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Enthuellung

Enthuellung

Titel: Enthuellung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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Mark an. »Was ist gerade passiert, das nicht wieder vorkommen darf?«
    »Du zerstörst sie, Chris«, erwidert er mit unverkennbarer Verachtung.
    Chris’ Augen ziehen sich zusammen, und er macht einen bedrohlichen Schritt um mich herum und auf Mark zu. Ich springe vor ihn hin und presse ihm die Hände auf die Brust. Ihn zu berühren ist der Himmel. »Nein. Tu das nicht.«
    Er senkt die Lider, sein Blick ruht auf meinem Gesicht. »Was ist passiert, Sara?«
    Mark antwortet, bevor ich es tun kann. »Was passiert ist? Sie hat sich nach dir verzehrt und wäre beinahe zerbrochen, du Arschloch.«
    Chris hebt den Kopf, Zorn lodert in seinen Augen, als er sie wieder auf Mark richtet. »Wir wissen beide, worum es hier geht, und ich schlage vor, dass du dich da raushältst.«
    »Du schlägst vor«, wiederholt Mark geringschätzig. »Du bist gut darin vorzuschlagen, was du selbst nicht tun kannst.«
    Chris geht wieder auf ihn zu, und ich schlinge die Arme um ihn. »Nein. Bitte.«
    Die beiden Männer starren einander an, und Chris’ Brust hebt und senkt sich unter meiner Hand. »Verschwinde, Mark«, warnt Chris. »Verschwinde jetzt, bevor es zu spät ist.«
    »Mark, bitte«, flehe ich über meine Schulter.
    Er zögert. »Wenn Sie mich brauchen, Sara, wissen Sie, wo Sie mich finden.« Ich höre seine Schritte, und Chris bleibt steif und angespannt, bis ich annehme, dass Mark fort ist.
    Chris’ Aufmerksamkeit wandert zu mir, er löst meinen Arm von seinem Körper und hält meine Handgelenke fest, während er losgeht und mich zu seiner Harley dirigiert, die er nicht weit von uns abgestellt hat. »Chris …«
    »Rede nicht, Sara. Nicht jetzt. Nicht wenn ich so sauer bin.« Er bleibt bei dem Motorrad stehen und hält mir eine Lederjacke in meiner Größe hin. Ich starre darauf. Er hat mir eine Jacke gekauft? »Zieh das an, Sara.«
    »Ich trage einen Rock. Ich kann nicht auf dem Motorrad fahren.«
    »Steig auf, oder ich werde das verdammte Ding zerreißen, um dich auf dieses Bike zu setzen.«
    Ich ziehe die Jacke an. Er drückt mir einen Helm in die Hand. »Und den da.«
    Sobald ich ihn auf den Kopf setze, drückt Chris mich vorwärts, und ich schiebe den Rock hoch und schwinge ein Bein über das Motorrad. Chris umfasst meine Handgelenke und zieht sie um sich herum. Ich gerate in Panik. Ich habe noch nie auf einem Motorrad gesessen. Was, wenn ich herunterfalle?
    Er lässt den Motor an, und mit einem ohrenbetäubenden Röhren sind wir auf dem Highway, und die kalte Ozeanluft schneidet in meine nackten Beine. Chris beschleunigt, und ich schmiege das Gesicht an ihn. Wir fahren durch verwinkelte Straßen, und er wird immer schneller und schneller. Er will nicht bremsen. Er will nicht stehen bleiben. Er wird uns umbringen.

29
    »Verängstigt und zornig« beschreibt nicht einmal annähernd meinen Zustand, als Chris das Motorrad mit quietschenden Reifen direkt am Meer zum Stehen bringt, nachdem wir über gewundene Wege gefahren sind, gesäumt von dicken Bäumen mit turmhohen Stämmen. Mir schlägt das Herz bis zum Hals, ich atme schwer, und meine Beine sind steif vor Kälte.
    Er löst den Klammergriff meiner Hände, und ich rutsche von dem Bike, stolpere und reiße mir den Helm vom Kopf. »Du bist verrückt!«, schreie ich, werfe den Helm weg und streiche mir das Haar aus dem Gesicht. »Hast du versucht, uns umzubringen, oder wolltest du mich einfach bestrafen, Chris? Hast du mich noch nicht genug gestraft?«
    »Wer bestraft hier wen?«, fragt er scharf, legt seinen Helm auf das Bike und kommt auf mich zu.
    Ich hebe abwehrend die Hände und zittere von dem Adrenalin und den Gefühlen, die durch mich hindurchrauschen. »Bleib weg. Bleib einfach weg. Ich kann nicht glauben, dass du mir das gerade angetan hast.«
    Er packt meinen Arm und dreht mich um, drückt mich gegen einen Baum, und ich klammere mich an die Borke, seine Hüften an meinem Hintern. Ärger und Erregung und das Gefühl, ihn zu brauchen, entladen sich gleichzeitig in mir. »Hast du mit Mark geschlafen, Sara?«
    »Nein!«
    Seine Hand gleitet an meiner Taille empor, unter die Jacke und über meine Brust. Ich kneife die Augen zusammen, wappne mich gegen die köstliche Rauheit seiner Berührung, auf die ich nicht reagieren will. Nicht wenn er zornig ist, nicht so.
    »Hat er dich hier berührt?« Die Frage erklingt ernst an meinem Ohr, voller Anklage, und ich mühe mich, mir zu vergegenwärtigen, wie ich mich fühlen würde, wenn ich ihn mit Ava gesehen hätte.
    »Nein. Chris

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