht einmal, ob sie damit einverstanden war, sondern setzte einfach voraus, dass sie seinen Entschluss akzeptierte.
Und er hatte recht. Sie dachte überhaupt nicht daran, sich mit ihm zu streiten. Dafür liebte sie ihn viel zu sehr.
âWieso bist du plötzlich so nachdenklich?â, fragte er leise.
Doch Cara stritt ab, über etwas Bestimmtes nachgedacht zu haben.
âDu schwindelstâ, sagte er noch leiser an ihrem Ohr und drohte, er würde die Wahrheit schon aus ihr herausbekommen, wenn sie wieder allein waren.
SchlieÃlich hatten sie alle Boutiquen besucht. Cara probierte Schuhe an, Kleider, Röcke, Hosen, Tops, suchte dazupassende Handtaschen aus und wurde langsam müde. Im letzten Geschäft entdeckte Alex sexy weiÃe Shorts, ein weiÃes Seidentop und dazu passende Ledersandaletten und bat Cara, die Sachen anzuziehen und den Jogginganzug einpacken zu lassen.
âDie Dame behält die Sachen gleich anâ, erklärte er der Verkäuferin.
Waren Shorts wirklich die passende Kleidung für ein romantisches Restaurant am Strand? Wenn Alex sie aussuchte, ja.
Auf dem Weg zur Umkleidekabine drehte Cara sich noch einmal um.
Alex hob fragend die Augenbrauen.
Sie kam zurück. âIch habe keine Wäscheâ, flüsterte sie.
Als er sie verständnislos ansah, versuchte sie erneut, ihm zu erklären, was sie brauchte. âIch brauche einen BH und Slipsâ, sagte sie verlegen.
âSchon erledigt.â Er lächelte so sexy, dass sie ihn am liebsten mit in die Umkleidekabine gezogen hätte, um ihn zu verführen. âDie Verkäuferin hat sich bereits darum gekümmert.â
Tatsächlich fand Cara in der Kabine einen nur aus Spitze gearbeiteten BH und einen dazu passenden G-String. Beim Hineinschlüpfen stellte sie sich vor, wie Alex sie ihr später wieder ausziehen würde.
Wenn dies ein Traum war, dann durfte er nie zu Ende gehen.
In einem Strandcafé aÃen sie mittags einen Salat und sahen zu den hohen Wellen. Ein Gast vom Nebentisch entdeckte Delfine und machte die anderen Gäste darauf aufmerksam. Sie beobachteten, wie die eleganten Tiere auf den Wellen ritten. Cara war begeistert und beschuldigte Alex, die Vorführung extra für sie arrangiert zu haben.
âWenn ich könnte, würde ich das natürlich für dich tunâ, antwortete er lächelnd. âEs ist wundervoll, dich so fröhlich und gelöst zu sehen.â
Für ein Lachen von ihr täte er alles. Er liebte es. Liebte ihr Lächeln, den Appetit, mit dem sie den Salat verspeiste, den genieÃerischen Ausdruck auf ihrem Gesicht, als sie den ersten Schluck Pinot Grigio probierte.
âIst das der Name des Weines oder der Traube?â, fragte sie interessiert. Es gefiel ihm, dass sie sich nicht schämte, ihre Unkenntnis zuzugeben. Und er liebte ihren Wissensdurst.
Auch sie beim Einkaufen zu beobachten hatte ihm viel Spaà gemacht. Sie hatte sich wie ein kleines Mädchen im Spielzeugladen benommen, als er immer weitere Kleidungsstücke anschleppte, die sie unbedingt anprobieren sollte.
Obwohl er in seinem ganzen Leben noch nie mit einer Frau eingekauft hatte, erkannte er, dass Cara noch nie mit so vielen extravaganten Geschenken überhäuft worden war.
Wäre sie Tony Gennaros Geliebte gewesen, hätte der sie bestimmt auch mit Geschenken verwöhnt. Alex ärgerte sich, dass er schon wieder an diesen Typen dachte. Dabei hatte Cara ihm doch versichert, nichts mit Gennaro gehabt zu haben. Und er glaubte ihr.
Noch immer konnte Alex sein Glück kaum fassen. Der Job, den er aus Abneigung gegenüber dem Auftraggeber fast abgelehnt hätte, hatte ihn zum glücklichsten Mann auf Erden gemacht.
âDarf ich Ihnen noch einen Nachtisch bringen?â,
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