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Entscheidung in Gretna Green

Entscheidung in Gretna Green

Titel: Entscheidung in Gretna Green Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DEBORAH HALE
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Rundungen.
    „Wieso eigentlich nicht?“ Felicity lockerte ihm das Halstuch.„Gibt es einen anregenderen Zeitvertreib, um die Stunden zu verkürzen, bis wir Preston erreichen?“
    „Ich kenne keinen.“ Sollte er etwa lügen? „Aber was ist, wenn uns jemand sieht?“
    „Soll das ein Scherz sein?“ Sie atmete flach und küsste ihn leidenschaftlich, bis auch er außer Atem war, dann hauchte sie an seinem Mund: „Es ist fast dunkel hier drin, und wir fahren so schnell, dass niemand bemerken könnte, was wir tun.“
    „Aber … deine Diener …“
    Sie lachte kehlig. „Wer so lange im Dienst meines Mannes stand“, entgegnete sie mit einem Hauch Bitterkeit in der Stimme, „wird sich hüten, die Kutsche plötzlich anzuhalten und den Schlag aufzureißen.“
    Hawthorn entsann sich, mit welcher Diskretion Felicitys Dienstboten ihre Liebesaffäre ignoriert hatten, offenbar waren sie daran gewöhnt.
    Allerdings waren Sitte und Anstand nicht seine einzigen Bedenken.
    „Aber … ein Mann … kann … so etwas … nicht lange ertragen“, stammelte er.
    Wahrscheinlich glühte sein Gesicht im Halbdunkel.
    „Machst du dir deshalb Sorgen?“ Sie lachte hell. „Keine Sorge. Ich habe nicht vor, uns bis zum Wahnsinn zu erregen, ohne unseren Hunger zu stillen.“
    „Aber … in der Kutsche …“
    Sie legte ihm den Zeigefinger an den Mund. „Wie ich sehe, müssen wir deine Fantasie ein wenig anregen, mein Herz.“
    Felicity raffte die Röcke und setzte sich rittlings auf seinen Schoß, ihr nacktes Gesäß presste sich warm an seine entblößten Schenkel. Selbst wenn er fähig gewesen wäre, einen Protest zu formulieren, hätte er kein Wort hervorgebracht, so sehr war ihm die Kehle zugeschnürt.
    Sie schlang die Arme um ihn und hauchte zarte Küsse an seinen Hals. Mit jeder ihrer Liebkosungen schwanden die Reste seines Widerstandes, und als ihre Lippen seinen Mund erreichten, war es um ihn geschehen. Er konnte an nichts anderes mehr denken als daran, wie sehr er sie begehrte.
    Nicht nur in seinen Armen, sondern auch in seinem Leben.
    Wie Schnee in der Sonne schmolzen seine Bedenken dahin.
    Er umfing mit einer Hand die verlockende Rundung ihres Hinterteils. Während er sie dann in verzehrender Leidenschaft küsste, schob er die andere Hand langsam zwischen ihre Schenkel. Hastig zerrte Felicity ihm die Hosen herunter und seufzte bebend, als er sich tief in ihrem Schoß versenkte.
    Das Schaukeln und Wiegen der Kutsche steigerte seine Wollust bis zur Ekstase.
    Er stemmte die Füße gegen die andere Sitzbank und kostete die wildeste Kutschfahrt seines Lebens aus.
    Eine wilde Fahrt, die ihn geradewegs ins Paradies führte.
    Ihr Ehemann Percy war ein erfahrener und aufmerksamer Liebhaber gewesen, das hatte Felicity niemals geleugnet.
    Selbst als ihre Ehe problematisch zu werden begann und Percy nachts immer seltener ihr Bett aufsuchte, hatte Felicity sich immer noch eingeredet, er begehre sie mehr als ihr Vermögen. Andernfalls hätte sie vielleicht nie das Bedürfnis gehabt, sich nach dem Tod ihres Ehemanns einen Liebhaber zu nehmen.
    Doch bereits bei der ersten leidenschaftlichen Begegnung mit Hawthorn hatte sie tiefere Erfüllung gefunden, als sie es je zu hoffen gewagt hatte. Das überraschte sie umso mehr, da sie ihn nicht wegen seiner sinnlichen Ausstrahlung ausgewählt hatte. Im Gegenteil, sie hatte sich bewusst einen Liebhaber gesucht, der keine Gefahr für ihre Gefühle darstellte. Aber je mehr sie sich dagegen gewehrt hatte, desto mehr war sie ihm verfallen.
    Alssie sich nun in der halbdunklen Kutschean ihn schmiegte, ermattet von namenloser Verzückung, wusste Felicity, dass sie ihn nicht mehr fortschicken konnte, ohne daran zu zerbrechen.
    Ein tiefer Seufzer entrang sich ihr.
    Hawthorn bewegte sich. „Geht es dir gut, mein Herz? Ich … habe dir … hoffentlich nicht wehgetan.“
    Er berührte ihre Lippen mit einem hauchzarten Kuss, und sie schämte sich, auch nur den geringsten Zweifel wegen ihrer Gefühle zu ihm gehabt zu haben.
    „Du? … Mir wehtun?“ Sie versuchte, ihre Verlegenheit mit einer schnippischen Antwort abzutun. „Gewiss nicht.“
    Das würde er auch nie tun. Er würde ihr nie wehtun, sie nie betrügen.
    „Vielleicht habe ich nur vor Glück geseufzt.“
    „Mir geht es ähnlich.“ Er schmiegte seine Wange an ihr Haar und atmete tief, als wollte er sich an ihrem Duft berauschen. „Du machst mich noch zum Wüstling, fürchte ich.“
    Felicity spürte hinter seiner scherzhaften Bemerkung eine Spur

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