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Entspannt erleben - Babys 1. Jahr

Entspannt erleben - Babys 1. Jahr

Titel: Entspannt erleben - Babys 1. Jahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deutscher Hebammenverband
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cht (Urtikaria) (Haut)
Übelkeit, Erbrechen, Durchfall (Verdauungssystem)
    Wie entsteht eine Allergie? Die Veranlagung, eine Allergie zu bekommen, wird vererbt. Das Risiko eines Kindes, an einer Allergie zu erkranken, ist also umso größer, je mehr Familienmitglieder bereits an einer Allergie leiden. Vererbt wird primär die Veranlagung zum Ausbruch einer Allergie und nicht die allergische Erkrankung selbst.
Faktoren, die die Entstehung einer Aller gie begünstigen
    Aufgrund der besonderen Unreife des Verdauungs- und Abwehrsystems bei Säuglingen hat die Ernährung in den ersten Lebensmonaten im Zusammenhang mit der Vermeidung von Allergien eine große Bedeutung. Ein höheres Sensibilisierungsrisiko gilt insbesondere in den ersten Lebenswochen. So begünstigt eine Zufütterung von Kuhmilcheiweiß oder sojaeiweißhaltiger Säuglingsnahrung während der ersten Lebenswochen die Entstehung einer Kuhmilcheiweiß- oder Sojamilcheiweißallergie, selbst wenn Ihr Kind nachfolgend längere Zeit gestillt wird. Beginnen Sie deshalb mit dem Zufüttern keineswegs zu früh.
    Bei der Allergieentstehung spielen außerdem auch Umweltfaktoren sowie positiver und negativer Stress eine Rolle. Als positiven Stress bezeichnet man schon die ganz normalen Entwicklungsschri tte und die Anpassung an das Leben als Säugling, Krabbelkind und Kleinkind. Negativer Stress sind Überforderung und starke Anpassungsstörungen. Es ist schwer zu beweisen, welche Ursachen für die massiven Zunahmen von Allergien verantwortlich sind. Vieles spricht dafür, dass
die hohe Umweltbelastung (Nikotin, Luftverschmutzung,
die geringe Geschwisterzahl,
hohe Hygienestandards in den Wohnungen
und das Fehlen von bestimmten Krankhei ten in der Bevölkerung
    das Immunsystem einerseits träge gemacht und andererseits auch zur Überreaktionen veranlasst haben. Kinder, die auf einem Bauernhof mit Kuhstall aufwachsen, leiden sehr viel seltener an Allergien.
Welche vorbeugenden Maßnahmen kann man ergreifen?
    Die wichtigste Empfehlung für Sie als Mutter eines allergiegefährdeten Kindes ist, mindestens vier Monate voll zu stillen. Weiterstillen parallel zur Einführung der Beikost bietet den besten Schutz vor Allergien (z. B. 2–3-mal am Tag stillen und entsprechend 2–3 Löffelmahlzeiten). Hierbei müssen Sie nicht generell allergieauslösende Lebensmittel aus Ihrem Speiseplan streichen. Sie sollen lediglich die Nahrungsmittel weglassen, auf die Sie selbst empfindlich oder mit Allergien reagieren.
    Für Kinder aus Allergikerfamilien, die nicht gestillt werden können, sind spezielle „hypoallergene“ Säuglingsnahrungen im Handel. Untersuchungen haben gezeigt, dass bis zum 4. Monat hypoallergene Nahrung Vorteile für Ihr Baby hat, später können Sie darauf verzichten.
    Indem Sie Ihr Kind nicht mit zu vielen Reizen belasten, vermeiden Sie eine Überforderung des kindlichen Immunsystems und schützen Ihr Kind.
    Vorbeugende Maßnahmen gegen Allergien im häuslichen Bereich:
Halten Sie keine Haustiere.
Rauchen Sie nicht im Lebensbereich Ihres Kindes.
Entfernen Sie Teppiche und Gardinen aus dem Kinderzimmer.
Verwenden Sie keine Rosshaarmatratzen, Federbetten, Schaffelle oder Naturhaardecken.
Stellen Sie keine Topfpflanzen auf.
Reinigen Sie das Zimmer stets mit einem feuchten Tuch.
Lüften Sie die Räume häufig.
Wählen Sie Kleidung aus Baumwolle oder anderen Naturfasern, jedoch keine Wolle und echte Seide.
Waschen Sie Stofftiere häufiger oder frieren Sie sie regelmäßig drei Tage lang ein. Im Sommer hilft auch direkte Sonnenbestrahlung gegen Staubmilben.
Baden Sie das Baby nicht häufiger als einmal pro Woche: Verzichten Sie hierbei auf Pflegemittel entweder ganz oder meiden Sie solche, in denen Molke oder Milcheiweißstoffe, Duftstoffe und ätherische Öle enthalten sind.
Wählen Sie Baumaterialien bei Renovierungs- und Umbauarbeiten bewusst aus.
    Lebensmittel, die allergiegefährdete Kinder meiden sollten:
Zitrusfrüchte
Nüsse und Samen mit Ausnahme der Mandel
Schweinefleisch
Konservierungs- und Farbstoffe
Hühnereier
Fertigprodukte wie Kakao, Schokolade, Pudding, Milchreis, Eiscreme und Nugatcreme
Sojamilch und Sojanahrung
Sellerie
Honig ist im ganzen ersten Lebensjahr nicht geeignet
    Mein Tipp
    Um für Sie die ersten Wochen und Monate nicht unnötig zu belasten, sollten Sie mit Ihrem Arzt oder Kinderarzt und Hebamme Ihr familiäres Allergierisiko besprechen und dann die Einführung von Beikost speziell für Ihr Baby abstimmen. Es geht nicht darum, Lebensmittel

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