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Entspannt erleben - Babys 1. Jahr

Entspannt erleben - Babys 1. Jahr

Titel: Entspannt erleben - Babys 1. Jahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deutscher Hebammenverband
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als üblich.
    »Kinder sind die Chefs im Wasser!
    Ursula Jahn-Zöhrens, Hebamme
    Jeden Freitag finden bei uns Babyschwimmkurse statt. Am Anfang kommen die Mütter und Väter noch vorsichtig ins Wasser, aber schnell wird klar: Die Kinder fühlen sich wohl. Sie lernen auf der Hand der Eltern zu balancieren, mal in Bauchlage, dann in Rückenlage und auch im Stehen. Sie halten sich am Rand oder der Schwimmnudel fest und tauchen ganz forsch. Und bald hat jeder seine Lieblingsdisziplin gefunden: Max kann am besten reinspringen, Hanna hangelt sich am schnellsten am Beckenrand entlang und Andrej taucht wie ein Delfin. Die Kinder kennen den Ablauf der Stunde je nach Alter und fordern ihre Lieder, Spielzeug oder Schwimmmatten. Selbstbewusst verhalten sie sich wie die Chefs, denn das Wasser erlaubt ihnen früh Bewegungsabläufe, die an Land noch schwierig sind, da das eigene Körpergewicht und die Schwerkraft ihre Wirkung voll entfalten.«
    Durch die selbstverständliche Bewegung im Wasser in alle Richtungen werden eventuelle Neigungen Ihres Kindes zur Einseitigkeit vermieden und der Muskelaufbau sehr gut unterstützt. Babyschwimmen fördert die körperliche Entwicklung Ihres Kindes. Kinder können im Wasser gestillt werden und schlafen auch im Wasser ein.
Prager Eltern-Kind-Programm (PEKiP)
    Das Prager Eltern-Kind-Programm (PEKiP) ist eine weitere Möglichkeit, zusammen mit anderen Eltern in Gruppen die Entwicklung Ihres Kindes im ersten Lebensjahr zu fördern und selbst mehr Sicherheit im Umgang mit dem Kind zu erlangen. Die Gruppe besteht meist aus sechs bis acht Erwachsenen und den dazugehörigen Kindern. Über ein Jahr bleibt die Gruppe in ihrer Zusammensetzung möglichst unverändert, sodass sowohl zwischen den Kindern, aber auch zwischen den Erwachsenen Freundschaften entstehen können. Der Grundgedanke des Programms ist es, Kindern von den ersten Tagen und Wochen an angemessene Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten zu bieten, ohne mit Zwang oder Druck Entwicklungsschritte zu erzwingen. Die Gruppenleiterin hat eine fundierte Ausbildung über die Entwicklung von Kindern absolviert und kann Ihnen bei Fragen und Probleme helfen.
    Die Zeiten der Treffen werden so gelegt, dass die Kinder mit hoher Wahrscheinlichkeit gerade eine Wachphase haben. Anfangs werden dies vielleicht nur Minuten sein, später werden die Zeiträume größer. Das Angebot an die Kinder hängt immer auch von deren Alter ab. Es reicht vom einfachen „Getragenwerden“ und Spiel mit Händchen und Füßchen bis hin zu ersten Spielzeugen. Die Kinder dürfen diese Zeit immer ohne Kleider genießen. Im Vordergrund stehen für Sie das Beobachten und Kennenlernen Ihres Kindes und darüber auch ein besseres Verstehen seiner Äußerungen und Verhaltensweisen.
    Wichtig ist, dass Sie Ihr Kind weder übernoch unterfordern. Durch Ihre Beobachtungen, die Sie mithilfe der Kursleiterin und der anderen Eltern zu schulen lernen, erkennen Sie immer besser, wann Ihr Kind geschaukelt, gestillt werden oder schlafen will. Diese Beobachtungsgabe ist eine große Hilfe, um Krisen Ihres Kindes zu vermeiden. Ganz erstaunlich ist auch, wie früh die Kinder in diesen Gruppen untereinander Freundschaft schließen und wie gut sie sich wiedererkennen.
Kurse nach Emmi Pickler
    Emmi Pickler war eine Kinderärztin in Budapest, wo sie ein Kinderheim leitete. Dort entwickelte sie ein pädagogisches Konzept, welches Kinder in ihren Fähigkeiten und Kräften fördert und nicht hemmen soll. Ihr Hauptanliegen war, Heimkinder vor Hospitalismus zu schützen. Hierzu sind Vertrauen und Bindung nötig. So wird jede Handlung mit dem Kind zu einer Zeit der Zugewandtheit, Ansprache und respektvollem Umgang. „Ich möchte dich anziehen. Bitte gib mir deinen rechten Arm, damit ich dir deinen Pulli anziehen kann.“ So werden die täglich immer wiederkehrenden Rituale wie An- und Ausziehen, Waschen, Essen zu einer innigen Zwiesprache zwischen Kind und Erwachsenem. Und die Kinder machen sehr schnell mit. Vertrauensvoll lernen sie, sich im Alltag zu bewegen. Neu ist das Konzept von Emmi Pickler im Rahmen der Diskussionen über die Betreuungsform und -qualität von Babys ab acht Wochen in Krippen ins Gespräch gekommen. Gruppen, die sich mit dem pädagogischen Konzept von Pickler beschäftigen, finden Sie auch in Ihrer Umgebung.
Frühe Hilfe
    Neben den hier aufgeführten Kursen sind in allen Bundesländern verschiedene Angebote unter dem Begriffder „Frühen Hilfen“ angelaufen. Eltern sein ist nicht immer

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