Enthemmt!
Sexleben wunderbar. Manche Männer kann man einfach nicht begreifen.”
“Und trotzdem willst du wieder heiraten?”, frage ich.
Lishelle grinst von einem Ohr zum anderen. “Absolut richtig. Ich habe keine Zweifel. Glenn ist anders, wisst ihr? Wir kennen uns schon so lange. Egal, ob er in meinem Leben war oder nicht, in meinem Herzen war er immer.” Sie seufzt glücklich. “Was soll ich sagen – dieser Mann ist einfach mein Seelenpartner.”
“Also, du bist bis über beide Ohren verliebt und hast grandiosen Sex – richtig?”
“Den besten.”
“Zum Glück mag ich dich, sonst würde ich dir jetzt eine Ohrfeige verpassen.” Ich lächle schmal. “Du bist so furchtbar … glücklich.”
“So ist das mit der Liebe nun mal. Und Ally, solltest du in nächster Zeit auch mal wieder flachgelegt werden, dann wirst du genauso strahlen wie ich. Bei mir war es zwei Jahre her.”
“Ich weiß. Und deswegen kann ich dir auch nicht böse sein, Lishelle.”
“Nun, ich schon”, wendet Claudia ein. Aber ein Lächeln umspielt ihre Lippen. “Du stiehlst mir die Show, Mädchen. Schließlich heirate
ich
in vier Wochen.”
“Okay, kein Wort mehr über Glenn. In den nächsten vier Wochen geht es nur um dich und deine fantastische Hochzeit, über die die ganze Stadt noch Jahre später sprechen wird.”
Endlich erreicht Claudias Lächeln auch ihre Augen.
“Und dein Kleid”, Lishelle pfeift durch die Lippen. “Ich weiß, es wird spektakulär aussehen.”
“Für zweihunderttausend sollte es das auch.” Claudia strahlt. “Ein Einzelstück von Vera Wang.”
“Das Richtige für eine Prinzessin”, rufe ich.
“Das ist sie ja auch”, fügt Lishelle hinzu. “Eine schwarze amerikanische Prinzessin.”
“Es reicht jetzt, Mädels. Stopp.”
“Jedenfalls”, fährt Lishelle fort, “wird es eine fantastische Hochzeit werden.”
“Nicht wahr?”
“Natürlich.” Claudia und ich klatschen die Handflächen gegeneinander. “Und danach wirst du mit Adam ein wunderschönes Leben führen mit ganz vielen Kindern.”
“Zehn”, verkündet Lishelle.
“Zehn!”, ruft Claudia aus.
“Wie viele auch immer du willst”, sage ich. “Und du wirst bis an dein Lebensende glücklich sein. Versprochen.”
das spiel beginnt
12. KAPITEL
L ishelle
Es ist das Wochenende nach dem Wohltätigkeitsball, und Glenn ist wie versprochen wieder hier. Ich recke den Kopf, um auf die Uhr auf dem Nachttisch neben seiner Schulter zu spähen. Sieben Uhr vierzehn.
Erstaunlich, dass ich schon wach bin, nachdem wir es die ganze Nacht miteinander getrieben haben. Sobald wir zusammen sind, können wir die Finger nicht voneinander lassen.
“Warum schläfst du nicht?”, fragt Glenn.
“Nach dieser Nacht ist mir das auch ein Rätsel.”
Glenn seufzt zufrieden und zieht mich in seine Arme. Ich versuche zu schlafen. Doch wenige Sekunden später frage ich: “Bist du sicher, dass du in Atlanta leben willst?”
Mit diesem Thema hatten wir vor ein paar Stunden begonnen, in den Pausen, wenn wir uns gerade mal nicht liebten. Er sagte, es wäre kein Problem für ihn, zurück nach Atlanta zu kommen, aber ich will mir sicher sein.
“Der Sitz von All-American Air ist in Atlanta. Insofern ist der Umzug sogar sinnvoll. Davon abgesehen hast du hier deine Karriere. Ich würde nicht im Traum darauf kommen, dich von hier fortzuholen.”
Ich küsse sein Kinn. “Du bist so süß. Habe ich dir das schon mal gesagt?”
“Mein einziges Ziel im Leben ist, dich glücklich zu machen, Lishelle.”
Ich hebe die Hand und betrachte meinen Verlobungsring. “Ich bin glücklich. Ich habe eine fantastische Karriere, und jetzt habe ich auch noch meinen Traummann.”
“Ich bin wirklich froh, dass es bei dir so gut läuft”, erklärt er. “Du bist deinem Traum gefolgt, und jetzt sieh dir an, wie weit du es gebracht hast.”
“Du bist deinem Traum auch gefolgt. Du bist Pilot, Glenn. Das hätte ich nie gedacht.”
“Ja, aber ich arbeite für eine kleine Fluglinie, und ich verdiene nicht annähernd so viel Geld, wie ich gerne würde. Sechsstellig zwar, aber auch nur gerade so.”
“Solange du glücklich bist …”
“Bin ich.” Aber das klingt nicht überzeugend.
Ich lasse meinen Kopf ins Kissen sinken und sehe ihn an. “Was, Liebling? Was ist los?”
“Nichts.”
“Du bist nicht glücklich, nicht wahr?” Ich lege eine Hand an seine Wange. “Du hast mir nie erzählt, was aus deinem Traum wurde, in der NFL zu spielen. Damals, bei unserer Trennung,
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