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Entscheidung der Herzen (German Edition)

Entscheidung der Herzen (German Edition)

Titel: Entscheidung der Herzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Thorne
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dich zu sorgen, habe ich mich nur um mein Wohlergehen gekümmert. Verzeih mir, Liebste, dass ich nicht dawar, als du mich so nötig gebraucht hast.«
    »Nein, Cassian, du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Es ist nicht deine Schuld, dass du krank geworden bist.«
    »Aber wie konnte ich nur jemals an dir zweifeln? An deiner Liebe? Ich hätte meinem Herzen und nicht meinem Kopf folgen sollen. Ich habe dich verraten.«
    »Pscht, pscht, Cassian. Sei still. Wir sollten dankbar sein, dass wir uns noch einmal gefunden haben. Es ist alles gut. Nimm mich noch einmal in den Arm, bevor ich gehen muss.«
    Und Cassian nahm sie in den Arm, hielt sie fest, als wolle er sie niemals wieder loslassen. Er presste sie an sich, wiegte sie hin und her, sein Mund bedeckte ihr Haar mit Küssen, in das seine Tränen fielen.
    »Cathryn, oh, meine Cathryn, mein Leben, meine Liebe, mein Licht.«
    Und sie schmiegte sich an ihn, presste ihr Gesicht ganz fest gegen den rauen Stoff der Kutte, sog seinen Geruch ein, um ihn für immer im Gedächtnis zu behalten. Dann hob sie denKopf, ihre Lippen boten sich ihm dar und Cassian presste seinen Mund auf ihren, seine Zunge drängte sich zwischen ihre Lippen und er küsste sie so wild und leidenschaftlich wie nie zuvor.
    Sie hielten sich umklammert wie zwei Ertrinkende.
    Dann waren Schritte im Gang zu hören, jemand lief drauβen an der Tür vorbei. Cassian lieβ Cathryn los, beinahe wirkte er verlegen, doch dann nahm er ihre Hand und sagte: »Komm!«
    Er führte sie durch die dunklen Gänge des Klosters bis hinaus in den Garten. Dort, am Rande der Kräuterbeete, deren Geruch die Nacht mit ihrem würzigem Duft erfüllte, befand sich ein kleines Gartenhäuschen. Die Mönche benutzten es, um Kräuter zu trocknen, aus denen sie Arzneien und Salben herstellten.
    Zu dieser Tageszeit lag es verlassen und still.
    Leise öffnete Cassian die knarrende Tür und verschloss sie von innen mit einem Riegel, nachdem er Cathryn hineingezogen hatte.
    Er suchte und hatte schon bald ein paar Lichter gefunden, die er anzündete, sodass der Raum in ein diffuses, warmes Licht getaucht wurde.
    »Ist dir kalt?«, fragte er, als er sah, dass Cathryn die Arme schützend um den Körper geschlungen hatte.
    »Nein, mir ist nicht kalt. Oder doch. Kalt und heiβ zugleich. Ich weiβ nicht, was mit mir los ist. Ich bin unglaublich aufgeregt. Mein Herz, mein Körper – alles schreit nach dir. Und doch habe ich Angst.«
    Er kam zu ihr, schlang seine Arme um sie und zog sie an sich. »Pscht, pscht«, machte er. »Du zitterst ja. Hab keine Angst. Ich bin bei dir. Ich liebe dich.«
    »Ich liebe dich auch, Cassian«, erwiderte sie und begann plötzlich heftig zu weinen.
    »Was ist?«
    »Es ist alles so furchtbar. Ich liebe dich mehr, als ich sagen kann. Liebende sollten beieinander sein. Aber wir nehmen nur immerzu Abschied voneinander. Ich weiβ, dass es in meinem Leben niemals mehr einen Mann geben wird, den ich so sehr liebe wie dich. Ich bin gerade 18 Jahre alt, aber das Glück liegt bereits hinter mir.«
    Er wiegte sie hin und her, pustete seinen warmen Atem in ihr Haar.
    »Ich dachte immer, wir wären füreinander bestimmt«, schluchzte sie und presste ihr Gesicht an seine Brust.
    »Ja, Cathryn. Wir sind füreinander bestimmt. Das weiβ ich ganz sicher. Aber es ist ein Irrtum zu glauben, man sei füreinander bestimmt, um miteinander glücklich zu sein. Es gibt keinen Glücksanspruch des Menschen. Wahrscheinlich sind wir füreinander bestimmt, um aneinander zu leiden. Bestimmt, ohne den anderen unglücklich zu sein.«
    »Ist Gott so grausam?«
    Cassian schüttelte den Kopf. »Nein, Cathryn. Nicht Gott ist grausam. Wir Menschen sind es.«
    »Ich will dich nicht verlieren. Ich will nicht ohne dich sein.«
    Cassian lachte leise. »Du bist in meinem Herzen, Cathryn. Und was immer auch passiert, du wirst darin leben, so lange ich lebe.«
    Obwohl Cathryn noch immer zitterte, spürte sie, wie sich die von Cassian ausgehende Wärme und Ruhe allmählich auf sie übertrug. Das Zittern Heβ nach, sie entspannte sich, wurde weich und warm in seinen Armen, fühlte sichgeschützt und geborgen und wusste doch gleichzeitig, dass dieser Augenblick nur von allzu kurzer Dauer und unwiederbringlich sein würde. Es würde das letzte Mal in ihrem Leben sein, dass sie seine Nähe spürte. Der Moment mit Cassian war so kostbar, dass es ihr fast den Atem raubte. Sie wollte diesen Mann noch einmal besitzen. Mit Haut und Haaren. Wollte sich ihm ganz hingeben und

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