Entspannt erleben - Babys 1. Jahr
Gebärmutter angenehme Hautreize hervorriefen.
Die Massage als erste Sprache erinnert das Kind an den frühesten Dialog mit der Mutter im Mutterleib. Mutter und Kind haben sich von Anfang an über Berührungen verständigt. In der Massage findet dies seine Fortsetzung.
Die Massage als Ritual, also als bedeutungsvolle Handlung mit einem klaren Ablauf kann dem Kind die Geborgenheit und Sicherheit geben, die es braucht.
Berührung hilft immer dann, wenn Menschen (große wie kleine) verstört sind, wenn Entwicklungsschritte schmerzhaft sind, wenn das bisher Vertraute nicht mehr stimmt. Ehe Sie als Mutter gelehrt werden, Ihr Kind zu massieren, sollten Sie selbst massiert werden. Vielleicht lassen Sie sich als neue Eltern gerne anstecken, und massieren sich gegenseitig. In dieser Zeit, in der für Sie als Mann und Frau so viel passiert, was kaum in Worte zu fassen ist, kann eine Massage den Kontakt und die Verständigung miteinander sehr unterstützen. Massage macht glücklich und gesund – sowohl Ihr Kind als auch Sie selbst, denn eine häufige Stimulation der Haut regt das Immunsystem an und macht Sie und Ihr Kind widerstandsfähiger.
Mein Tipp
Manchmal haben Babys einfach keine Lust auf die Massage. Sie reagieren ungehalten. Vielleicht haben Sie gerade kalte Hände oder Ihr Baby brütet einen Infekt aus. Vielleicht stört es sich auch an einem Ring am Finger oder an zu langen Fingernägeln. Fragen Sie Ihr Baby zuerst, ob es zur Massage bereit ist. Nehmen Sie Kontakt auf mit dem Baby, indem Sie seine Füße oder Hände mit den eigenen Händen umfassen oder die Hand auf den Kopf oder den Bauch legen, und beobachten Sie seine Reaktionen.
Indische Babymassage nach Frédéric Leboyer
Es gibt verschiedene Arten, Babys zu massieren. Wichtig ist die Zuwendung zum Kind und, dass Sie sich mit der Massage wohlfühlen. Sie lernen diese in Kursen in Ihrer Umgebung. Hier zeigen wir Ihnen Auszüge aus der „Indische Babymassage“ nach Frédéric Leboyer als ein Beispiel. Sie lässt sich auch gut bei älteren Kindern anwenden.
Für eine Vollmassage sollten Sie sich 25 bis 30 Minuten Zeit nehmen. Die Raumtem peratur sollte bei 24 bis 26 Grad Celsius liegen, abhängig von Alter und Wärmebedürfnis Ihres Kindes. Verwenden Sie für die Massage ein hochwertiges Öl ohne ätherische Zusätze (z. B. Mandelöl). Sie und Ihr Baby genießen die Massage am besten, wenn Sie beide ganz entspannt sind. Das kann nach dem Frühstück sein oder abends, vor einem warmen Bad. Finden Sie heraus, welche Zeit für Sie die angenehmste ist.
Alle Bewegungen gehen vom Kopf des Kindes in Richtung auf seine Füße und von der Mitte des Körpers nach außen. Führen Sie jede Bewegung 5–7 Mal aus. Das schafft einen verlässlichen Rhythmus und sorgt gleichzeitig dafür, dass die Massage insgesamt nicht zu lange dauert.
Ihr Kind liegt nackt auf dem Rücken entweder zwischen Ihren Beinen oder Sie schließen die Beine und legen sich Ihr Kind auf die Schenkel. Dabei kann es von Vorteil sein, unter die eigenen Fersen ein Kissen zu schieben, damit es nicht bergab liegt. Selbst müssen Sie unbedingt entspannt angelehnt sitzen, am besten im Bett, auf dem Boden oder auf dem Sofa. Der Wickeltisch ist nicht geeignet, denn Ihr Kind weiß, da wird es gewaschen, gewickelt und angezogen.
Schauen Sie Ihr Kind an. Ölen Sie Ihre Hände ein, damit sie gut gleiten können (nicht damit Ihr Baby am Ende glänzt wie eine Speckschwarte). Legen Sie zunächst Ihre Handflächen auf Babys Brust und sagen Sie Ihrem Kind, dass Sie jetzt mit der Massage beginnen möchten.
Massage Schritt für Schritt:
Beginnen Sie mit dem Oberkörper. Streichen Sie sanft mit der ganzen Handfläche über den Brustkorb. Nun streichen Sie von der linken Leiste zur rechten Schulter und von der rechten Leiste zur linken Schulter.
Die ersten Ausflüge
Tageslicht und frische Luft sind schon für ein Neugeborenes enorm wichtig. Jedoch sollten Sie dem Kind erst einmal eine gewisse Zeit gönnen, bis es sich an die häusliche Umgebung gewöhnt hat. Überfordern Sie es nicht, indem Sie schon nach einigen Tagen zu lange Spaziergänge unternehmen. Außerdem können Sie Ihr Kind immer im Stubenwagen ansoffene Fenster oder auf den Balkon stellen. Die Zeit können Sie von anfangs zehn bis 15 Minuten auf bis zu einer Stunde steigern. Ihr Kind braucht zur Bildung von Vitamin D unbedingt Tageslicht (siehe → S. 143 ). Allerdings sollten Sie unbedingt darauf achten, dass die Haut Ihres Kindes nicht dem
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