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Enthemmt!

Enthemmt!

Titel: Enthemmt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kayla Perrin
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Gefühl, dass wir es zu eilig haben?”
    “Wie in aller Welt kannst du mich so was fragen? In der einen Minute erzähle ich dir noch von der Rosenlieferung aus Frankreich, und in der nächsten willst du wissen, ob wir es nicht zu eilig haben?”
    “Gut, vielleicht liegt es an mir. Aber ich habe einfach das Gefühl … dass wir nicht immer so gut zusammenpassen. Wie gestern Nacht.”
    “Also geht es doch um den Swingerclub.”
    Der Ober erscheint wieder. Adam scheucht ihn ungeduldig davon.
    “Ich versuche nur, fair zu dir zu sein. Wenn wir jetzt nicht zusammenpassen, dann wird eine Heirat daran nichts ändern.”
    Ganz ehrlich, wenn Adam sich urplötzlich in Michael Jackson verwandelt hätte, wäre ich nicht überraschter gewesen. Ich habe das Gefühl, von einem anderen Planeten zu kommen oder dass Adam Chinesisch mit mir spricht.
    “Du willst mich nicht heiraten?”, frage ich. Ich brauche eine direkte Antwort. Ich muss es verstehen.
    “Nein.”
    “Weil wir sexuell nicht immer so gut zusammenpassen?”
    Schulterzuckend sieht Adam weg.
    “Das kann verdammt noch mal nur ein Scherz sein. Was Sex betrifft, was haben wir denn
nicht
ausprobiert? Und jetzt sagst du,
wir passen nicht zusammen?”
    Einer Bedienung, die an unserem Tisch vorbeikommt, fallen beinahe die Augen aus dem Kopf.
    Mein Ärger verraucht. Es handelt sich nur um kalte Füße. Das muss es sein. Das hat auch Lishelle gesagt. Das ist das Einzige, was einen Sinn ergibt. Denn das, was Adam gerade sagt, ergibt überhaupt keinen.
    Adam und ich streiten so gut wie nie. Und, Herrgott noch mal, was den Sex betrifft, da habe ich so ziemlich alles getan, was er wollte. Wir sind Seelenverwandte. Das hat er doch selbst mehr als einmal behauptet.
    Ich zwinge mich, wieder ruhiger zu werden. “Ich bin nicht sicher, warum du so etwas sagst …”
    “Weil ich keinen Fehler machen will.”
    “Aber wie kommst du darauf?”, erwidere ich scharf, meine ruhige Fassade bröckelt schon wieder. “Wir sind schon so lange zusammen. Wir lieben uns.”
    Und wieder schaut Adam weg. Mein Gott, er kann nicht mal mehr sagen, dass er mich noch liebt? Mein Herz bleibt stehen. Plötzlich weiß ich überhaupt nichts mehr, und das ist ein schreckliches Gefühl.
    “Adam?”, frage ich zögernd. “Wir lieben uns doch, oder? Du liebst mich, nicht wahr?”
    Adam schluckt. “Du weißt, dass ich dich liebe.”
    Erst jetzt fällt mir auf, dass ich den Atem angehalten hatte. “Gott sei Dank. Nur das wollte ich hören.”
    In Adams Augen liegt eindeutig ein gequälter Ausdruck. Am liebsten würde ich ihn in den Arm nehmen und all seine Befürchtungen einfach wegwischen.
    “Solange du mich liebst, bekommen wir alles hin.”
    “Ich liebe dich, Claudia. Aber ich bin nicht in dich verliebt.” Und dann: “Es tut mir leid.”
    Ich glaube beinahe zu ersticken. Mir wird eiskalt, meine Hände zittern.
    “Was sagst du da?” Es kann nicht anders sein, ich muss mich verhört haben.
    Der Ober nähert sich vorsichtig unserem Tisch. Er lächelt viel zu freundlich für meinen Geschmack, ich blicke ihn böse an, woraufhin er auf dem Absatz kehrtmacht und wieder verschwindet.
    “Ich liebe dich, aber ich bin nicht in dich verliebt. Was soll ich denn sonst noch sagen?”
    “Du bist nicht in mich verliebt?”
    Adam schüttelt den Kopf.
    “Und du hast dir diesen Moment ausgesucht, um mir das zu sagen? Drei Wochen vor unserer Hochzeit?”
    “Tut mir leid”, sagt er schon wieder.
    Und dann tue ich etwas, was ich noch nie zuvor im Leben getan habe. Ich schütte Adam mein Glas Wasser über die Hose. Dann breche ich in Tränen aus, schnappe die Christian-Dior-Tasche, die er mir geschenkt hat, und renne zur Tür. Mein Herz hämmert so laut, dass ich nichts anderes hören kann.
    Aber ich spüre die Blicke der Gäste auf mir. Natürlich wundern sie sich, was hier los ist.
    Sie haben ja keine Ahnung, dass Adam gerade etwas, das wir in Jahren aufbauten, einfach zerstört hat.

14. KAPITEL
    A lisha
    Mit Claudia und den vierzehn anderen Frauen über die Hochzeit zu sprechen, hat meine Stimmung erheblich gebessert. Die ganze Woche über war ich todtraurig, weil Charles sich noch distanzierter als sonst benommen hat – wenn das überhaupt geht. Auf jeden Fall will er mit mir in kein Hotel speziell für Pärchen fahren, egal, wie viele Seiten ich ihm aus dem Internet ausdrucke, damit er kapiert, dass es da keine Fotos von sexhungrigen, gierigen Frauen gibt.
    Er war den Großteil der Woche über nicht in der

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