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Enthemmt!

Enthemmt!

Titel: Enthemmt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kayla Perrin
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nicht einfach nur darum, es ihm heimzuzahlen – es ist auch einfach richtig in Bezug auf die Stiftung.”
    “Nun, mir jedenfalls geht es um Rache!” Ich lache laut.
    Alisha auch. “Keine Sorge, die Rache wird auf jeden Fall süß.”
    “Wie wär's mit Frühstück? Wir könnten ins “Liaisons” gehen. Oder woandershin. Ich muss nicht jetzt schon in den Schönheitssalon …”
    “Ehrlich gesagt glaube ich kaum, dass ich was essen kann. Ich bin so nervös, ich bekomme erst wieder was runter, wenn ich in unserem Haus war.”
    “Verstehe.” Ich zögere. “Willst du nicht vielleicht mit mir in den Schönheitssalon kommen? Als moralische Unterstützung, wenn ich Risha und Chantelle die Neuigkeiten verrate?”
    Alisha geht auf mich zu. “Ich würde lieber sofort in unser Haus gehen. Um es hinter mich zu bringen. Aber wenn du mich dabeihaben willst …”
    “Nee.” Ich wische ihren Vorschlag mit einer Handbewegung weg. “Ich habe nur …”
    “Zweifel?”
    “Um Gottes willen, nein.” Ich hole tief Luft. “Ich bin einfach nervös, fürchte ich. Risha und Chantelle sollen nicht merken, dass ich es darauf anlege, diese Geschichten zu verbreiten. Aber darüber muss ich mir wahrscheinlich keine Gedanken machen. Die beiden lieben es zu tratschen.”
    “Wird schon gut gehen”, versichert Alisha. “Du musst nur den Samen säen und dann zusehen, wie die Blume wächst. Wenn man das, was daraus wird, eine Blume nennen kann.”
    “Na gut.” Ich umarme sie. “Bevor ich Chantelle und Risha treffe, gehe ich noch mal zu meinem Onkel in die Bank. Mal sehen, ob ich nicht irgendwas für Lishelle tun kann. Wünsch mir Glück.”
    “Viel Glück.”
    “Dir auch. Hoffentlich haben wir beide am Ende des Tages gute Neuigkeiten.”
    Risha und Chantelle tragen wie ich todschicke Designerklamotten. Drei schwarze amerikanische Prinzessinnen aufgemotzt für den Schönheitssalon.
    “Oh, Risha. Fantastische Schuhe”, bemerke ich zu ihren goldfarbenen Sandalen. “Jimmy Choo, oder? Die neue Sommerkollektion ist zum Niederknien!”
    “Das stimmt, Darling. Und sieh dich nur an. So hübsch und so munter.”
    “Danke.” Ich drehe mich schnell um mich selbst, erfreut darüber, dass ich heute von uns dreien am coolsten aussehe. “Sollen wir reingehen, meine Damen?”
    Ich eile ihnen voraus zur Rezeption und erkläre der Dame dahinter, dass wir Termine für Maniküre und Pediküre hätten.
    “Und das alles geht heute auf mich”, verkündet Chantelle, als wir im Wartezimmer Platz nehmen. “Schließlich hast du morgen Geburtstag.”
    Mein Geburtstag. Den hatte ich beinahe vergessen bei all dem Stress.
    “Die große Drei Null”, fällt Risha mit ein. “Ab jetzt geht es nur noch bergab, Baby.” Sie lacht.
    “Nein, sag das nicht. Ich freue mich sogar darauf, dreißig zu werden. Ich bin gesund, glücklich und habe jede Menge Grund, dankbar zu sein.”
    “Erstaunlich”, kommentiert Risha.
    “Was, dass ich trotz allem, was ich durchgemacht habe, dankbar bin?”
    Risha nickt, schaut sich um und flüstert dann: “Wie ich gehört habe, plant Adam die Hochzeit für den Herbst.”
    Ich zucke entspannt die Schultern. Eine Angestellte bittet uns, ihr zu folgen.
    “Manche Dinge geschehen, um einen zu befreien”, sage ich. “In dem Moment weiß man es vielleicht noch nicht, aber später blickt man zurück und erkennt, dass es so besser war.”
    “Ich verstehe ja, dass du versuchst, stark zu sein”, meint Chantelle. “Aber das musst du nicht. Wir sind doch Freundinnen. Du kannst uns ruhig sagen, wie es dir wirklich geht.” Ihre Stimme klingt, wie ich finde, erwartungsvoll.
    “Wie es mir wirklich geht?”
    Risha nickt. “Mhm.”
    Bevor ich antworten kann, werden wir nebeneinander an einem Tisch platziert und unseren Nagelpflegerinnen vorgestellt. Kaum beginnen die Frauen mit ihrer Arbeit, spüre ich die neugierigen Blicke von Risha und Chantelle auf mir ruhen.
    “Wenn ihr die Wahrheit wissen wollt”, beginne ich, “ich bin irgendwie erleichtert.”
    “Wie kannst du so was sagen?”, fragt Risha. “Du wolltest am Samstag heiraten!”
    “Ich weiß. Aber …”
    “Aber was?”, fragen beide gleichzeitig.
    Wie schnell sie den Köder geschluckt haben.
    “Wenn ich euch jetzt etwas erzähle, versprecht ihr mir, es niemandem zu verraten? Keiner Menschenseele?”
    “Aber selbstverständlich”, verkünden sie.
    “Adam – sosehr ich ihn auch geliebt habe –, ich habe auch ein paar Dinge über ihn herausgefunden, mit denen ich

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