Entspannt erleben - Babys 1. Jahr
eine Sache, die einem in den Schoß fällt. Manche Umstände machen es Ihnen schwer. Dazu gehört, dass die Erfahrung im täglichen Umgang mit einem Baby nicht geübt werden kann, dass nur wenig frische Mütter und Väter im Verwandten- oder Freundeskreis den Alltag mit einem Kind hautnah miterleben. Es kann sehr belastend sein, wenn Babys viel weinen, wenn Elternschaft Paarprobleme mit sich bringt oder wenn wirtschaftliche Sorgen überhand nehmen. Aus diesem Grund haben Länder und Gemeinden verschiedene Förderprogramme für junge Familien initiiert, hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Broschüren herausgebracht. Städte und Landkreise haben in Ihren Ämtern Familienhebammen angestellt. Um eben genau Ihnen dann, wenn Sie die Belastung mit Ihrem Kind als zu massiv empfinden, zur Seite zu stehen, Ihnen Wege aus Krisen aufzuzeigen und Ihnen konkret unter die Arme zu greifen. Fragen Sie bei Hebammen, Ärztinnen und Ärzten, so wie Jugend- und Sozialämtern in Ihrer Region nach.
Vom Säugling zum Kleinkind
Jetzt sind Sie ein eingespieltes Team. Sie haben die ersten gemeinsamen sechs Monate zum Kennenlernen, zum Verlieben, zum Beobachten, zum Wahrnehmen, zum Spielen sowie zum zärtlichen Umgang miteinander genutzt. Anregen, aber nicht überfordern ist die Kunst, die Eltern in den nächsten Lebensmonaten mit ihren Kindern beherrschen müssen.
Der tägliche Umgang
Sie haben sich gut an die neue Situation gewöhnt. Sie haben viel Zeit mit Ihrem Kind verbracht beim Wickeln, Baden, Kleiden und Füttern. Sehen, Hören, Fühlen, Schmecken und Tasten – alle Sinne des Kindes haben Sie angeregt. Gut gerüstet kann Ihr Kind bald die ersten Schrittchen gehen und mit Ihnen am Tisch sitzen. Seien Sie sein Begleiter in die Welt.
Sie haben sicherlich gespürt: Für die Säuglingspflege und die Bedürfnisbefriedigung brauchen Sie als Eltern viel Zeit, Respekt und Wahrnehmungsfähigkeit. Materielle Bedürfnisse rücken in den Hintergrund. Die Entwicklung schreitet nun schnell voran. Ihnen steht eine aufregende Zeit bevor, denn Ihr Kind wird jetzt mobil.
Ihr Kind erobert die Welt. Ihr Kind wächst und gedeiht – und dies bedeutet für Sie fast täglich Veränderungen im Alltag. Bisher lag Ihr Kind auf einer Krabbeldecke oder im Laufstall sicher und gut aufgehoben – und nun macht es krabbelnd die ganze Wohnung unsicher. Es beginnt, seine Umgebung zu erforschen und die Welt für sich zu entdecken.
Ihr gemeinsamer Tagesablauf sollte einen festen Rhythmus haben: aufstehen, wickeln und waschen, frühstücken, anschließend folgt Hausarbeit. Dann geht es raus. Vielleicht verabreden Sie sich mit anderen Müttern zum Spaziergang oder nehmen an einer Krabbelgruppe teil. Mittagessen, schlafen und Spielzeit – auch Ihr Baby alleine – reihen sich aneinander.
Nutzen Sie die Treffen mit anderen Müttern und der Hebamme zum Erfahrungsaustausch.
Zunehmend ändert sich auch Ihre Wohnungseinrichtung: Schubladen werden auf Kinderhöhe mit kindertauglichen Dingen gefüllt oder so verschlossen, dass sie keine Gefahr darstellen. Der Boden vom Laufstall wird ganz abgesenkt, Türen und Treppen sind gesichert. Und abends sinkt ihr Kind nach einem für es immer spannenden Tag ins Bett und schläft hoffentlich ohne große Probleme ein. Regelmäßige Tagesabläufe helfen Ihrem Kind.
Sicherheit zu Hause
Nun wird es höchste Zeit, in der Wohnung einige Sicherheitsvorkehrungen zu schaffen, damit Sie sich auf die Entwicklung und Erkundungsausflüge Ihres Kindes unbesorgt freuen können. Durchstreifen Sie Ihre Wohnung mit Kinderaugen und entfernen Sie die größten Gefahrenquellen aus der Reichweite des Kindes. Putzmittel oder Medikamente gehören nicht in Kinderhände, genauso wie elektrische Geräte (Bügeleisen, Küchenmaschinen etc.) nicht für Ihr Kind erreichbar sein sollten.
Hat Ihr Kind etwas Giftiges verschluckt?
Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Kind etwas Giftiges, z. B. eine kleine Batterie oder ein Medikament verschluckt, oder etwas von einer giftigen Pflanze gegessen hat, versuchen Sie Ruhe zu bewahren:
Regen Sie das Kind nicht zusätzlich auf und schimpfen Sie nicht.
Geben Sie Ihrem Kind Wasser, Tee oder Saft zu trinken. Bitte keine Milch!
Lösen Sie kein Erbrechen aus!
Rufen Sie die nächste Giftnotrufzentrale an. Dort wird man Sie umfassend informieren.
Mein Tipp
Hängen Sie eine Liste mit den wichtigsten Notfallnummern und der Ihres Kinderarztes neben Ihr Telefon. So können Sie selbst, aber auch
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