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Entspannt erleben - Babys 1. Jahr

Entspannt erleben - Babys 1. Jahr

Titel: Entspannt erleben - Babys 1. Jahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deutscher Hebammenverband
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Krankheit überstehen. Das ist auch gar nicht sinnvoll, denn das Immunsystem Ihres Kindes muss ja ausgebildet werden und dafür ist leider ein gewisses „Training“ durch Infekte unerlässlich. Vielleicht legt sich Ihr Kind einfach ins Bettchen und wartet, bis es wieder gesund ist, vielleicht braucht es aber auch viel Zuspruch und ist besonders quengelig. Wenn Sie Ihr Kind gut kennen, werden Sie oft schon am Tag vorher an seinem Benehmen erkennen, dass es „etwas ausbrütet“.
    Damit ernsthaftere Erkrankungen und Entwicklungsstörungen gar nicht erst entstehen oder frühzeitig erkannt werden, nehmen Sie die im gelben Untersuchungsheft vorgeschlagenen Termine der Vorsorgeuntersuchungen gewissenhaft wahr.
Die Vorsorgeuntersuchung im 2. Lebenshalbjahr
    Sie kennen das ja nun schon gut: Bei dieser Vorsorgeuntersuchung wird Ihr Kinderarzt neben dem Messen von Gewicht, Länge und Kopfumfang und der Überprüfung der Reflexe und der Organfunktionen insbesondere die Entwicklung Ihres Kindes verfolgen. Dies tut er anhand von kleinen Spielen und auch umfangreicheren Tests (z. B. Hören und Sehen). Auch die Lautbildung und die kommunikativen Fähigkeiten werden beobachtet.
Die sechste Vorsorgeuntersuchung zwischen dem 10. und 12. Monat (U6)
    Wieder stehen Wiegen und Messen auf dem Programm. Ihr Kind hat sein Geburtsgewicht ca. verdreifacht, 6000–10 500 g können es sein. Ein Längenwachstum von 10–15 cm bis zum ersten Geburtstag ist durchschnittlich. Allerdings sind besonders bei der Körperlänge die familiären Unterschiede am deutlichsten. Es zählt immer der Gesamteindruck.
    Mein Tipp
    Scheuen Sie sich nicht, Ihrem Arzt viele Fragen zu stellen. Verlassen Sie sich nicht unbedingt darauf, dass es dem Arzt schon auffallen wird, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Notieren Sie sich Ihre Fragen an den Kinderarzt zu Hause und nehmen Sie diesen „Spickzettel“ mit.
    Der Arzt beobachtet das Kind und befragt Sie auch wieder nach Ihren Beobachtungen:
Wie ist der Familienalltag?
Was isst Ihr Kind?
Welche motorischen Fähigkeiten hat es im 2. Halbjahr vom 1. Lebensjahr gewonnen?
Kann es krabbeln, frei sitzen, sich allein hochziehen, stehen oder sogar schon die ersten Schrittchen gehen?
Kann es mit Daumen und Zeigefinger kleine Dinge aufnehmen (Pinzettengriff)?
Welche Silben bildet es? Verdoppeln von Silben (dada, lala) können die meisten Babys zum ersten Geburtstag.
Schaut es sich Bilder intensiv an?
Wendet das Kind sich Geräuschquellen zu?
Wie kontaktfreudig ist Ihr Baby?
Und wie ist sein Sozialverhalten? Viele Kinder fremdeln in diesem Alter typischerweise.
    Einjährige Kinder wissen genau, wer Mama und Papa ist, was ihnen gefällt, was sie haben möchten, und nutzen ihre Stimme eindeutig, um ihren Willen kundzutun. Sie bekunden mit Kopfschütteln oder -wegdrehen „nein“, „will ich nicht“ und zeigen auf alles, was sie haben möchten. Ihr Kind winkt, klatscht im richtigen Zusammenhang und es kann sich selbstständig fortbewegen. Die ersten Impfungen sind jetzt abgeschlossen.
    In der Regel bekommen Kinder zwischen dem sechsten und dem zwölften Lebensmonat ihre ersten Zähne. Der Arzt fragt nach, wie das Zahnen verläuft, und erkundigt sich auch, ob die Karies- und Rachitisprophylaxe mit einer Kombination aus Fluorid und Vitamin D regelmäßig durchgeführt wurde und wie es mit dem Zähneputzen und der Zahnhygiene aussieht.
    Schließlich überprüft Ihr Kinderarzt das Impfbuch auf Lücken und vervollständigt eventuell die Grundimpfungen.
    Gib mir mein Schaf, ich möchte es haben! Eindeutig verlangt das Kind nach seinem Spielzeug.
Allergieprophylaxe
    Eine Allergie ist eine Überreaktion des menschlichen Abwehrsystems auf bestimmte körperfremde Eiweiße. Die Eiweißstoffe, auf die der Mensch überempfindlich reagieren kann, werden als Antigene bezeichnet. Eine allergisierende, krank machende Wirkung entfalten diese Antigene nur bei sensibilisierten, d. h. überempfindlich gewordenen Personen. Sensibilisierte Personen sind bereits vor der krank machenden Wirkung mit dem körperfremden Eiweiß in Kontakt gekommen und haben als Reaktion darauf spezielle Antikörper und/oder Abwehrzellen produziert. Beim erneuten Kontakt können die Symptome einer Allergie auftreten.
    Eine Allergie kann sich in sehr unterschiedlichen Symptomen äußern, verschiedene Organe betreffen und sofort oder mit zeitlicher Verzögerung auftreten. Mögliche Symptome einer Allergie sind:
Heuschnupfen, Asthma bronchiale (Atemwege)
Dermatitis, Nesselsu

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