Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Entscheidung auf Tortola

Entscheidung auf Tortola

Titel: Entscheidung auf Tortola Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
Vom Netzwerk:
Zeit und deshalb Lacey angeboten, hier ihren Urlaub zu verbringen.
    Suzanne hatte Lacey anvertraut, dass sie als Teenager für Steve Carmichael geschwärmt hatte. Er war jedoch unbeeindruckt geblieben, lebte zurückgezogen und schien sich nur für sein Geschäft zu interessieren. Und soweit Suzanne wusste, war er nicht verheiratet.
    “Zumindest war er noch ledig, als ich ihn das letzte Mal gesehen habe”, erklärte Suzanne. “Das war in dem Sommer, bevor ich Michael kennen gelernt habe.” Nachdem Suzanne Michael begegnet war, hatte sie kein anderer Mann mehr interessiert. “Bis dahin war Steve für mich der bestaussehende Mann, den ich kannte. Ich bin ihm in jenem Sommer richtig nachgelaufen”, gestand Suzanne. “Und nicht nur ich, auch meine Cousinen haben sich vergeblich um ihn bemüht. Er hatte damals eine prominente Freundin, Elizabeth Maltron.”
    Der Name war Lacey bekannt. Elizabeth war Schauspielerin und nie verheiratet gewesen. Soweit Lacey sich erinnern konnte, war Elizabeths Name nie im Zusammenhang mit dem von Steve Carmichael genannt worden. In Hollywood hatte Elizabeth den Ruf eines Partygirls, das kein Vergnügen ausließ.
Was ist zwischen den beiden wohl geschehen, fragte
Lacey sich.
    Das geht mich nichts an,
wies sie sich zurecht. Steve Carmichael war nur ein Nachbar, den sie zudem – wenn auch unbeabsichtigt – verärgert hatte. Da sie jedoch einige Wochen auf Barbados bleiben wollte, war es wohl besser, wenn sie gut mit ihm auskam.
    Dass er jünger ist, als ich ihn mir vorgestellt habe, und dass er blendend aussieht, hat nichts mit meinem Versöhnungsangebot zu tun
, sagte Lacey sich bestimmt, während sie sich abtrocknete.
    Sie zog ein hellblaues Baumwollkleid an und schlüpfte in ihre weißen Sandaletten. Das noch feuchte Haar band sie im Nacken zusammen. Es würde von allein trocknen, bevor sie schlafen ging.
    Ohne weiter darüber nachzudenken, legte Lacey Schokoladenkekse, die sie am Nachmittag gebacken hatte, auf einen Teller und ging damit hinüber zu Steve Carmichaels Haus. Dies sollte ihr Friedensangebot sein, und sie hoffte, dass er es annahm.
    Die Nacht war still, und man hörte nur das sanfte Rauschen des Windes in den Palmenblättern. Diese Ruhe hatte Lacey, die an die Lichter und den geschäftigen Lärm der Großstadt gewöhnt war, anfangs nervös gemacht. Inzwischen begann sie die friedliche Atmosphäre der Insel zu schätzen. Hier war die Luft klar und duftete köstlich nach Jasmin. Der Wind strich Lacey fast zärtlich über die Haut, und am schwarzen Himmel glitzerten Tausende von Sternen.
    Lacey genoss die tropischen Abende, an denen sie entweder zum Strand hinunterging oder auch nur auf der Terrasse saß. Selbst das Spiel mit den Kindern hatte ihr Spaß gemacht, und bei dem Gedanken daran musste sie lächeln.
    Jetzt stand sie vor dem großen Haus ihres Nachbarn. Es war völlig dunkel bis auf ein schwach erleuchtetes Fenster auf der Rückseite, an dem sie gerade vorbeigekommen war. Sie klopfte an die Vordertür und wartete. Aus der Ferne hörte sie das leise Schlagen der Wellen an den nur wenige hundert Meter entfernten Sandstrand. Der Wind, der ständig über die Insel wehte und die hohen Temperaturen am Tage erträglich machte, bewegte die Blätter der üppig blühenden Hibiskus-, Oleander- und Jasminbüsche. Lacey sog tief die salzhaltige, mit dem süßen Duft des Jasmins vermischte Luft ein und war glücklich, dass sie einige Zeit in diesem Paradies verbringen durfte.
    Sie klopfte noch einmal an die Tür, diesmal lauter. Steve Carmichael musste zu Hause sein, denn sein Auto stand noch in der Einfahrt. Vielleicht ist er zum Strand hinuntergegangen, überlegte Lacey.
    In diesem Augenblick wurde die Haustür aufgerissen.
    “Sie? Was ist jetzt los?” Steve hatte das Licht auf der Veranda und im Hauseingang eingeschaltet und schaute irritiert auf Lacey herab.
    Sie musterte Steve, der jetzt nur knappe Shorts trug. Seine Beine waren lang und kräftig, und seine muskulöse Brust hatte den gleichen Bronzeton wie sein Gesicht.
    “Also, was ist los?”, wiederholte Steve ungeduldig.
    Sie fühlte sich ertappt und merkte, wie ihr das Blut in die Wangen schoss. Gleichzeitig wurde ihr bewusst, dass ihr erster Eindruck richtig gewesen war. Steve Carmichael hatte tatsächlich eine phantastische Figur.
    Plötzlich verlangte es Lacey danach, diesen Mann zu berühren, die Finger über seine bronzefarbene Haut gleiten zu lassen, sich an seine breite Brust zu lehnen. Sie schluckte und

Weitere Kostenlose Bücher