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Entscheidung aus Liebe

Titel: Entscheidung aus Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Navin
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Engel in ihrem Bett lag. „Haben Sie es noch nicht bemerkt?" fragte er leise.
    „Was denn?"
    „Die Ähnlichkeit. Sie sieht Charles so ähnlich. Ich kann mich noch gut an ihn erinnern, vor allem daran, wie er als Kind aussah. Vielleicht verändert sich ihr Aussehen noch, während
    sie wächst, aber im Moment ist sie sein Ebenbild."
    Chloe sah zu ihm hinauf. „Es muss schwer für Sie sein, ohne ihn weiterleben zu müssen."
    Er öffnete den Mund zu einer Antwort, doch er brachte keinen Ton heraus. Daher schloss er ihn wieder und nickte einfach.
    Dann tat sie etwas völlig Unerwartetes. Sie legte eine Hand auf seinen Arm. Obwohl ihr diese Berührung nicht zustand, fühlte es sich ganz natürlich an. Jareth fühlte die Berührung selbst durch den dicken Stoff seines Rocks hindurch.
    „Sie dürfen nicht vor den Erinnerungen fliehen. Ich weiß, dass es bei den Engländern nicht üblich ist, offen über Gefühle zu sprechen. Aber der Schmerz über den Verlust eines geliebten Menschen ist wie eine offene Wunde - sie muss Luft haben und wehtun, damit sie völlig heilt. Wenn nicht, wird sie immer schlimmer."
    „Miss Chloe, ich halte es kaum für angemessen, dass Sie mir Ratschläge erteilen", hörte er sich sagen, entzog ihr allerdings nicht seinen Arm. Er konnte es einfach nicht. Sein Körper schien die Fähigkeit zur Bewegung mit einem Mal verloren zu haben. Oder vielleicht wollte er seinen Arm auch einfach dort lassen, wo er war. „Oh, das weiß ich, Euer Gnaden. Ich bin ein Niemand, und Sie sind ein Duke."
    „Sagen Sie das nicht", widersprach er so heftig, dass es sie beide überraschte.
    Ihre Lippen waren so verführerisch und ausdrucksvoll. Dieser Mund war wie geschaffen zum Lächeln, zum Lachen und zum ...
    Guter Gott, dachte er, während er auf sie hinabstarrte, unfähig, den Blick von ihren unwiderstehlichen Lippen abzuwenden. Er wünschte in diesem Augenblick nichts mehr, als sie zu küssen.

11. KAPITEL
    Chloe stellte fest, dass ihr ganzer Körper bebte. Ob es an der Art lag, wie er sie ansah?
    Auf einmal fühlte sie sich verunsichert und verspürte zum ersten Mal das Gefühl, nicht mehr die Kontrolle über ihre Reaktionen zu besitzen.
    „Was soll ich nicht sagen?" hauchte sie.
    „Dass Sie ein Niemand sind. Ich dachte, die Franzosen hätten diese lächerliche Aufregung um Titel und altehrwürdige Familien längst aufgegeben. Ihr Volk eifert doch den Amerikanern und deren Republik nach, in der alle Menschen gleich sind, nicht wahr?"
    „Glauben Sie tatsächlich, dass alle Menschen gleich sind, sogar hier in England?" „Der Rang eines Dukes macht mich nicht besser als andere", sagte er voller Überzeugung. „Es bedeutet lediglich, dass man mehr von mir erwartet."
    Sie schüttelte den Kopf und lachte. „Warum leben Sie nur nach dieser unsinnigen Vorstellung? Es ist doch nur von Bedeutung, was Sie von sich selbst erwarten."
    „Miss ... Chloe. Es ist nicht ganz so einfach, wie Sie sagen."
    Sie sah zu ihm auf und bemerkte einen angespannten Muskel, der an seiner Wange zuckte. Ohne nachzudenken, hob sie die Hand und legte sie sanft auf diese Stelle. Seine warme Haut fühlte sich angenehm an.
    Es war unglaublich töricht von ihr. Nach allem, was sie über diesen Mann wusste, würde er im nächsten Moment zurückzucken und sie wegen ihres unangemessenen Verhaltens tadeln.
    Aber er wich nicht vor ihrer Berührung zurück. Stattdessen schloss er die Augen und drehte leicht den Kopf, um sein Gesicht in ihre Handfläche zu schmiegen.
    Als er die Augen wieder öffnete, wusste sie, dass sie verloren war, jetzt und für alle Zeiten. Er legte die Hände auf ihre Schultern, und sie folgte seiner stummen Einladung, indem sie ihm einen Schritt näher kam. Es war zwar nur ein Schritt, aber er schien alle Mauern zwischen ihnen zum Einstürzen zu bringen. Ihre Brüste wurden an seine muskulöse Brust gepresst, als er sie enger an sich zog. Er beugte den Kopf, bis sein Mund nur noch wenige Finger breit von ihrem entfernt war. Chloe schloss die Augen.
    Sein Kuss war nicht sanft, sondern wild und leidenschaftlich. Ungeduldig, beinahe gierig, ergriff er Besitz von ihren Lippen, als ob er befürchtete, sie würde es sich im nächsten Moment anders überlegen.
    Er schlang die Arme um ihren bebenden Körper, so dass sie sich unglaublich geborgen fühlte. Seufzend schmiegte sie sich noch enger an ihn und begegnete seinem Kuss mit ebenbürtigem Verlangen. Er roch angenehm sauber nach Seife und Rasierwasser, was jedoch nicht seinen

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