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Entsorgt: Thriller (German Edition)

Entsorgt: Thriller (German Edition)

Titel: Entsorgt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph D'Lacey
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sie nicht willkommen waren.
    Inzwischen hatte er weitaus triftigere Gründe, die Leute auf Abstand zu halten, als bloß den, nicht gerade ein erklärter Menschenfreund zu sein.
    Es klingelte ein zweites Mal. Schulterzuckend schlenderte er widerstrebend über den seitlichen Gartenpfad zur Frontseite des Hauses. Er war alles andere als erfreut, dort einen dieser Teenager aus der Nachbarschaft mit ihren in den Knien hängenden Cargohosen und senkellosen Skateboardschuhen zu erblicken. Der Junge machte einen ausgesprochen entschlossenen Eindruck. Er sah aus, als würde er vor Eifer brennen. Mason fragte sich unwillkürlich, ob er auf irgendwelchen Drogen war. Oder wild entschlossen, sich Geld für neue Drogen zu beschaffen. Aber der Junge konnte Mason keine Angst einjagen. Er war ein hochgewachsener Mann und kräftig, dank der ständigen Gartenarbeit, des Hanteltrainings, seiner gesunden, einfachen Kost und der vielen frischen Luft. Anders als diese verweichlichten, burgerfressenden, computerfixierten Kids.
    »Was hast du hier zu suchen, Junge?«
    Der Junge, der nicht bemerkt hatte, dass er beobachtet wurde, zuckte vor Schreck zusammen.
    »Tut mir leid, Sie zu belästigen, Mr. Brand. Ich suche nach zwei entlaufenen Hunden. Es sind Staffordshire-Bullterrier. Haben Sie die beiden zufällig gesehen?«
    »Woher kennst du meinen Namen?«
    »Ich bringe Ihnen die Zeitung. Die Post schreibt Ihren Namen oben in die Ecke. Haben Sie die Hunde gesehen? Sie sind gescheckt und heißen Ozzy und Lemmy.«
    Mason tat, als denke er nach.
    »Warum willst du das wissen?«, fragte er. »Sind es deine Hunde?«
    Der Junge wirkte verärgert.
    »Nein. Sie gehören Mrs. Doherty vom anderen Ende der Straße. Ich habe ihr versprochen, in der Siedlung herumzufragen.« Der Junge verlor das Interesse und wandte sich ab. »Sollten Sie die beiden sehen, können Sie ihr ja Bescheid geben. Sie wohnt in Nummer 17.«
    Mason wartete, bis der Junge auf dem Bürgersteig war, bevor er sprach.
    »Sie trugen keine Halsbänder, oder? Man sollte seine Hunde nicht ohne Halsbänder herumlaufen lassen.«
    »Sie haben sie also gesehen?«
    »Wenn’s nach mir ginge, sollte Leuten, die sich nicht vernünftig um ihre Tiere kümmern, nicht erlaubt werden, welche zu halten.«
    Der Junge kam zurück und ging auf ihn zu. Er wirkte ungewöhnlich engagiert für sein Alter, ungewöhnlich besorgt.
    »Ihnen ist doch nichts zugestoßen, oder? Tam … Mrs. Doherty wäre am Boden zerstört, wenn ihnen etwas passiert wäre.«
    Mason öffnete das Tor an der Seite des Hauses und zockelte den Pfad herunter zurück in den Garten. Er hörte, wie der Junge hinter ihm herschlurfte.
    »Haben Sie sie etwa hier hinten?« fragte der Junge.
    Mason ging durch die grünen Gemüsebeete zu seinem Schuppen, der inzwischen von einer Reihe mannshoher Maisstauden fast vollständig verdeckt wurde. Er griff in die Hosentasche, holte den Schlüssel heraus und öffnete damit das schwere alte Vorhängeschloss an der Schuppentür. Von drinnen war ein kratzendes Geräusch zu hören. Etwas bewegte sich. Auch der Junge konnte es hören.
    »Ach du Scheiße«, sagte er. »Sie haben sie also tatsächlich eingefangen. Kann gar nicht so einfach gewesen sein. Die beiden haben’s faustdick hinter den Ohren.«
    »Sieh selbst«, erwiderte Mason und öffnete die Schuppentür einen Spaltbreit.
    Es war Mittag, die Sonne fast auf ihrem Zenit und so hell, dass sie beide die Augen zusammenkniffen. Mason war sich sicher, dass der Junge nicht sehen konnte, was sich im Dunkel des Schuppens verbarg. Wie Mason selbst sah er nur, dass sich dort im Schatten etwas bewegte.

13
     
    Die Fotos, die Kevin in dem braunen Umschlag fand, waren nicht besonders gelungen. Schnappschüsse bestenfalls. Er betrachtete sie, während er mit einer Tasse Kaffee an der Küchentheke saß. Einige der Aufnahmen waren verwackelt. Auf anderen Bildern verdeckten Blätter, Zweige oder sonstige Objekte im Bildvordergrund mindestens teilweise die beiden Gestalten dahinter. Preise waren damit garantiert nicht zu gewinnen.
    Aber dafür waren sie ziemlich aufschlussreich.
    Irgendwie verlieh gerade das Dilettantische daran den von der Kamera gestohlenen Geheimnissen Authentizität. Sie waren keine Geheimnisse mehr.
    Kevin starrte auf die Fotos, die ihn und Jenny Chapman Arm in Arm auf der Bank im Landschaftspark zeigten. Über einen Tisch im The Barge hinweg Händchen haltend. Sich küssend, neben seinem BMW. Keines der restlichen Bilder war wesentlich intimer,

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