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Entsetzliches Gleichmaß

Entsetzliches Gleichmaß

Titel: Entsetzliches Gleichmaß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Woods
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Gesicht auf dem Monitor. »Sie beabsichtigen vermutlich, mich einer meine Optik drastisch verändernden Operation zu unterziehen, damit ich dieser Bajoranerin ähnlich sehe.«
    »Sie ist weit weniger drastisch, als Sie denken.«
    »Was genau heißt das? Diese Frau ähnelt mir kein bisschen!«
    Entek hob einen Finger. »Das stimmt nicht ganz. Vor ein paar Jahren machte Doktor Mindur Timot, der Forschungsleiter des Ordens, eine faszinierende Entdeckung und revolutionierte damit unsere Arbeit. Laut Timot sind sich viele der bekannten cardassoiden Spezies morphologisch ähnlich. Warum, vermag niemand zu sagen, obwohl einige vermuten, diese Ähnlichkeit verweise auf einen gemeinsamen Ursprung unserer Rassen. Eine zugegebenermaßen höchst abstoßende Theorie. Doch wie dem auch sei: Wir lernten schnell, diese Entdeckung zu unserem Vorteil zu nutzen.«
    »Durch Doppelgänger.«
    Entek nickte. »Der Orden pflegt inzwischen eine Datenbank fremdweltlicher Individuen, deren morphologische Eigenschaften zu denen lebender Cardassianer passen. Wir nutzen diese Ähnlichkeiten, wann immer sich die Gelegenheit bietet.« Er deutete auf die Bajoranerin auf dem Bildschirm. »So auch bei dieser.« Sein Blick ging plötzlich in die Ferne, als durchlebe er eine Erinnerung. »Sie wären erstaunt, wenn Sie wüssten, wie viele Übereinstimmungen wir in anderen Spezies für Gul Danar fanden. Bei den Menschen, Klingonen, Romulanern – es ist wirklich beeindruckend. Leider verweigert sich der Gul einem solchen Einsatz. Aber dafür ist auch mehr Talent erforderlich, als die meisten Guls aufbringen könnten.«
    Iliana ließ sich nicht ablenken. »Finden Sie wirklich, ich sehe
so
aus?«
    Entek konzentrierte sich wieder auf sie. »Im Grunde ja.« Er berührte das Padd in seiner Hand, und die Bajoranerin glitt auf eine Seite des Bildschirms. Auf der anderen erschien ein Holo von Iliana. Dann legte er ein rotes Gitter über beide Gesichter, betonte spezielle Partien und arbeitete die Knochenstruktur unter der unterschiedlichen Haut heraus. Die Resultate glichen einander tatsächlich. »Auf einer fundamentalen Ebene stimmen Sie und Kira nahezu perfekt überein – nicht nur das Gesicht, sondern auch Alter, Körpergröße und Gewicht. Ihre Stimme ist ein wenig höher, aber das lässt sich genauso leicht ändern wie Ihr Äußeres. Wir können von Glück reden.«
    Glück
, dachte Iliana.
Ja, vermutlich
.
    »Noch etwas«, sagte Entek. Er wandte sich vom Monitor ab und setzte sich an den Konferenztisch. Sein Tonfall und die Tatsache, dass er Iliana nicht ansah, legten nahe, dass ihr das, was immer jetzt kam, noch weniger gefallen würde als die Aussicht auf die chirurgischen Eingriffe. Entek signalisierte ihr, sich zu setzen. Erst als sie Platz genommen hatte, fuhr er fort: »Für diesen Auftrag müssen Sie das Vertrauen der Widerständler gewinnen, eine von ihnen werden. Das gelingt am besten, wenn Sie glauben, tatsächlich Bajoranerin zu sein. Daher müssen wir Ihnen für die Dauer des Einsatzes Ihre echte Identität nehmen und sie durch die der Zielperson ersetzen.«
    Iliana starrte ihn an. »Heißt das, ich weiß dann nicht mehr, wer ich bin?«
    »Nicht, bis wir Sie reaktivieren«, bestätigte Entek. »Dank unserer Methodik bedürfte es schon großer Mengen an Desegranin in Ihrem Blutkreislauf, um Ihre wahren Erinnerungen zurückzubringen. Wenn die Zeit gekommen ist, wird ein Ordensvertreter Ihnen dieses Mittel verabreichen. Dann können Sie die nächste Phase Ihres Auftrags ausführen.«
    »Damit das hier funktioniert«, folgerte Iliana, »brauchen Sie Kira lebend. Zumindest bis ihre Erinnerungen transferiert wurden.«
    Entek nickte. »Wir suchen bereits nach ihr. Wir konnten ihre Zelle bis in ein Gebirge auf Bajors nördlichem Hauptkontinent verfolgen. Dort verstecken sie sich wie Wühlmäuse. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir sie aufscheuchen.« Er wirkte zufrieden. »Wie Sie inzwischen zweifellos ahnen, übertragen wir Ihnen hiermit eine bedeutende Aufgabe. Die Mission wurde ganz auf Sie zugeschnitten, weil Sie der Zielperson ähneln. Ohne Sie gibt es keine Mission, Iliana. Ihre Aufgabe ist extrem wichtig und extrem gefährlich und verlangt Ihnen ein großes Opfer ab. Ich könnte sie Ihnen einfach befehlen, aber ich will, dass Sie sich frei entscheiden.«
    »Weshalb?«, fragte Iliana.
    »Aus zwei Gründen. Erstens sind die Erfolgschancen des Gedächtnistransfers größer, wenn Sie sich ihm freiwillig unterziehen.«
    »Und zweitens?«
    Entek

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