Entscheidung auf Tortola
Augen wurde intensiver. Die intime Berührung seiner Hand sandte kleine elektrische Schocks durch ihren Körper, und Lacey konnte weder denken noch sprechen. Sie sah Steve nur an und wünschte sich, dass ihr etwas Kluges einfallen würde.
“Ich bin alt genug, um auf mich selbst aufzupassen”, brachte sie schließlich hervor.
“Die Farbe Ihrer Augen ändert sich. Wussten Sie das?” Steves Tonfall war auf einmal sehr sanft. “Erst waren Ihre Augen grau, jetzt sind sie blau.”
Lacey erwiderte noch immer seinen Blick und glaubte sich darin zu verlieren. Ihr Herz raste, und das Verlangen, Steves Haut zu berühren, über seine Muskeln zu streichen und mit den Fingern durch sein dichtes Brusthaar zu fahren, wurde fast unerträglich. Sie atmete tief durch, bevor sie antwortete:
“Ich weiß, dass meine Augenfarbe wechselt. Öffnen Sie jetzt meine Tür?”, fragte sie und ärgerte sich, dass ihre Stimme so angespannt klang.
Steve seufzte, ließ ihr Kinn los und trat einen Schritt zurück. “Ich werde dafür sorgen, dass Sie in Ihr Haus kommen. Dann kann ich mich hoffentlich ungestört um meine eigenen Angelegenheiten kümmern. Waren Sie am Strand?”
“Ja. Gehen Sie auch manchmal dorthin?”, fragte sie höflich und bemühte sich, unbefangen zu klingen. Steve tat, als ob sie ihn ständig störte. Ihr gestriges Verhalten zählte eigentlich nicht. Schließlich hatte sie nicht wissen können, dass er bereits schlafen gegangen war.
“Natürlich, so oft wie möglich”, antwortete er. Steve warf einen Blick, während sie um das Haus zur Hintertür gingen, auf Laceys gebräunte Beine und stellte fest: “Ihrer Hautfarbe nach zu urteilen, gehen Sie oft dorthin.”
“Jeden Tag.”
“Das werde ich mir merken”, versprach er und stellte seinen Werkzeugkasten vor der Tür ab.
Will er damit sagen, dass er den Strand von nun an meiden wird, um mir aus dem Weg zu gehen, oder ob er kommen wird, um mich dort zu treffen,
überlegte Lacey. Steve hatte bisher keinerlei Interesse an ihr gezeigt, ganz im Gegenteil, und irgendwie ärgerte sie sich darüber. Sie war ein fröhlicher, kontaktfreudiger Mensch, aber dieser Mann war unmöglich. Was immer sie sagte oder tat, legte er bewusst falsch aus, und er machte sich nicht einmal die Mühe, freundlich zu sein.
Inzwischen hatte Steve vorsichtig eine Glasscheibe aus der Tür entfernt, griff durch die Öffnung und drückte von innen auf die Klinke. Dann öffnete er die Tür und bedeutete Lacey einzutreten.
Diesmal achtete sie darauf, dass sie Steve im Vorbeigehen nicht wieder unabsichtlich berührte, obwohl sie sich seiner körperlichen Nähe nur allzu sehr bewusst war.
“Vielen Dank”, sagte sie höflich, wobei sie seinen Blick mied. “Und bitte entschuldigen Sie, dass ich Sie belästigt habe.”
“Das war’s dann hoffentlich. Wie soll ein Mann seine Arbeit schaffen, wenn er ständig abgelenkt wird?” Steve sprach mehr zu sich selbst, während er die Glasscheibe wieder so einsetzte, dass der Schnitt nicht zu sehen war.
“Nochmals vielen Dank”, sagte Lacey leise. Sie fühlte sich noch immer im Bann dieses faszinierenden Mannes.
“Hängen Sie sich den Schlüssel um den Hals. Dann können Sie ihn am Strand nicht verlieren”, riet er und ging in die Knie, um sein Werkzeug einzuräumen.
Lacey trat einen Schritt vor und tat so, als wolle sie sich die eingesetzte Scheibe ansehen. In diesem Augenblick spürte sie, wie Steves Hand über ihre Wade strich, und zuckte zusammen. Ihr wurde gleichzeitig heiß und kalt, und sie schaute irritiert zu ihm herab.
“Sie sind sehr braungebrannt. Wohnen Sie in Kalifornien auch in der Nähe des Meeres?” Er richtete sich langsam auf.
“Ich benötige mit dem Auto fünfzehn Minuten bis zum Strand und fahre dort so oft wie möglich hin.” Lacey suchte verzweifelt nach einem unverfänglichen Gesprächsthema und trat einen Schritt zurück. Sie brauchte etwas Abstand von Steve, um einen klaren Gedanken fassen zu können.
“Möchten Sie ein paar Kekse?”, fragte sie, als sie den Teller vom Vorabend auf dem Tisch sah.
“Die Kekse waren ein Bestechungsversuch, weil Sie in meinen Garten eingedrungen waren.”
“Ein Friedensangebot, weil wir Sie durch unser harmloses Spiel verärgert hatten. Das ist etwas anderes”, protestierte sie. “Möchten Sie nun Kekse oder nicht?”
“Nein.” Steve kam näher, und Lacey stockte der Atem. Ihr Herz begann, in köstlicher Erwartung schneller zu schlagen.
Steve streckte die Arme aus und
Weitere Kostenlose Bücher