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Enthuellung

Enthuellung

Titel: Enthuellung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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ist ein unbändiger Hunger in seiner Miene, der viel tiefer geht als das reife, körperliche Verlangen zwischen uns. Dieses Geschenk ist ihm wichtig. Es ist etwas Besonderes, nicht vergleichbar mit den Schmuckstücken, die mein Vater meiner Mutter gegeben hat, und es bedeutet ihm etwas, dass es mir gefällt.
    »Es könnte nicht perfekter sein«, sage ich leise. »Danke.«
    Er legt die Hand besitzergreifend auf meinen Bauch und drückt das Gesicht in mein Haar und den Mund auf mein Ohr. »Du bist perfekt.« Seine Stimme ist rau.
    Alles, was Chris tut, ist so unvermittelt und echt wie der Schmerz, den er in einer tiefen, dunklen Höhle seiner Seele zu begraben versucht. Und mir graut vor dem Moment, da er entdeckt, wie wenig perfekt ich bin.

20
    Nachdem wir das Hotelzimmer verlassen haben, treten Chris und ich in den gerammelt vollen Aufzug. Chris lehnt sich an die Wand, legt mir den Arm um die Schulter, und seine Berührung ist wie ein heißes, willkommenes Brandmal, zu intim für die Öffentlichkeit. Die Rubine baumeln zwischen meinen Beinen, eine neckende Reibung gegen meine Klitoris, die zwar nicht schmerzlich, aber unausweichlich ist – ebenso wie die dicke Wölbung von Chris’ Erregung an meinem Hintern. Chris drückt die Lippen auf meinen Hals, und ich erschauere. Ich kann seine Freude über meine Reaktion beinahe schmecken, und seine Hände wandern über meinen Brustkorb und ziehen an der Seide meines Kleids und den Juwelen auf meinen Brustwarzen. Ich hebe die Hand an seine, halte sie mit meiner umfangen, und er lacht mir leise und sexy ins Ohr.
    Angesichts seiner Verspieltheit schürze ich die Lippen, und der Kontrast zu einer anderen Gelegenheit, bei der ich in der Weinkellerei weder BH noch Slip trug, verblüfft mich. Ich habe mich selbst dafür gescholten, dass ich es gewagt habe, Romantik in dem zu sehen, was ein erotisches Abenteuer war. Selbst nachdem ich seine Pateneltern an diesem warmen Augustabend kennengelernt hatte, habe ich mich immer noch gefragt, wohin das mit Chris und mir gehen würde. Ich könnte mühelos Zweifel in mir wecken und mich in alldem verstricken, was heute Nacht schiefgehen könnte, wenn ich es mir gestatten würde. Die Liste von Sorgen ist lang. Chris’ Rückkehr nach Paris. Meine bevorstehenden Karriereentscheidungen. Mein Geheimnis. Mein Magen krampft sich zusammen, und der Aufzug öffnet sich.
    Ich trete aus dem Lift und lasse im Geiste meine Sorgen darin zurück. Heute Abend braucht Chris mich klar und präsent. Mein dunkler Prinz schwankt wegen Dylan am Rand der Dunkelheit, und ich muss der Rettungsanker sein, an den er sich klammern kann.
    Sobald wir in der Lobby sind, greift Chris nach meiner Hand, und dieser kleine, intime Akt macht mir das Herz leicht und wärmt mich viel mehr als das sanfte Baumeln der Juwelen zwischen meinen Schenkeln, während ich gehe. Ich werfe ihm einen Seitenblick zu und stelle fest, dass er das Gleiche tut, und es ist so, als glitte eine Sommerbrise über mich hinweg. Er schwebt in mir und komplettiert mich, und zum ersten Mal im Leben habe ich das Gefühl, in einer Beziehung zu leben, statt allein zu sein oder in Besitz genommen zu werden. Eine Ironie des Schicksals, wenn man bedenkt, dass dies derselbe Mann ist, den ich praktisch angebettelt habe, mich in Besitz zu nehmen. Er ist dunkle Leidenschaft und sengende Hitze, und ich kann nicht genug von ihm bekommen.
    Wir verlassen das Hotel und gehen hinaus in den warmen, wolkenlosen Abend. Dutzende Sterne leuchten über uns. Ich schiebe meine glitzernde schwarze Handtasche über den dünnen smaragdfarbenen Träger auf meiner Schulter. Der Privatwagen, den Chris bestellt hat, wartet auf uns, aber wir drehen uns um, als wir mit anhören, dass ein älteres Paar, das ebenfalls an der Gala teilnimmt, Mühe hat, ein Taxi zu finden.
    Chris und ich werfen uns einen Blick des Einverständnisses zu, bevor er das Paar anspricht. »Sie können mit uns fahren. Wir haben das gleiche Ziel.«
    Ein eleganter Porsche hält neben einem Türsteher, und ich erinnere mich unwillkürlich an den Abend der Weinverkostung in der Galerie. Ich hatte die Galerie verlassen, und Chris lehnte an dem 911er, dem Lieblingsauto meines Vaters. Ich habe zwei Männer miteinander verglichen, die sich nicht miteinander vergleichen lassen. Das Lächeln, das Chris gerade auf die Gesichter des älteren Paars gezaubert hat, ist der entscheidende Unterschied.
    Auf der Rückbank des Wagens sitze ich in der Mitte und beginne mit der Frau

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