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Entfuehrung nach Gretna Green

Titel: Entfuehrung nach Gretna Green Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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Trommelwirbel anhörte, zwang sich Venetia zu einem ganz natürlichen Lächeln. Es ist nur Gregor. Nur Gregor.
    Der Stallknecht sagte irgendetwas zu Gregor, und er wandte sich ihm zu, um ihm eine Antwort zu geben. Der Bann war gebrochen. Venetia trat rasch zur Seite und verbarg sich in den Falten des Vorhangs. Von dort aus war der Blick in Richtung Stall immer noch frei, sie konnte aber von dort, wo Gregor stand, nicht mehr gesehen werden.
    Ohne jede Bewegung verharrte sie dort und stellte sich vor, wie er sich wieder umwenden würde, um festzustellen, ob sie noch am Fenster stand. Würde er enttäuscht wirken, wenn er sie nicht sah?Vielleicht wünschte er sich, wie würde zu i hm herunterblicken und...
    Was mache ich hier eigentlich? Ich will überhaupt nicht, dass er mich sieht, wie ich ihn anschmachte, als wäre ich eine dieser Idiotinnen, die ihm in London nachrennen!
    „Blöder Kutschenunfall“, murmelte sie. Er musste ihr Hirn völlig durcheinandergerüttelt haben.
    Zur Beruhigung atmete sie tief durch. Sie schmachtete ihn nicht wirklich an, sie sah einfach nur zu ihm hinunter. Das war etwas völlig anderes. Als sie sich ein wenig vorbeugte, erhaschte sie einen Blick auf Gregor, der sich gerade das Pferd anschaute, welches der Kutscher am Zügel geführt hatte. Gemeinsam untersuchten sie einen der hinteren Schenkel des Tiers.
    Besorgt runzelte Venetia die Stirn. Hatte sich das arme Pferd bei dem Unfall einen Muskel verletzt? Nach dem Abendessen würde sie selbst in den Stall gehen und nach dem Tier sehen. Ihr Blick zuckte zurück zu Gregor. Er stand nun neben dem Pferd, einen Arm über den Rücken des Tiers gelegt, sein Gesicht dem Kutscher zugewandt, der eifrig auf ihn einredete und ihm zweifellos den Unfall in allen Einzelheiten beschrieb.
    Seufzend stellte Venetia fest, dass es ziemlich unbefriedigend war, so viel zu sehen und so wenig zu hören.
    Als ihr Blick auf Gregors Hinterkopf fiel, bemerkte sie, dass sich sein feuchtes Haar erneut über dem Kragen kräuselte. Sie warf den Kopf in den Nacken, zog mit einer energischen Bewegung die Vorhänge zu und hoffte, dass Gregor es bemerkte. Es war verdammt schwierig, mit einem Mann befreundet zu sein, dessen Haar in praktisch jeder Situation besser aussah als ihr eigenes.
    Als es klopfte, stand Venetia auf, um zu öffnen.
    Vor der Tür stand Mrs.Treadwell, in der Hand einen Wassereimer, aus dem es einladend dampfte. „Ich dachte, Sie möchten vielleicht ein bisschen warmes Wasser, um sich zu waschen.“ Geschäftig eilte sie an Venetia vorbei ins Zimmer und füllte den Krug auf dem Waschtisch aus dem Eimer. „Es war ein aufregender Tag, nicht wahr?“
    „Ja, das war es. Es ist wohl nicht möglich ... nein, das geht wohl nicht.“
    „Was meinen Sie?“
    „Ich fragte mich, ob es möglich wäre, ein heißes Bad zu nehmen“, erklärte Venetia sehnsüchtig. Sie liebte heiße Bäder fast ebenso sehr, wie sie Kuchen mit Schlagsahne liebte.
    Mrs. Treadwells unansehnliches Gesicht begann zu leuchten. „Oh, das können Sie, natürlich! Ich besitze eine richtige Kupferbadewanne. Meine Schwester hat sie mir aus York geschickt. Sie hat genau die gleiche, und als ich bei ihr zu Besuch war, sagte ich, ,Oh, ich wünschte, ich hätte auch eine Wanne wie diese! und, ob Sie es glauben oder nicht, im nächsten Jahr schickte sie mir eine solche Wanne! “
    „Wie nett von ihr! Ein Bad wäre herrlich.“
    „Ich werde Elsie auftragen, das Wasser warm zu machen, während Sie speisen. Das Essen steht schon fast auf dem Tisch. William - das ist Elsies Mann, der bei uns im Stall arbeitet -kann die Wanne und das Wasser hier heraufbringen. Im Nullkommanichts haben Sie ein wundervolles heißes Bad.“
    „Ich danke Ihnen sehr.“
    „Oh, das ist doch gar nichts. Ich möchte, dass meine Gäste glücklich sind. Das möchte ich wirklich. Vielleicht erzählen Sie dann Ihren Londoner Freunden von uns.“
    „Das werde ich ganz sicher tun“, versprach Venetia, obwohl sie sich nicht vorstellen konnte, dass einer ihrer Londoner Bekannten vorhatte, in der nächsten Zeit durchzubrennen. „Ich werde mich rasch frisch machen und dann nach unten kommen.“
    „Sehr gut, Miss.“ Mrs. Treadwell ging zur Tür. „Den Rest des warmen Wassers bringe ich jetzt Mrs. Bloom und ihrer Begleiterin. Mrs. Bloom scheint eine Frau von der übel gelaunten Sorte zu sein, ständig beschwert sie sich über dieses und jenes. Sie erinnert mich ein bisschen an Mr.Treadwells Mutter.“ Mrs. Treadwells Miene

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