Entspannt erleben - Babys 1. Jahr
Unterstützen Sie diese neue Errungenschaft, indem Sie mit Ihrem Kind entsprechende Lieder singen, z. B. „Backe, backe Kuchen“ oder „Meine Hände sind verschwunden“. Der Daumen-Zeigefinger-Griff, mit dem ein Kind im Alter von 9–10 Monaten kleine Gegenstände einzeln ergreift, ist eine besondere Errungenschaft (er kommt nur beim Menschen und Menschenaffen vor), denn er bildet den Ausgangspunkt für das Halten und Führen kleiner und feiner Werkzeuge oder Materialien, wie Buntstifte oder Nadel und Faden. Zunächst legen sich die Finger wie bei einer Flachzange an den oberen Fingergliedern aneinander. Meist rund um den 1. Geburtstag hat Ihr Kind seine Fertigkeit so weit weiterentwickelt, dass es die Kuppen von Daumen und Zeigefinger aneinanderlegt und damit den typischen „Pinzetten griff“ beherrscht.
Mein Tipp
Sobald Ihr Kind den Pinzettengriff beherrscht, müssen Sie besonders gut aufpassen, denn schnell verschwindet irgendetwas Kleines im Mund Ihres Kindes. Besonders beliebt sind kleine Legoteile, Knöpfe und Murmeln.
Die Entwicklung zum Stehen
Die Entwicklung der Sprache
Von Geburt an trainiert Ihr Kind alle Körperteile, die es zum Sprechen braucht, also die Zunge, die Gesichtsmuskulatur, die Lippen und den Kehlkopf. Der Spracherwerb läuft in klar erkennbaren Stufen ab, wobei das Alter, in dem diese einzelnen Schritte gemacht werden, noch breiter gestreut ist als bei der motorischen Entwicklung. Der Spracherwerb ist, anders als das Laufenlernen, keine natürliche Leistung, sondern hängt davon ab, wie viel und in welcher Qualität mit dem Kind gesprochen wird. Anfänglich gibt es eine Reihe verschiedener Geräusche von sich, die man als Schmatzen oder Glucksen bezeichnen könnte.
Die Erwachsenen sprechen in dieser Zeit in einer charakteristischen Babysprache, auch Ammensp rache genannt, mit Ihrem Kind. Die hohe Stimmlage, übertrieben ausgesprochene Worte, sanfte beruhigende Töne und Doppelsilben entsprechen den Bedürfnissen des Kindes. Immer werden damit auch Gefühle, Mimik und Gesten transportiert. Dadurch lernt Ihr Kind, Worte und Handlungen miteinander zu kombinieren. Viele Jahre war diese Sprache nicht gern gesehen, sie hat aber durchaus ihre Berechtigung. Für das Kind sind die Inhalte des Gesagten noch völlig unwichtig. Viel mehr Bedeutung haben die Stimmlage, die Stimme und der Kontakt des Erwachsenen mit dem Kind.
Nach einer Lallphase sind etwa mit einem halben Jahr richtige Silben erkennbar, z. B. „dada“, „dudu“ und „eieiei“. Was für Erwachsene unsinnig klingt, kann für Babys ein interessantes Gespräch bedeuten. Sie werden aber sicher bemerken, dass Ihr Kind deutlich mehr versteht. Es weiß ganz genau, was es bedeutet, wenn Sie „Nein“ sagen, und kann sogar kleinen Aufforderungen wie „Bringst du mir das?“ oder „Nicht anfassen! Das ist heiß!“ Folge leisten. Allerdings ist Ihr Kind noch sehr leicht ablenkbar. Vielleicht sieht es unterwegs etwas Interessantes, worüber es ganz vergisst, was es eigentlich tun wollte. Mit etwa einem Jahr kann Ihr Kind die Wörter „Papa“ und „Mama“ gezielt benutzen. Für das Kind ist es eigentlich eine frustrierende Situation, Gesagtes zu verstehen, aber selbst noch nicht darauf mit Worten reagieren zu können (Sprachnot). Dies kann auch mal ein Wutgeschrei auslösen.
Steht Ihr Kind erst auf eigenen Füßen, so geht auch die Sprachentwicklung in großen Schritten vorwärts. Bald lernt Ihr Kind jeden Tag neue Wörter dazu, zwischen 15 und 22 Monaten bilden sich dann die Zweiwortsätze.
Mein Tipp
Schauen Sie mit Ihrem Kind immer wieder Bücher an, die wenige Gegenstände gut erkennbar darstellen. Bilderbücher sind immer eine Anregung, nur dürfen sie nicht zu komplex sein. Ein Baby mit ca. 10 Monaten kann hier schon viel entdecken.
Die Verständigung wird leichter
Sie verstehen Ihr Kind nun besser: Ihr Kind kann Ihnen zeigen, was es möchte, dorthin krabbeln, wo es hin will, Dinge, die es nicht mag, wegwerfen oder umgekehrt alles festhalten, was es nicht hergeben möchte. Dies alles macht das Zusammenleben auf der einen Seite leichter, auf der anderen Seite aber fordert der Wille auch die Erziehungsarbeit der Eltern.
Gestik und Mimik
Erst mit fünf bis sieben Monaten können Kinder den Gesichtsausdruck des Gegenübers einschätzen und imitieren. Sie reagieren mit einem Lächeln auf ein fröhliches Gesicht und mit trauriger Miene auf ein trauriges Gesicht. Ab neun Monaten handelt es sich dabei nicht mehr nur um
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