Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Entscheidung auf Tortola

Entscheidung auf Tortola

Titel: Entscheidung auf Tortola Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
Vom Netzwerk:
welches Verlangen diese leichte Berührung in ihr auslöste. Sie sehnte sich danach, mehr von Steves Haut auf ihrer zu spüren. Es wurde höchste Zeit, dass sie sich aus dem Bann dieses Mannes befreite.
    Am liebsten hätte sie sich umgedreht und wäre davongelaufen, aber nachdem sie Steve um Hilfe gebeten hatte, wäre es unhöflich gewesen.
    Sie konnte einfach nicht begreifen, warum ausgerechnet Steve Carmichael solche erotischen Wünsche in ihr hervorrief. Lag es an der exotischen Atmosphäre der Insel oder allein an der Ausstrahlung dieses Mannes? Gab es eigentlich Voodoo auf Barbados und war sie möglicherweise einem Zauber zum Opfer gefallen?
    “Haben Sie nun einen Schlüssel?”, verlangte Lacey steif.
    “Wie lange bleiben Sie hier?”, kam die Gegenfrage.
    “Nur so lange, bis ich den Schlüssel habe.”
    “Nein, ich meine, auf Barbados.”
    “Etwa einen Monat.” Lacey wurde langsam ungeduldig.
    “Kommt Ihr Mann bald nach?”
    “Ich bin nicht verheiratet”, sagte sie, und ihr Herz klopfte dabei schneller.
    “Geschieden?”
    “Nein, ich war verheiratet.”
    “Auf jeden Fall ist Ihr Annäherungsversuch etwas origineller als üblich”, meinte er.
    “Welcher Annäherungsversuch? Wovon reden Sie?” Lacey versuchte sich einzureden, dass er die Frage nach einem Ehemann nicht aus Interesse an ihr gestellt hatte.
    “Ich habe einige Erfahrung mit hilflosen Damen, aber ich dachte, ich hätte Ihnen meine Haltung klargemacht. Ich bin nicht an Ihnen interessiert.”
    Endlich begriff Lacey, wovon er sprach.
    “Entschuldigen Sie die Störung, Mr. Carmichael”, entgegnete sie wütend. “Ich habe nur um Nachbarschaftshilfe gebeten, aber das war wohl zu viel verlangt. Auf Wiedersehen.”
    Bildet sich dieser Mann etwa ein, dass ich hinter ihm her bin?,
dachte Lacey empört.
Er hat ja keine Ahnung, wie ich mich innerlich dagegen gesträubt habe, ausgerechnet ihn um Hilfe zu bitten.
    “Und wie wollen Sie jetzt in Ihr Haus kommen, oder war das nur ein Trick mit dem verlorenen Schlüssel, um in mein Haus zu gelangen?”, fragte Steve misstrauisch und eine Spur freundlicher.
    “Spinnen Sie? Was habe ich in Ihrem Haus zu suchen? Und wenn ich hinter Ihnen her wäre, was definitiv nicht der Fall ist, würde mir sicherlich etwas Besseres einfallen.” Lacey bemühte sich um Fassung. “Ich habe meinen Schlüssel im Haus liegen gelassen und die Tür zugeschlagen. Das kann jedem passieren.”
    “Und was gedenken Sie jetzt zu tun?” Steve lehnte lässig an der Wand, hatte die Arme verschränkt und sah Lacey aufmerksam an.
    “Sie haben also keinen Schlüssel für Mrs. Tuttles Haus?”, wiederholte sie ihre Frage.
    “Ganz bestimmt nicht. Ich gehe Feriengästen grundsätzlich aus dem Weg”, erklärte er.
    “Dann warte ich im Garten, bis die Danbys zurückkommen, und rufe von ihrem Telefon aus einen Schlosser an. Keine Angst, ich werde Sie nicht länger belästigen.” Mit diesen Worten drehte Lacey sich um und ging zur Tür.
    “Vielleicht kommen die Danbys erst mitten in der Nacht nach Hause”, meinte Steve boshaft.
    “Dann schlage ich ein Fenster ein und klettere ins Haus. Sie brauchen sich nicht weiter um mich zu kümmern, Mr. Carmichael.” Lacey öffnete die Tür und ging hocherhobenen Hauptes die Treppe hinunter und über den Kiesweg zurück zu ihrem Haus.
    Noch bevor sie dieses erreicht hatte, hörte sie Schritte hinter sich. Sie drehte sich um und registrierte erstaunt, dass Steve ihr mit einem Werkzeugkasten folgte.
    “Ich lasse Sie nicht den ganzen Nachmittag in der Sonne schmoren, nur weil die Danbys nicht zu Hause sind”, erklärte er mürrisch, während er näher kam.
    “Ich werde schon allein fertig.” Lacey sah ihn nun herausfordernd an.
    “Das sehe ich”, antwortete er sarkastisch. “Sind Sie überhaupt alt genug, um allein zu verreisen?”
    Steve blieb vor ihr stehen, umfasste ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. Lacey spürte den Druck seiner Finger, der fest und zärtlich zugleich war. Plötzlich zuckte es um seine Mundwinkel.
    “Sie sehen wie ein Teenager aus und haben nicht einmal genug Verstand, Ihre Nase einzucremen”, spottete er. “Sie sperren sich selbst aus und behaupten nun, dass Sie damit allein fertig werden. Ich wundere mich nur, dass Sie es überhaupt geschafft haben, nach Barbados zu kommen. Wie alt sind Sie?”
    Lacey hätte ihm gern eine passende Antwort gegeben, aber ihr fiel nichts ein. Als sie zu Steve aufschaute, vergrößerten sich ihre Pupillen, und das Blau ihrer

Weitere Kostenlose Bücher