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Entscheidung in Cornwall

Entscheidung in Cornwall

Titel: Entscheidung in Cornwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ihr.
    »Ramona!«
    Sie hörte Brians Ruf und sein Klopfen und erwiderte zerstreut: »Ja, komm herein.«
    »Ich dachte, dass du vielleicht so weit bist, um mit mir hinunterzugehen«, sagte er.
    »Ja, ja, nur noch einen Augenblick. Das ist eine wirklich fantastische Aussicht. Komm, schau sie dir an! Geht dein Zimmer auch aufs Meer hinaus? Ich könnte bis in alle Ewigkeit hier sitzen bleiben und zusehen.«
    »Stimmt, die Aussicht ist recht reizvoll«, pflichtete er ihr bei, kam zu ihr und blieb hinter ihr stehen. Er schob die Hände in die Taschen. »Ich wusste gar nicht, dass du das Meer so liebst.«
    »Oh ja, schon immer, aber ich hatte noch nie ein Zimmer, in dem ich das Gefühl hatte, darüber hinwegzufliegen. Ich freue mich darauf, nachts die Brandung zu hören.« Sie lächelte ihm über die Schulter zu. »Liegt das Haus, das du in Irland hast, auch an der Küste?«
    »Nein, es ist eigentlich eine Farm. Ich möchte gern mit dir hinfahren.« Er strich ihr mit den Fingern durch das weiche, noch ein wenig feuchte Haar. »Es ist ein schwermütiges grünes Land und auf ganz andere Weise ebenso anziehend wie Cornwall.«
    »Dort bist du am liebsten, nicht wahr? Obwohl du in der Metropole London lebst und hierher kommst, um zu arbeiten, ist dir das Haus in Irland am meisten ans Herz gewachsen.«
    »Wenn wir dort nicht auf Schritt und Tritt über Sweeneys und Hardestys stolperten, wäre ich mit dir hingefahren. Alles Verwandte meiner Mutter«, erklärte er ihr auf ihren fragenden Blick. »Es sind sehr nette Leute. Falls wir mit der Arbeit gut vorankommen, können wir vielleicht ein paar Tage Urlaub dort machen, wenn wir fertig sind.«
    »Oh ja, das wäre nett«, sagte Ramona nach einem kurzen Zögern.
    »Gut.« Übermut blitzte in seinen Augen auf. »Übrigens finde ich todschick, was du da anhast.«
    Verblüfft sah Ramona an sich hinunter, raffte dann das Badetuch rasch über den Brüsten zusammen und rutschte umständlich von der Fensterbank.
    »Ich hatte ganz vergessen … mir war nicht klar …« Sie fühlte, wie ihr das Blut heiß in die Wangen schoss. »Du hättest wirklich ein Wort sagen können, Brian!«
    »Das habe ich doch eben getan«, antwortete er, und seine Blicke wanderten zu ihren Oberschenkeln hinunter.
    »Sehr komisch«, erwiderte Ramona, musste aber doch lächeln. »Warum verschwindest du nicht einfach, damit ich mich anziehen kann?«
    »Musst du dich denn anziehen? Schade.« Er legte die Hand auf das Badetuch, wo die beiden Enden zwischen Ramonas Brüsten verknotet waren. »Ich dachte eben, dass mir gefällt, was du da trägst.« Er ließ die Hand auf den Rundungen ihrer Brüste liegen, bückte sich und küsste Ramona auf den Mund. »Du riechst gut«, sagte er und ließ die Zungenspitze über die Innenseite ihrer Lippen gleiten. »Du hast immer noch Regen im Haar.«
    In Ramonas Kopf begann ein Dröhnen, das lauter war als die Brandung. Instinktiv erwiderte sie Brians Kuss, drängte sich an ihn und erhob sich auf die Zehenspitzen.
    Obwohl sie schnell und bereitwillig reagierte, blieb sein Kuss leicht, fast nur ein Hauch, doch sie spürte sein Begehren und wusste, dass er sich eisern beherrschte.
    Seine Hände tasteten unter dem Badetuch nach ihren Brustwarzen, die sich unter seinen Liebkosungen aufrichteten. Ein unbekannter süßer Schmerz durchzog ihren Körper. Sie stöhnte auf. Er hob den Kopf und wartete, bis sie die Augen aufschlug.
    »Willst du mit mir schlafen, Ramona?«, fragte er.
    Fast willenlos vor Verlangen sah sie ihn an. Er legte die Entscheidung in ihre Hände. Sie hätte erleichtert, hätte dankbar sein sollen, doch in diesem Augenblick wäre es ihr lieber gewesen, wenn er sie einfach mitgerissen hätte. Für die Dauer eines Herzschlags wollte sie weder Wahl noch Stimme haben im Spiel der Liebe. Sie wollte einfach nur genommen werden.
    »Du musst deiner ganz sicher sein«, sagte er ruhig, legte ihr die Finger unter das Kinn und hob ihr Gesicht zu sich auf. »Ich habe nicht die Absicht, es dir leicht zu machen.« Er ließ seine Hand fallen. »Ich warte unten auf dich, finde es aber trotzdem jammerschade, dass du dich umziehen musst. Du siehst im Badetuch sehr attraktiv aus.«
    »Brian«, sagte sie, als er schon an der Tür war. Er drehte sich um und sah sie fragend an. »Und wenn ich Ja sagte?« Sie lachte ihn übermütig an, weil sie sich jetzt sicherer fühlte mit einem entsprechenden Abstand zwischen ihr und ihm. »Wäre es nicht ein bisschen peinlich gewesen, solange Mrs Pengalley noch

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