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Enthemmt!

Enthemmt!

Titel: Enthemmt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kayla Perrin
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hast du gesagt, dass einige Trainer an dir interessiert wären.”
    “Ich war in einem Trainingscamp der Dallas Cowboys, aber ich war nicht gut genug. Hab's nicht geschafft.”
    “Und dann hast du einfach aufgegeben?”
    “Nee, nicht einfach aufgegeben. Ich wollte es im nächsten Jahr noch einmal versuchen, und das hätte ich auch, wenn ich mir nicht die Schulter ausgekugelt hätte.”
    “Oh nein.”
    “Ja, mir ging's ein paar Monate ziemlich schlecht. Zwar ist es irgendwann komplett verheilt – aber nicht gut genug, um Football zu spielen.”
    “Ach, Baby.” Ich streichle sanft sein Gesicht. “Das tut mir so leid.”
    “Mir auch. Aber ich hab's überwunden. Und dann ging ich nach Los Angeles, wie jeder andere hoffnungslose Idiot auch.” Er lacht. “Ein Freund von mir hat Flugunterricht genommen, also versuchte ich es auch. Und stellte fest, dass es richtig Spaß macht. Und dann machte ich meinen Pilotenschein. Das ist die ganze Geschichte.”
    “Aber dann ist doch alles gut, oder nicht? Dir macht dein Beruf Spaß. Es hat keinen Sinn, über Vergangenes zu grübeln.”
    “Ich grüble nicht über Vergangenes. Ich glaube …”
    “Was?”
    “Willst du die Wahrheit hören?”
    “Natürlich! Wir wollen heiraten.”
    “Vielleicht klingt das ja nach einem unerfüllbaren Traum, aber ich wäre gern mein eigener Chef. Statt für jemand anders zu fliegen, hätte ich gerne meine eigene Charter-Fluggesellschaft.”
    “Glenn …”
    “Ich weiß, es klingt verrückt. Aber inzwischen habe ich einige Kontakte geknüpft, und ich glaube, es könnte funktionieren.”
    “Ich finde es nicht verrückt. Ich finde es toll.”
    “Ich würde die Firma in der Nähe von Atlanta ansiedeln, damit ich die meiste Zeit hier sein kann. Wenn alles so läuft, wie ich es mir vorstelle, müsste ich eines Tages selbst kaum noch fliegen – außer, um dich nach St. Barths oder an einen anderen exotischen Ort zu entführen. Und wir hätten jede Menge Geld, Baby. Wir könnten uns ein weiteres Haus in den Caymans kaufen oder in Südfrankreich … Wir wären öfter zusammen als nicht.”
    Ich muss gestehen, obwohl ich Glenn vertraue, bin ich nicht scharf drauf, dass er viele Nächte woanders verbringt. Seien wir doch ehrlich – wann immer sich eine Gelegenheit ergibt, gibt es auch einen wohlmeinenden Mann, der mit irgendeinem Flittchen im Bett landet.
    “Das klingt nach einem tollen Plan. Und ich kann nicht bestreiten, dass ich dich gerne öfter hier hätte.”
    “Mir geht es doch genauso. Vor allem, wenn wir erst Kinder haben … Ich will doch erleben, wie sie aufwachsen.”
    Unsere Kinder. Allein die Erwähnung erfüllt mich mit Glück, ich kann kaum fassen, dass das alles wirklich geschieht. Schließlich habe ich es niemandem gegenüber je zugegeben, aber der Anblick glücklicher Paare mit Kindern hat mir in letzter Zeit immer mehr zugesetzt. Ich hatte mir immer sehr gewünscht, mit dreißig wenigstens ein Kind zu haben.
    “Das klingt einfach perfekt, Glenn.”
    “Es wäre perfekt – wenn ich es mir leisten könnte.”
    “Du kannst doch einen Kredit aufnehmen. Die Banken würden einem Mann wie dir doch sicher liebend gern Geld leihen.”
    “Es wäre eine ganz schöne Menge Geld. Ich weiß nicht, ob ich bei meinem Gehalt so einen Kredit bekommen würde. Ich könnte natürlich private Investoren suchen. Dann würde die Firma allerdings nicht mir gehören. Es sei denn, ich könnte selbst auch eine erhebliche Summe reinstecken.”
    “Hm. Ich verstehe, was du meinst.” Und verflucht will ich sein, wenn ich auf das zweite Haus in Südfrankreich verzichte. “Liebling, ich habe ein wenig gespart.”
    “Auf keinen Fall.”
    “Lass mich doch ausreden.”
    “Nein. Ich nehme kein Geld von dir.”
    “Wie viel würdest du denn brauchen?”
    “Lishelle …”
    Ich stülpe eine Hand über seinen Mund. “Nein, im Ernst. Wie viel würdest du brauchen, um die Firma zu gründen? Sag es mir”, dränge ich, als er nicht antwortet.
    “Also gut. Ich schätze, ich bräuchte anfangs vielleicht fünf oder zehn Millionen. Genau weiß ich es nicht. Ich könnte natürlich klein anfangen. Ich habe schon einen Businessplan gemacht.”
    “Du hast einen Businessplan?”
    “Mhm.”
    “Also ist es dir wirklich ernst damit.”
    “Nun, ich habe einfach mal ein wenig herumgesponnen. Aber das spielt ja keine Rolle, weil ich das Geld nicht habe. Ich bräuchte selbst mindestens eine Million in bar, wenn ich mich auf die Suche nach weiteren Investoren

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