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Entscheidungen

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Titel: Entscheidungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Hoehne
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jetzt. Komm, Mike." Sie hakte sich bei ihm unter, winkte mir noch einmal zu und schon fiel die Tür hinter ihnen ins Schloss.
    Immer noch verlegen ließ ich mich auf mein Bett fallen. Hatte Vanessa uns wirklich beim Sex erwischt? Ein bisschen unangenehm war das ja schon. Andererseits… ich musste plötzlich grinsen. Na und, ich hatte Sex mit dem Mann, den ich liebte. Das war etwas ganz Natürliches. Fast augenblicklich vermisste ich Sams starke Arme um meinen Körper, seinen Atem an meinem Ohr, seine Stimme.
    Ich bekam eine Gänsehaut und sah voller Sehnsucht auf das kleine Foto auf meinem Nachttisch. Da war er, Sam, und gleichzeitig war er es nicht. Nicht mehr. Das Foto zeigte ihn, blond, mit Cowboyhut, lässig an die Wand der Scheune gelehnt. Es schien Jahrzehnte her zu sein, seit das Foto aufgenommen worden war. Dabei war es gerade einmal zwei Jahre alt.
    Mein Cowboy.
    Ein Klopfen an der Tür riss mich aus meinen Gedanken.
    Bestimmt hatte Vanessa irgendetwas vergessen. Bestimmt…
    "Xander!"
    "Bin ich zu früh?" Er sah nervös aus.
    "Nein, alles gut. Komm rein." Ich ließ ihn eintreten und schloss schnell wieder die Tür hinter ihm.
    Unschlüssig stand er da.
    "Geht es dir gut?", fragte ich schließlich.
    Er nickte.
    "Und dem Mädchen?"
    Betreten schüttelte er den Kopf.
    Unsere Blicken trafen sich und einige Sekunden lang sahen wir uns einfach nur an. Ein verkniffener Zug umspielte seine Mundwinkel und eine steile Falte lag auf seiner Stirn.
    "Es tut gut dich zu sehen", sagte er schließlich.
    Ohne ein weiteres Wort trat ich auf ihn zu und schlang die Arme um seinen Hals.
    Er zog mich an sich und vergrub das Gesicht in meinen Haaren.
    Er roch vertraut, er roch nach Xander, aber auch noch nach etwas anderem. War das… Schwefel?
    "Es tut so gut", murmelte er.
    Ich konnte nur nicken.
    Schließlich ließ er mich los, behielt aber meine Hand weiterhin in seiner. Wir setzten uns auf mein Bett, und er berührte vorsichtig mein Haar.
    "Ich hab dich vermisst."
    "Ich habe dich auch schrecklich vermisst", sagte ich wahrheitsgemäß.
    "Es ist… viel passiert." Er schlug die Augen nieder und schwieg einige Minuten lang. Dann räusperte er sich. "Es tut mir leid, Lily. Es tut mir leid, dass… ich dir nicht geglaubt habe. Damals… wegen Ashley."
    Ich schüttelte den Kopf. "Das ist egal."
    "Ich war so wütend. Ich war so voller Hass."
    Ich nickte und bekam bei dem Gedanken daran eine Gänsehaut.
    "Jetzt ist alles wieder gut." Ich versuchte zu lächeln, doch Xander schüttelte den Kopf.
    "Ich hab Mist gebaut, großen Mist."
    "Was… ist passiert?" Ich spürte, wie mir abwechselnd heiß und kalt wurde. Was hatte er getan?
    Doch statt einer Antwort, sprang er auf. "Sam kommt. Ich muss gehen!"
    Irritiert sah ich mich um. Doch natürlich hörte ich noch nichts. Xander hatte ein viel besseres Gehör als ich.
    "Wann sehe ich dich wieder?" Ich stand ebenfalls auf. Hin und hergerissen, ob ich ihn tatsächlich gehen lassen wollte. Die beiden mussten dringend miteinander reden. Vielleicht konnte Sam ihm helfen. Er wusste doch immer einen Ausweg. Doch Xander war schon fast auf dem Fenster raus.
    "Komm morgen Abend zum Central Park. Du weißt, wo ich meine. Kannst du um acht Uhr da sein?"
    Ich nickte.
    "Gut, dann bis dann." Mit diesen Worten ließ er sich fallen und war auch schon wieder verschwunden. Ich hörte nicht einmal einen Aufprall. Doch ich hatte auch noch nicht einmal Zeit, Luft zu holen, denn bereits kurz darauf öffnete sich die Zimmertür und Sam kam herein.
    "Hey, mein Engel." Er blieb abrupt stehen und sah sich um. Sein Blick wanderte über Manfreds Käfig durch das Zimmer und blieb schließlich wieder an mir hängen.
    "Lily?"
    "Ja?" Ich spürte, wie ich Herzklopfen bekam.
    "Er war hier."
    "Was?" Ich senkte den Blick.
    "Xander war hier. Ich kann ihn riechen."
    Mist, warum hatte ich nicht daran gedacht?
    "Ja, er ist gerade gegangen."
    "Bist du verrückt geworden, ihn hier rein zu lassen?" Er packte meinen Arm, ließ ihn aber sofort wieder los, als er meinen entsetzten Gesichtsausdruck sah. "Weißt du, mit welchen Leuten er sich rumtreibt? Seit wann trefft ihr euch schon?" Sam war ganz aus dem Häuschen. Aufgeregt fuhr er sich durch das struppige Haar, während er sich um seine eigene Achse drehte.
    "Ach, woher weißt du denn, mit wem er sich rumtreibt?" Ging ich sofort in den Gegenangriff über. Was Samuel Hudson konnte, konnte ich schon lange.
    "Lily, das ist kein Spaß, das ist gefährlich."
    "Das weiß ich. Aber Xander

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